Arbeitsregeln für Einrichtungen deutscher Katholiken sollen gelockert werden

Arbeitsregeln für Einrichtungen deutscher Katholiken sollen gelockert werden

BERLIN – Die katholische Kirche in Deutschland reformiert ihre Arbeitsordnung für Beschäftigte kirchlicher Einrichtungen, damit sie unabhängig von „ihrer sexuellen Identität und Lebensweise“ arbeiten können.

Die Deutsche Bischofskonferenz hat am Dienstag auf einer Versammlung von Diözesanvertretern Änderungen der Beschäftigungsregelung für rund 800.000 Beschäftigte der Kirche oder der Caritas, die unter anderem viele Krankenhäuser betreibt, gebilligt.

Bisher konnte eine offene Beziehung oder eine Wiederverheiratung nach einer Scheidung den Mitarbeitern Probleme bereiten oder sie ihren Job kosten.

Die neue Regelung stelle den Charakter der Institution in den Mittelpunkt und nicht den Mitarbeiter, so die Bischofskonferenz, und eine zentrale Botschaft sei, dass „der zentrale Bereich des privaten Wohnens keiner rechtlichen Prüfung unterliegt“.

Darin heißt es: „Alle Mitarbeiter dürfen unabhängig von ihrer konkreten Funktion, Herkunft, Religion, Alter, Behinderung, Geschlecht, sexuellen Identität und Lebensweise so lange Vertreter der bedingungslosen Liebe Gottes und damit einer den Menschen dienenden Kirche sein weil sie eine positive Einstellung und Offenheit gegenüber der Botschaft des Evangeliums einnehmen (und) den christlichen Charakter der Institution respektieren.

Die deutsche Kirche ist in den letzten Jahren einem wachsenden Reformdruck ausgesetzt. Es ist mittendrin ein Reformprozess die Konservative und der Vatikan mit Argwohn betrachten.

Im Januar mehr als 120 kirchliche Mitarbeiter sind öffentlich geworden als queer, sagen, sie wollen „offen ohne Angst“ in der Kirche leben und fordern, dass sie die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare zulässt und ihre Arbeitsregeln ändert. Die Kirchenleitung sagte Anfang dieses Jahres, dass sie plane, die Regeln zu ändern.

Siehe auch  Coronavirus: Nordrhein-Westfalen setzt Maskenpflicht im Unterricht aus

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert