Corona in Bayern: Polizei sammelt 21 Quarantäneverweigerer in München ein - drastische Maßnahmen

Corona in Bayern: Polizei sammelt 21 Quarantäneverweigerer in München ein – drastische Maßnahmen

Eine weitere Stadt überschreitet einen Corona-Grenzwert. Am Freitag wurde auch eine erneute Test-Panne bekannt. Und in München hat die Polizei 21 Quarantäneverweigerer abgeholt.

  • Die Sommerferien gehen zu Ende, der Schulstart in Bayern steht kurz bevor.
  • Aufgrund der Corona-Pandemie wird es zahlreiche Auflagen geben.
  • Am Freitag wurde eine erneute Test-Panne in Bayern bekannt (siehe Update vom 4. September, 9.40 Uhr)
  • Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus und die Corona-News aus Deutschland. Außerdem bieten wir Ihnen in einer Karte die aktuellen Fallzahlen in Bayern.*

Update vom 4. September, 14.03 Uhr: Von der jüngsten Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern sind rund 10 000 Menschen betroffen. Diese waren zwischen Samstag und Dienstag an bayerischen Flughäfen auf das Coronavirus getestet worden und bekamen nicht innerhalb der versprochenen Frist von 48 Stunden ein Ergebnis, wie ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitag in München mitteilte. Grund sei ein EDV-Problem beim privaten Dienstleister Ecolog gewesen, der im Auftrag des Freistaats an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen die Tests durchführt. Merkur.de* berichtete bereits Anfang der Woche von einer Mutter aus Ingolstadt, die lange auf ihr Testergebnis nach einem Corona-Test am Flughafen München* warten musste und auf der Hotline ausgelacht und belogen wurde.

Corona in Bayern: 21 Quarantäneverweigerer festgesetzt und in Hotel eingesperrt

Update vom 4. September, 13.27 Uhr: Sie haben es offenbar nicht anders gewollt oder dachten, man würde sowieso nicht kontrolliert. Falsch gedacht. Das Gesundheitsamt München machte in der Landeshauptstadt 21 Personen aus, die positiv auf Corona* getestet waren und trotzdem ganz konkret gegen die Quarantäne-Bestimmungen verstießen. Welche Strafen auf diese 21 zukommen, ist noch unklar.

Klar ist hingegen, dass die sogenannten „Quarantäneverweigerer“ ihr Recht auf Heimquarantäne verwirkt haben. Wie die Stadt München auf Nachfrage gegenüber dem BR mitteilt, wurden sie in einem leerstehenden Hotel in München untergebracht. Die Polizei passt rund um die Uhr darauf auf, dass niemand sein Zimmer verlässt.

Wer die Kosten für Unterbringung, Verpflegung und Polizeiwache trägt, ist indessen noch nicht bekannt.

Corona in Bayern: Testpanne offenbar noch gravierender als gedacht

Update vom 4. September, 11.27 Uhr: Wie das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Gesundheit (LGL) am Freitag mitteilte, gibt es Verzögerungen bei der Übermittlung der Ergebnisse von Corona-Tests, die an bayerischen Flughäfen gemacht wurden (siehe Update von 9.40 Uhr). Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks (BR) habe es außerdem Probleme an Autobahn- und Bahnhof-Teststationen gegeben.

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Dem BR liegen dazu verschiedene Erfahrungsberichte vor. Auch bei uns meldete sich ein Leser. Bei der Rückkehr aus Kroatien haben sich der Mann und sein Sohn freiwillig in Hochfelln testen lassen. Beide haben keine Symptome. Obwohl sie nicht aus einem Risikogebiet kamen, hätten sie sich für den Test entschieden, um Familie und Freunde nicht zu gefährden. Auch der anstehende Schulstart spielte bei der Entscheidung eine Rolle. Seit dem Test am Montag (31. August) warten Vater und Sohn auf die Testergebnisse, die eigentlich binnen 48 Stunden da sein sollten. Eine Anfrage vom BR zu den verzögerten Befundübermittlungen an das LGL blieb zunächst unbeantwortet.

Corona in Bayern: Piazolo erläutert Details zum Schulstart bei Pressekonferenz

Update vom 4. September, 10.35 Uhr: Die Pressekonferenz mit Michael Piazolo beginnt. „Der Start in ein neues Schuljahr ist immer etwas besonderes. (…) Unter Corona-Bedingungen sind es aber besondere Herausforderungen,“ so Bayerns Kultusminister. Auf dem Schulgelände gilt eine Maskenpflicht, „kein Maskengebot“. Diese gilt auch für die ersten neun Tage des Unterrichts. Der Hygieneplan wurde weiterentwickelt, „um die 30 Seiten“ wurden an die Schulen geschickt. Es soll möglich feste Gruppen geben, außerdem gibt es Vorschriften zu den Pausen, zur möglichen Entzerrung und zum Lüften. Auch der Umgang mit Erkältungssymptomen ist in dem Plan enthalten.

Zu den Lehrkräften heißt es weiter: „Dienstrechtliche Maßnahmen“ mussten getroffen werden. Gemeint sind unter anderem „Maßnahmen im Bereich der Altersteilzeit,“ so Piazolo. Team-Lehrkräfte sollen engagiert werden, sie gestalten den Unterricht mit Lehrkräften, die nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können.

