Die Deutsche Bank holt hunderte Programmierer aus Russland nach Berlin
Die Deutsche Bank holt hunderte Programmierer aus ihrem Technologiezentrum in Russland nach Berlin. Deutschlands größtes Finanzinstitut habe allen rund 1.500 Mitarbeitern seines russischen Rechenzentrums, das auf die Standorte St. Petersburg und Moskau verteilt ist, eine Beschäftigung in Deutschland angeboten, berichtete das Handelsblatt (Dienstag) unter Berufung auf Insider.
Eine durchschnittlich dreistellige Zahl von Mitarbeitern sei bereits in das neue Technologiezentrum der Bank in Berlin gezogen, sagte er. Die Deutsche Bank wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.
Anfang März hatte die Deutsche Bank signalisiert, dass sie die operationellen Risiken im Zusammenhang mit einer möglichen Schließung des Technologiezentrums in Russland als „sehr begrenzt“ einschätzt: „Dies ist nur eines von vielen Technologiezentren der Bank weltweit; ein Scheitern stellt daher kein signifikantes Risiko für den weltweiten Geschäftsbetrieb dar.“ Die Deutsche Bank betreibt weitere Rechenzentren in Bukarest, den USA und Indien.
In seinem Zwischenbericht zum ersten Quartal schlägt der DAX-Konzern in Bezug auf sein Technologiezentrum in Russland vorsichtigere Töne an: „Wir sind dem Risiko ausgesetzt, dass beispielsweise unsere Fähigkeit zur Nutzung dieser technologischen Ressourcen beeinträchtigt wird oder verloren geht. aufgrund westlich verhängter Sanktionen, staatlich initiierter Maßnahmen in Russland oder Führungsaktionen.”
Mit der laufenden Personalverlagerung schränke die Deutsche Bank ihr Risiko des Know-how-Verlusts ein, falls es aufgrund der Spannungen zwischen der EU und Russland wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine unmöglich werde, das Technologiezentrum in Russland aufrechtzuerhalten, schreibt das Handelsblatt.
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