Die Hände des Kleinen Miraç Artikarslan, der an der seltenen Krankheit Hyperinsulinismus leidet, werden am 20.02.2017 im Universitätsklinikum in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) von Prof. Dr. med. Klaus Mohnike, aktiver Mediziner im Kampf gegen seltene Kinderkrankheiten, untersucht. Sie irren durch das Gesundheitssystem auf der Suche nach der richtigen Diagnose und der passenden Behandlung. Menschen mit seltenen Erkrankungen haben es besonders schwer - aber es gibt Hilfe. (zu dpa «Mit der Lotsin seltenen Erkrankungen auf der Spur» vom 23.02.2017)

Scharlach – die Einnahme eines Gens macht Krankheitserreger gefährlicher

Scharlach war lange Zeit ausgerottet, aber in den letzten zehn Jahren hat die typische Kinderkrankheit wieder zugenommen.

Es gibt wieder viele lokale Epidemien, insbesondere in Asien. US-Forscher haben jetzt zusammen den aktuellen und ältesten Scharlach-Erreger zusammen verglichen. Sie fanden heraus, dass Scharlach heute im Allgemeinen schwerer ist und der Erreger ansteckender geworden ist – und auch gegen bestimmte Antibiotika resistent ist. Der Grund: Die Bakterien, die Scharlach verursachen, haben bestimmte Virusgene geerbt, die sie selbst angreifen. Dies ermöglicht es ihnen, schädliche Toxine freizusetzen und freizusetzen. Darüber hinaus führt die Kontrolle über das Gen offenbar dazu, dass Krankheitserreger das Immunsystem überaktivieren und den Körper von einer besonders großen Anzahl entzündlicher Botenstoffe freisetzen – was den Patienten letztendlich verschlimmert.

Forscher empfehlen, Menschen mit Scharlach mit Penicillin zu behandeln – Krankheitserreger sind noch nicht resistent dagegen. Übrigens gibt es in diesem Jahr weniger neue Scharlachinfektionen als in den Vorjahren. Die Forscher sind überzeugt, dass dies auf die erhöhten Hygienemaßnahmen und die Entfernungsregeln aufgrund der Koronapandemie zurückzuführen ist.

Diese Nachricht wurde am 8. Oktober 2020 in der Deutschlandfunk Nova ausgestrahlt.

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