Im Video: Kultusminister Piazolo mit Details zum Schulstart – die Pressekonferenz

Corona: Verzögerung bei Befundübermittlung – Neue Test-Panne trifft Bayern hart

Update vom 4. September, 9.40 Uhr: Bei Corona-Tests an Flughäfen in Bayern gibt es erneut Probleme. Bei den Proben wurden demnach – mit Blick auf die Übermittlung in einem Zeitraum von 48 Stunden – ab dem 29. August „wachsende Rückstände bei der Befundübermittlung erkannt“, wie eine Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bereits am Donnerstag mitteilte.

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„Die Gründe der verzögerten Verständigung der getesteten Reisenden liegen laut dem verantwortlichen Dienstleister Ecolog an einem technischen Schnittstellenproblem in der Datenverarbeitung“, teilte das LGL am Freitag mit. Es bestehe allerdings kein Problem bei der Zuordnung von Probendaten zu Personendaten. „Ecolog betont, dass die Befundübermittlung zwar derzeit eingeschränkt, jedoch kontinuierlich erfolge“, heißt es weiter. Die Dienstleister hätten zugesichert, die Probleme bis Freitagmittag zu beheben. LGL-Leiter Walter Jonas sagte dazu: „Die Dienstleister haben bestimmte Leistungen vertraglich zugesichert. Wir bestehen darauf, dass diese Zusicherungen zum Schutz unser Bürgerinnen und Bürger eingehalten werden.“

Bayerische Stadt überschreitet Corona-Wert – Schulstart steht kurz bevor: Söder-Minister äußert sich

Erstmeldung vom 4. September, 9.03 Uhr: München – Am Dienstag (8. September) startet für rund 1,7 Millionen Schüler in Bayern wieder der Unterricht. Die circa 6200 Schulen im Freistaat mussten sich diesmal noch intensiver als sonst auf den Beginn des Schuljahrs nach den Sommerferien vorbereiten. Aufgrund der Corona*-Pandemie gibt es zahlreiche Auflagen und Abweichungen vom gewohnten Ablauf.

Schulstart trotz Corona: Für Schüler in Bayern gilt Maskenpflicht ab Klasse 5

Für die ersten neun Schultage gilt ab Klasse 5 eine Maskenpflicht. Diese Entscheidung hatte Ministerpräsident Markus Söder* bei einer Pressekonferenz verkündet. Zusätzlich gilt ein Hygieneplan. Außerhalb des Klassenbundes müssen die Schüler Mindestabstände zueinander einhalten. Stifte, Lineale oder ähnliches dürfen nicht mehr an Klassenkameraden verliehen werden. Tastaturen in Computerräumen müssen nach jeder Benutzung gereinigt werden.

Anders als bei der Wiederaufnahme des Schulbetriebs nach dem Lockdown, werden nun auch Fächer wie Sport, Musik oder Ernährung wieder unterrichtet. Dabei gelten zusätzliche – zum Teil kuriose – Hygieneauflagen. So darf die Spucke beim Blockflöten nicht wie üblich herausgeblasen werden, Schüler sollen außerdem möglichst in eine Richtung singen.* Alle Regeln finden Sie in unserer Übersicht.

Schulstart trotz Corona: In einem Fall droht auch Grundschülern in Bayern die Maskenpflicht

Sollten die Infektionszahlen steigen, gilt der sogenannte Stufenplan. Sollte in einem Landkreis der Grenzwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche überschritten werden, müssen alle Schüler der weiterführenden Schulen auch am Sitzplatz einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Bei mehr als 50 Neuinfektionen* „gäbe es im Präsenzunterricht eine Maskenpflicht für alle, auch für Grundschüler“, wie Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sagte.

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Das Kultusministerium hat am Donnerstag (3. September) die Regeln für erkältete Schüler herausgegeben. Bei leichten Symptomen wie Schnupfen und gelegentlichem Husten dürfen Kinder erst dann zur Schule, wenn sie innerhalb von 24 Stunden kein Fieber entwickelt haben.

Im Video: Schulstart in Bayern: Söder verkündet Masken-Entscheidung für Schüler und Lehrer

Corona-Fälle nach Klassenfahrt – Schüleraustausche in Bayern bis Januar verboten

Klassenfahrten und Schüleraustausche wird es bis Januar 2021 nicht geben. Derweil sorgte ein Fall von Düsseldorfer Schülern für Aufsehen. Bei 20 von ihnen fiel ein Corona-Test* nach einer Klassenfahrt ins Chiemgau positiv aus.

Am Freitag (4. September) wird es eine Pressekonferenz mit Michael Piazolo geben. Der bayerische Kultusminister äußert sich zum Start des neuen Schuljahres am Dienstag. Die Pressekonferenz können Sie hier im Live-Stream und -Ticker verfolgen.

Coronavirus in Bayern: Landshut überschreitet Frühwarnwert – und hat traurigen Rekord inne

Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat mit Landshut die nächste Stadt den Frühwarnwert für Corona-Neuinfektionen überschritten – und damit zugleich auch die meisten neuen Fälle in Bayern registriert. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit lag die Sieben-Tage-Inzidenz* in der kreisfreien Stadt am Donnerstag bei 41,43. Das bedeutet, dass sich in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner mehr als 41 Menschen neu mit dem Coronavirus angesteckt haben. Auch die Städte Memmingen und Ingolstadt lagen am Donnerstag noch knapp über dem Grenzwert. (kam/dpa) *Merkur.de und tz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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