Risikoreicher Einsatz: Umweltschützer bergen Geisternetze aus der Ostsee – Info Marzahn Hellersdorf

Umweltschützer bergen Geisternetze aus der Ostsee vor Warnemünde

Warnemünde, 15. Mai 2022 – Umweltschützer haben kürzlich damit begonnen, Geisternetze aus der Ostsee vor Warnemünde zu bergen. Diese alten Fischernetze machen einen großen Teil der Plastikverschmutzung in der Ostsee aus und sind eine tödliche Falle für Meerestiere.

Die Netze verfangen sich in Fischen, Krabben und Schweinswalen, die schließlich verhungern. Kunststoffnetze machen zwischen 30 und 50 Prozent des Meeresplastiks in der Ostsee aus. Das Bergen dieser Geisternetze ist nicht nur riskant für die Umweltschützer von Sea Shepherd, sondern auch für die Taucher. Die Netze fliegen am Meeresgrund und sind schwer erkennbar.

Daher sollten erfahrene und ausgebildete Taucher die Netze bergen. Meldungen über verlorene Netze können an die Küstenwache oder über die “GhostDiver App” des WWF weitergegeben werden. Fischer haben Stellorte und Wrackstandorte registriert, um bei der Bergung zu helfen.

Es ist notwendig, dass Ministerien und Ämter Verantwortung übernehmen und herrenlose Fischernetze bergen. Der WWF arbeitet mit dem Landesministerium für Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein und dem Umweltbundesamt zusammen, um die Situation in den deutschen Meeren zu verbessern und Geisternetze zu entfernen.

Die Geisternetze müssen sorgfältig entsorgt werden, da sie oft giftige Bleileinen enthalten. Kunststoffnetze bleiben jahrhundertelang im Meer und geben Schadstoffe ab. Schätzungsweise landen jedes Jahr 5.000 bis 10.000 Geisternetze oder Netz-Teile in der Ostsee.

Umweltschutzorganisationen hoffen, dass in den nächsten Jahren weniger Geisternetze in der Ostsee treiben und dass Ministerien und Ämter ihre Verantwortung wahrnehmen, um die Meere zu schützen.

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