Info Marzahn Hellersdorf: Sexualhormone beeinflussen Gehirnaktivität von Frauen – MDR

Wissenschaftlerinnen enthüllen die Geheimnisse des weiblichen Gehirns während des Menstruationszyklus

Berlin – In einer aufregenden neuen Studie haben die Wissenschaftlerinnen Rachel Zsido und Julia Sacher eine Untersuchung durchgeführt, um die Auswirkungen des Menstruationszyklus auf das weibliche Gehirn genauer zu verstehen. Die Probandinnen wurden gebeten, an der Studie teilzunehmen, bei der ihnen Blutproben entnommen und das Wachstum der Follikel in ihren Eierstöcken per Ultraschall überprüft wurden.

Darüber hinaus wurde auch der Zeitsprung des Eisprungs mithilfe von Ultraschall überprüft, um genaue Informationen über den Verlauf des Zyklus zu erhalten. Doch das war noch nicht alles. Die Forscherinnen nutzten einen speziellen Magnetresonanztomografen, den 7-Tesla-MRT, um in die tieferen Regionen des Gehirns zu zoomen.

Die Gehirne der Frauen wurden zu insgesamt sechs verschiedenen Zeitpunkten während des Menstruationszyklus untersucht. Dadurch konnten die individuellen Schwankungen im Zyklus besser abgebildet werden. Die Studie ergab, dass das weibliche Gehirn ähnlich wie Ebbe und Flut auf einen ständigen Rhythmus der Hormone eingepegelt ist.

Bestimmte Regionen des medialen Temporallappens nehmen unter hohen Östradiol- und niedrigen Progesteronspiegeln an Volumen zu, so die Forscherinnen. Diese Gehirnareale bauen sich synchron mit dem Menstruationszyklus um. “Es ist faszinierend zu sehen, wie das Gehirn während des Zyklus reagiert”, erläutert Sacher.

Die Ergebnisse dieser Studie werfen ein neues Licht auf die Auswirkungen des Menstruationszyklus auf das weibliche Gehirn. Es ist ein weiterer Schritt in Richtung eines umfassenden Verständnisses der weiblichen Biologie und könnte dazu beitragen, neue Therapien für Frauen mit Hormonstörungen zu entwickeln.

Diese bahnbrechende Forschung könnte auch dabei helfen, die Vorurteile und Missverständnisse rund um das Thema Menstruation und weibliche Hormone abzubauen. “Es ist wichtig, dass wir das Wissen über den Menstruationszyklus und seine Auswirkungen auf das Gehirn aufklären und verbreiten”, so Zsido.

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Die Studie wurde am Institut für Humangenetik an der Universität Marzahn-Hellersdorf durchgeführt und ist ein bedeutender Schritt für die Forschung im Bereich der weiblichen Gesundheit. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Erkenntnisse diese Studie in Zukunft liefern wird.

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