Deutschland: Polizei verhaftet 12 Personen bei Razzien mit gefälschten COVID-Impfstoffpässen |  Nachrichten |  DW

Deutschland: Polizei verhaftet 12 Personen bei Razzien mit gefälschten COVID-Impfstoffpässen | Nachrichten | DW

Die deutsche Polizei hat am Mittwoch 12 Personen wegen des Verdachts festgenommen, an der Herstellung und dem Verkauf gefälschter COVID-19-Impfstoffzertifikate beteiligt gewesen zu sein.

Mehr als 200 Beamte hätten an Razzien auf insgesamt 23 Standorten in Mitteldeutschland sowie in zwei Städten im Nachbarland Baden-Württemberg teilgenommen, teilten die hessischen Landeskriminalämter in einer Pressemitteilung mit.

Als Impfnachweis sind Impfpässe – abgebildet als QR-Code oder in einem amtlichen Impfheft in Papierform – erforderlich. In den meisten Bars, Restaurants und Unterhaltungsstätten ist ein Impfnachweis oder eine Genesung von einer Infektion erforderlich. Einige erlauben auch den Nachweis eines kürzlich erfolgten negativen Tests.

Deutschland hat eine der höchsten Raten von Impfverweigerern, die sich gegen das Virus impfen lassen.

Was hat die Polizei gefunden?

Die Ermittlungen der Polizei führten zu zwei Hauptverdächtigen. Ein 36-jähriger Mann, der angeblich Impfdokumente gefälscht hat, und ein 42-jähriger Mann, der sie angeblich verkauft hat.

Den beiden Männern wird vorgeworfen, sowohl mit gefälschten QR-Codes als auch mit Papierdokumenten zu tun zu haben. Die Polizei nahm bei ihren Razzien auch zehn weitere Personen fest.

Die Polizei schätzte die Zahl der Fälschungen auf mindestens 300, bei ähnlich vielen Kunden. Die Preise für gefälschte Dokumente lagen zwischen 100 € und 400 € ($ 113 bis $ 452). Außerdem fanden sie Handys und Datenspeicher.

Beamte beschlagnahmten gefälschte und leere Impfpässe sowie Zehntausende Euro in bar.

Die Ermittler konnten 20 Personen finden, die im Verdacht standen, die gefälschten Impfstoffpässe gekauft zu haben.

Nicht fälschungssichere Chiffren

Digitale Impfpässe und Impfpässe im Allgemeinen wurden in ganz Europa heiß diskutiert.

Nachrichten über gefälschte Dokumente machten im Oktober Schlagzeilen, nachdem gefälschte Zertifikate von Adolf Hitler, SpongeBob Schwammkopf und Mickey Mouse entdeckt wurden. Es wurde angenommen, dass diese erstellt worden waren, um zu zeigen, wozu die Fälscher fähig waren.

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Die Hackergruppe Chaos Computer Club (CCC) sagte dem Gesetzgeber während der Passdiskussion, dass manipulationssichere Verschlüsselung die Fälschung einzigartiger Dokumente nicht verhindern könne.

Die Nachfrage nach gefälschten Reisepässen dürfte steigen, sagt Matthias Marx vom CCC der DW: „Je strenger die Regeln für Ungeimpfte gelten, desto größer ist der Anreiz, sich einen gefälschten Pass zu besorgen. Und dann wird es jemand anbieten.

Bearbeitet von: Farah Bahgat

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