Wirecard-Skandal: BaFin-Chef Felix Hufeld hat die Abgeordneten falsch informiert
Die Sitzung des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag am 1. Juli stand ganz im Zeichen des Wirecard-Skandals. Wenige Tage zuvor hatte der Zahlungsdienstleister Insolvenz angemeldet und den deutschen Finanzstandort in eine schwere Krise gestürzt.
Nun sollte Felix Hufeld, 59, der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), den Parlamentariern erklären, warum seine Behörde nicht richtig durchgegriffen hatte. Dem Protokoll der nicht-öffentlichen Sitzung ist zu entnehmen, dass Hufeld im Laufe der Befragung immer mehr unter Druck geriet.
Einer der Kritikpunkte: Die Bafin sei Hinweisen auf Marktmanipulationen im Ausland nicht ordentlich nachgegangen. Das wollte der Behördenchef im Falle Singapurs nicht gelten lassen. Sein Haus habe die dortige Aufsichtsbehörde “unmittelbar nach dem Vorliegen konkreter Hinweise kontaktiert”, sagte er laut Sitzungsprotokoll. Die Kollegen aus Singapur hätten an die Polizei verwiesen, woraufhin sich die Bafin dorthin gewandt habe. Man warte “bis heute auf eine Antwort”, so Hufeld. Später wiederholte er den Eindruck, die Behörden in Singapur hätten die deutschen Aufseher im Stich gelassen.
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