Corona-News: Neue bahnbrechende Studie - sterben Menschen aus diesem Grund an Covid-19?

Coronavirus aktuell – Ganz neue Studie enthüllt: Sterben die Menschen aus diesem Grund an Covid-19?

Die Erforschung des Coronavirus läuft auf Hochtouren. Hat eine neue Studie den Grund für den Tod an Covid-19 und einen neuen Therapie-Ansatz ausgemacht?

  • Eine neue Studie bezüglich schwerer Verläufe der Krankheit Covid-19 förderte bahnbrechende Erkenntnisse zutage.
  • Die Ergebnisse legen einen neuen, erfolgsversprechenden Behandlungs-Ansatz nahe.
  • Hier finden Sie die Corona-News aus Deutschland sowie die aktuellen Infektionszahlen als Karte. Alle Infos zum Thema gibt es auch auf unserer Facebook-Seite Corona-News.

München – Weltweit starben bereits über 600.000 Menschen an einer Infektion mit SARS-CoV2. Die Corona-Pandemie dominiert das Weltgeschehen 2020 nach wie vor. Forscher und Mediziner arbeiten auf Hochtouren an neuen Ansätzen zur Impfung, vor allem aber auch zur Behandlung der Krankheit Covid-19*.

Vollständig geklärt sind alle Fragen zum gefährlichen Coronavirus* sicherlich noch nicht. Während in Südkorea Forscher ihre Ergebnisse zur Ansteckungsgefahr durch Kinder revidieren mussten, scheinen anderen Experten nun eine bahnbrechende Erkenntnis erlangt zu haben. Steht der besonders schwere Verlauf der Erkrankung und somit häufig auch der Tod in Zusammenhang mit Immunzellen?

Coronavirus-Forschung: Neue Studie liefert bahnbrechendes Ergebnis – Covid-19 führt zu Immunthrombose

Das Fachmagazin „EBioMedicine by The Lancet” veröffentlichte eine Studie zum Krankheitsverlauf bei Intensivpatienten und präsentiert womöglich richtungsweisende Ergebnisse.

Bestimmte weiße Blutkörperchen würden von Covid-19 besonders stark aktiviert, ballen sich zusammen und bilden Netze in den Blutgefäßen der Lunge (Neutrophil Extracellular Traps, kurz: NET), fasst die an der Forschung beteiligte Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zusammen. Sie hatten Autopsiematerial und Blutproben von Covid-19-Patienten mit Proben von Gesunden sowie weniger schwer Erkrankten verglichen.

Coronavirus/Immunthrombose: Ist das die Ursache für Tod an Covid-19? Blutgefäße in der Lunge werden verstopft

Dadurch verstopfen die Gefäße. Dabei handelt es sich nicht nur um klassische Gerinnung des Bluts (Thrombose), sondern um eine Reaktion der Immunzellen. Deshalb sprechen die Forscher auch von einer Immunthrombose. In der Lunge führt sie dazu, dass die Sauerstoffversorgung des Körpers nicht mehr funktioniert.

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Die angesprochenen Netze, die von den Granulozyten – einer Unterform der weißen Blutkörperchen – ins Blutplasma ausgestoßen werden, führen wohl zur Verstopfung der kleinen Blutgefäße und damit zu kaum therapierbaren Komplikationen.

Coronavirus: Neuer Behandlungs-Ansatz? Diese Medikamente könnten bei Covid-19-Therapie helfen

Das größte Problem: Diese NET-Bildung ist bei Entzündungen zwar bis zu einem gewissen Grad ein bekannter und normaler Vorgang im menschlichen Körper, doch bei einer Erkrankung an Covid-19* beschränkt er sich nicht auf einzelnen Bereich eines Organs, schilder die Forscher der FAU. Die Netze befallen viele Blutgefäße und sogar verschiedene Organe. In der Lunge geht der Verschluss der Mikro-Gefäße besonders schnell vonstatten.

Bislang, das bestätigt das Deutsche Ärzteblatt, wurde die Immunthrombose bei der Behandlung nicht bedacht. Die Erkenntnisse könnten demnach einen neuen Therapie-Ansatz möglich machen. Die Ballung der weißen Blutkörperchen müsse gehemmt und die überbordende NET-Bildung verhindert werden, beschreibt die FAU. Das Medikament Dexamethason könne dabei helfen, es greift die wirkenden Enzyme an. Auch die Einnahme des bekannten Gerinnungshemmers Heparin erscheint erfolgsversprechend. Er wurde Covid-19-Patienten bereits zur Thrombose-Prävention verabreicht, eine Erhöhung der Dosis wird nun ins Gespräch gebracht. Im besten Fall kann die NET-Bildung schon damit verhindert werden. (*Merkur.de ist Teil des Ippen-Redaktionsnetzwerks.)

Aktuell steigen die Coronavirus-Infektionen in Europa wieder verstärkt an. Bereits 19 Länder in der EU haben jetzt eine kritische Grenze überschritten.

Rubriklistenbild: © Neil Hall/PA Wire/dpa

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