Deutsche Flutopfer bekommen rechtzeitig zu Weihnachten provisorische "Häuser"

Deutsche Flutopfer bekommen rechtzeitig zu Weihnachten provisorische „Häuser“

Für mehrere Deutsche, deren Häuser von den schweren Überschwemmungen, die das Land Anfang dieses Jahres heimgesucht haben, weggespült wurden, ist Weihnachten früh gekommen.

Rechtzeitig zu den Ferien konnten Franziska Hilberath und ihre Lebensgefährtin ein neues „Häuschen“ beziehen – eines von 25 gebauten Häusern – dank großzügiger Spender und eines staatlichen Hilfsprogramms für die Bedürftigsten.

Das Paar sagte, dass sie seit der tödlichsten Überschwemmung in Deutschland seit sechs Jahrzehnten im Juli, bei der mehr als 180 Menschen getötet und zahlreiche Häuser, Straßen, Eisenbahnen und Brücken zerstört wurden, mit Freunden und Verwandten geschlafen haben.

Auch das alte Fachwerkhaus von Frau Hilberath im westdeutschen Ahrtal wurde durch das Hochwasser zerstört. Im Erdgeschoss erreichte das Wasser die Decke, als die Ahr bei rekordverdächtigen Regenfällen überflutete.

Beim Einzug in ihr neues Zuhause sagte Frau Hilbreath: „Wir haben jetzt kurzfristig einen weiteren (Weihnachts-)Baum und haben irgendwie angefangen zu schmücken – etwas, das wir für dieses Jahr komplett ausgeschlossen hatten“.

Sie und ihr Partner standen auf der Warteliste für „Häuserchen“, rechneten aber frühestens im Februar damit, eines zu bekommen.

Aber sie bekamen letzte Woche festlichen Beifall, als sie einen Anruf bekamen, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass sie noch vor Weihnachten einziehen könnten.

Die Regierung hat einen Konjunkturfonds in Höhe von 30 Milliarden Euro eingerichtet, um West- und Süddeutschland beim Wiederaufbau nach den Überschwemmungen zu unterstützen.

Aber auch Bürgerinitiativen haben Millionen Euro eingesammelt – einige davon sollen nun den Bau von Minihäusern finanzieren, da die Minusgrade einbrechen und viele vom Hochwasser betroffene Gebäude ohne Heizung und Strom bleiben.

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Bisher wurden 25 Häuschen mit einer Größe von jeweils rund 30 Quadratmetern an Hochwasseropfer wie Frau Hilberath in der Stadt Grafschaft übergeben.

Jedes Haus verfügt über ein Badezimmer, ein Schlafzimmer und eine offene Küche und ist komplett ausgestattet mit Bettwäsche, Wasserkocher und Kaffeemaschine.

„Sie sind einzugsbereit, die Leute müssen also nichts Großes mehr organisieren, sondern können direkt einziehen und sozusagen das Erlebte hier verarbeiten“, sagte der Sprecher der Grafschaft, Thomas Hergarten.

Frau Hilberath sagte, ihr Tiny House sei nicht groß genug für ihren Weihnachtsbaum, der stattdessen die Terrasse ziert, aber sie sei den Menschen dennoch dankbar, die ihr geholfen haben, ein Dach über dem Kopf zu bauen.

„Wir sind froh, hier angekommen zu sein, glücklich, wieder Privatsphäre zu haben und nicht auf fremder Couch oder Luftmatratze zu übernachten.“

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