Bahnstreik: Starke Einschränkungen in Norddeutschland | Info Marzahn Hellersdorf
Bahnstreik der GDL legt Personenverkehr lahm
Seit 2 Uhr heute Nacht befindet sich der Personenverkehr der Deutschen Bahn im Streik, veranlasst durch die Lokführergewerkschaft GDL. Der Streik soll insgesamt 35 Stunden dauern – genau wie die geplante Wochenarbeitszeit. Bundesweite und regionale Notfahrpläne sind bis morgen in Kraft. Im Fernverkehr der Deutschen Bahn finden nur 20 Prozent der Fahrten statt, was zu massiven Ausfällen und Verspätungen im Regionalverkehr führt. Private Anbieter sind hingegen nicht direkt betroffen, so dass es Ausweichmöglichkeiten für die Fahrgäste gibt.
Die Notfahrpläne für Regional-, Fern- und S-Bahn-Verkehr laufen stabil, erklärt die Deutsche Bahn. Der Güterverkehr der DB ist bereits seit Mittwoch bestreikt. GDL-Chef Weselsky verteidigt den Streik und kritisiert den Sonderweg der Deutschen Bahn. Arbeitsrechtler Thüsing hingegen kritisiert die kurzfristigen Streikankündigungen der GDL.
Besonders betroffen sind viele Zugverbindungen in Niedersachsen, da private Anbieter nicht einbezogen sind. In Neumünster ruft die Gewerkschaft ver.di zu einem Busfahrerstreik auf. Die Odeg in Mecklenburg-Vorpommern hingegen fährt “ganz regulär”. Auch für die S-Bahn in Hamburg gibt es einen Notfahrplan, während U-Bahnen und Busse nicht beeinträchtigt sind.
Die Bahn hat erneut Kulanzregelungen für Reisende angekündigt. Die Vermittler sind an der Kernforderung der GDL nach Absenkung der Wochenarbeitszeit gescheitert. Zukünftig plant die Gewerkschaft, keine 48-Stunden-Vorankündigung mehr für Streiks zu machen. Dies ist bereits der fünfte Streik im laufenden Tarifkonflikt, obwohl die Verhandlungen seit November 2023 laufen. Der Bahnstreik fällt zeitgleich mit dem Streik des Bodenpersonals bei Lufthansa.
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