Hoffnung auf Preiserhöhungen: Buffett kauft seine eigenen Aktien für Milliarden

Hoffnung auf Preiserhöhungen: Buffett kauft seine eigenen Aktien für Milliarden

Die Koronakrise hat bisher wenig dazu beigetragen, das Milliardenvermögen des US-Investors Warren Buffet zu schädigen. Um den Aktienkurs seiner Investmentgesellschaft zu erhöhen, kauft der Multimillionär nun Aktien seiner Gesellschaft für eine Rekordsumme zurück. Für Buffett ein Bruch mit alten Prinzipien.

Die Investmentfirma Berkshire Hathaway von Warren Buffett ist während der Corona-Krise zunehmend auf Aktienrückkäufe angewiesen. In den drei Monaten vor Ende September gab das Konglomerat am Samstag rund 9 Milliarden US-Dollar oder umgerechnet rund 7,6 Milliarden Euro für den Rückkauf von Aktien aus. Allein im dritten Quartal wurde mehr als je zuvor für diese Art der Aktienkurshaltung über ein ganzes Kalenderjahr ausgegeben. Im Laufe des Jahres beläuft sich der Betrag bereits auf rund 16 Milliarden US-Dollar.

Berkshire Hathaway
Berkshire Hathaway 313.885,00

Viele andere Unternehmen haben ihre Aktienrückkäufe begrenzt, um das Geld in der Pandemie zusammenzuhalten. Aber Buffett setzte sich mit Berkshire Hathaway mit 145,7 Milliarden Dollar in bar zusammen. Die Liquidität ging daher gegenüber dem Vorquartal nur geringfügig zurück. Der 90-jährige Starinvestor würde sein Geld eigentlich lieber für Investitionen ausgeben – lange Zeit weigerte er sich größtenteils, Aktien zurückzukaufen, um die Preise am Laufen zu halten. Aber Buffett hat seit einiger Zeit Probleme, geeignete Buyout-Ziele zu finden.

Das Tagesgeschäft von Berkshire Hathaway leidet weiterhin unter der Corona-Krise. Der Betriebsgewinn ging gegenüber dem Vorjahr um 32% auf 5,5 Mrd. USD zurück, da das größte Versicherungsunternehmen einen Verlust erlitt. Der Nettogewinn profitierte jedoch stark von der Erholung der Aktienmärkte und stieg von 16,5 Mrd. USD auf 30,1 Mrd. USD. Buffett selbst rät jedoch immer noch, dieser Schlüsselfigur nicht viel Aufmerksamkeit zu schenken. Da hier die nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Anlagen ausgewiesen werden, gibt es große Schwankungen, die wenig über den tatsächlichen Geschäftspreis aussagen.

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Berkshire Hathaway besitzt rund 90 Unternehmen sowie verschiedene Aktienblöcke großer börsennotierter Unternehmen wie Coca-Cola, Wells Fargo und Apple – insbesondere die iPhone-Gruppe hat sich in den letzten Jahren zu einem Favoriten von Buffett entwickelt. Die Investmentlegende, die wegen ihres guten Geruchs für lukrative Investitionen als „Orakel von Omaha“ bekannt ist, regiert das Konglomerat seit über 50 Jahren. „Forbes“ schätzte kürzlich Buffetts persönliches Vermögen auf rund 79 Milliarden US-Dollar. Laut der amerikanischen Zeitschrift ist er der viertreichste Mensch der Welt.

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