Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D können schädlich sein – Info Marzahn Hellersdorf

Vitamin D: Sonnenlicht allein reicht aus, aber Vorsicht vor Überdosierung

Berlin – Vitamin D ist ein essenzielles Vitamin, das der Körper selbst produzieren kann. Es wird unter dem Einfluss von Sonnenlicht in der Haut gebildet. Bei ausreichender Sonnenlichtbestrahlung trägt die körpereigene Produktion zu 80 bis 90 Prozent zur Vitamin-D-Versorgung bei. Dennoch kann die Einnahme von Vitamin-D-Nahrungsergänzungsmitteln für einige Menschen und in den “dunklen” Jahreszeiten sinnvoll sein.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt jedoch vor einer dauerhaft hohen Dosierung von Vitamin D. Eine Dosierung von beispielsweise 100 Mikrogramm (µg) Vitamin D, was 4.000 Internationalen Einheiten (IE) entspricht, erhöht das Risiko für gesundheitlich negative Folgen. In einigen klinischen Studien wurden bei älteren Frauen, die über längere Zeit täglich 4.000 IE (100 µg) Vitamin D eingenommen haben, eine stärkere Verringerung der Knochendichte, ein erhöhtes Sturzrisiko und eine Verschlechterung der Herzfunktion beobachtet.

Eine übermäßige Aufnahme von Vitamin D kann zu einer Vergiftung führen und Symptome wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und Gewichtsverlust verursachen. Deshalb empfiehlt das BfR Verbraucherinnen und Verbrauchern, auf Nahrungsergänzungsmittel mit höchstens 20 Mikrogramm (µg) Vitamin D pro Tagesdosis zurückzugreifen.

Mit dieser Dosierung kann auch ohne Sonnenbestrahlung die nötige Vitamin-D-Konzentration im Körper erreicht werden, ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen zu riskieren. Das BfR betont, dass eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Sonnenlicht in den wärmeren Monaten die beste Möglichkeit sind, um den Vitamin-D-Bedarf zu decken. Dennoch sollten Risikogruppen, wie ältere Menschen oder Menschen mit dunkler Hautfarbe, möglicherweise auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, um eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung sicherzustellen.

Quellen:
– Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Vitamin D: Häufig gestellte Fragen (FAQs)
– Deutsches Ärzteblatt: Vitamin D – was ist gesichert?
– Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Vitamin D

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert