Das Deutsch-Jüdische Musikfestival zieht Künstler aus der ganzen Welt an
(JNS) Verzahnung von chassidischem Jazz, Klezmer, Oper und Kino, Deutschland Internationale Tage jüdischer Musik sollen das Zusammenleben von europäischen Juden und Nichtjuden feiern.
Vom 21. bis 27. November findet die vierte Ausgabe des Festivals bundesweit in Synagogen, jüdischen Gemeindezentren und Versammlungsstätten statt, unter anderem in Berlin, Würzburg, Potsdam, Stavenhagen, Görlitz und Usedom.
„Es ist jetzt in Deutschland sehr wichtig, klar auf der Seite des jüdischen Volkes zu stehen, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland und natürlich in Israel. Daher ist es unser täglicher Kampf, die fantastische Kultur des jüdischen Volkes zu zeigen“, sagt Thomas Hummel, künstlerischer Leiter des Usedomer Musikfestivals und Organisator der Internationalen Tage jüdischer Musik. JNS.
Höhepunkte der Veranstaltungen sind die Nigun-Quartett – ein in Israel ansässiges chassidisches Jazzquartett – tritt in der Berliner Synagoge Pestalozzistraße auf, der einzigen Synagoge der Welt, deren Ritus noch immer ausschließlich aus Kompositionen des Komponisten Louis Lewandowski aus dem 19. Jahrhundert besteht. Das Nigun Quartett wird für ein Intermezzo vom Berliner Sänger Isidoro Abramowicz begleitet.
„Die Shows sehen nicht aus wie ein Jazzkonzert. Es ist eher eine Rallye. Die Melodien sind wirklich einfach und die Kombination dieser einfach Nigunim [a form of Jewish religious song or tune sung by groups] Mit den Harmonien, die wir bringen, dem Jazz und dem komplizierten Rhythmus, können sich die Leute wirklich konzentrieren und nach innen kommen und zusammenkommen“, sagte Opher Schneider, Bassist des Nigun Quartet. JNS.
Der österreichische Künstler Roman Grinberg und sein Swing-Klezmer-Quartett spielen traditionelle jiddische Melodien in der Synagoge in Görlitz. Die amerikanische Mezzosopranistin Helene Schneiderman singt Lieder aus dem Warschauer Ghetto im Jüdischen Gemeinde- und Kulturzentrum Shalom Europa in Würzburg.
Und zum ersten Mal wird es bei den Internationalen Jüdischen Musiktagen einen dramatischen Film geben. Der Film „Song of Names“, die Geschichte zweier Jungen, die im Londoner Blitzkrieg aufwachsen, wird 2019 im Kaiserbädersaal in Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom gezeigt. Der Film mit Clive Owen und Tim Roth in den Hauptrollen basiert auf dem gleichnamigen preisgekrönten Roman, dessen Autor Norman Lebrecht eine Eröffnungslesung bietet.
Das Festival wird von der Bundesregierung gefördert.
Die Stadt Köln veranstaltete Anfang dieses Jahres ihr erstes jüdisches Musikfestival, während Berlins jährliche Jüdische Kulturtage seit langem Jazz, Soul, Pop, Rock, Weltmusik und Synagogenmusik beinhalten.
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