Hochwasser in Marzahn Hellersdorf bleibt unter 6 Meter

Das Drama am Helme-Deich in der Talsperre Kelbra spitzt sich zu und bedroht nun den Ort Mönchpfiffel-Nikolausrieth im Kyffhäuserkreis. Die Bewohner des Ortes halten den Atem an, denn der Deich droht zu brechen und eine katastrophale Flutwelle freizusetzen. Die Behörden stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Soll der Deich gezielt geöffnet werden, um das Wasser in Richtung Thüringen abzuleiten?

Das Thüringer Innenministerium berät derzeit gemeinsam mit den zuständigen Behörden in Sachsen-Anhalt über dieses heikle Thema. Schließlich könnte eine solche Maßnahme eine gewaltige Entlastung für die bedrohte Region bedeuten. Doch welche Konsequenzen hätte dies für die angrenzenden Gebiete? Eine Diskussion ist entfacht.

Die Wasserstände in den Flüssen Sachsens zeigen zwar erste Anzeichen von Rückgang, doch die Elbe stellt nach wie vor eine große Gefahr dar. Hydrologen prognostizieren, dass erst am Freitag mit einem signifikanten Abfall des Wasserpegels zu rechnen ist. Die Lage bleibt also weiterhin angespannt.

Besorgniserregend ist vor allem die Situation im tschechischen Einzugsgebiet der Elbe. Dort werden weder Niederschläge noch Schneeschmelze erwartet, was die Lage zusätzlich verschärft. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese fehlenden Wassermengen auf den Flussverlauf auswirken werden.

Entwarnung gibt es hingegen für die Grenzregion in Schöna, wo der Wasserstand voraussichtlich ab Freitag sinken wird. Auch Dresden und Riesa können in den kommenden Tagen mit einer Erleichterung rechnen. Allerdings müssen die Bewohner von Schöna sich noch bis zum Abend auf einen leichten Anstieg der Wasserhöhe einstellen, der knapp oberhalb der Alarmstufe 3 (6 Meter) liegen wird.

Die Öffnung des Wehres zur Entlastung hat zahlreiche Schaulustige angelockt, die gespannt die weitere Entwicklung beobachten. Die Behörden sind sich jedoch bewusst, dass es sich hier um keine Touristenattraktion handelt, sondern um eine ernste Situation, in der schnelle, entschlossene Maßnahmen vonnöten sind.

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Die Bewohner von Mönchpfiffel-Nikolausrieth, aber auch in den benachbarten Regionen, hoffen derweil auf eine Lösung, die das Schlimmste verhindert und eine drohende Überschwemmung abwendet. Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Entscheidungsträger die richtige Wahl treffen und eine Katastrophe verhindern können. Für alle Beteiligten steht viel auf dem Spiel.

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