Die Studie unterscheidet diese sieben Formen von Covid-19

Die Studie unterscheidet diese sieben Formen von Covid-19

07. November 2020-10: 39 Die Uhr

Corona ist nicht dasselbe wie Corona

Es ist jetzt bekannt, dass sich Covid 19-Krankheiten mit einer Vielzahl unterschiedlicher Symptome manifestieren können. Eine neue Studie legt nun nahe, dass die Symptome milder Covid-19-Kurse in sieben Gruppen zusammengefasst werden können.

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Covid-19: Einige Gruppen von Symptomen treten zusammen auf

Forscher der Medizinischen Universität Wien haben herausgefunden, dass bestimmte Gruppen von Symptomen normalerweise zusammen auftreten. Sie hatten zehn Wochen nach der Infektion bei wiederhergestellten Covid-19-Patienten Abwehrzellen und nachweisbare Antikörper untersucht. Sie fragten die 109 Studienteilnehmer auch nach den Symptomen, die sie hatten. Alle Rekonvaleszenten hatten einen eher milden Verlauf von Covid-19. Eine Kontrollgruppe bestand aus 98 gesunden Menschen. Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse im European Journal of Allergy and Immunology.

Diese Gruppen aufgezeichneter Symptome legen nahe, dass es sieben verschiedene Formen der Krankheit mit einem milden Verlauf von Covid-19 gibt. „Wir konnten die systemischen und spezifischen Organformen der primären Covid-19-Krankheit klar unterscheiden“, berichtet Winfried Pickl, einer der Autoren der Studie.

Systemisch oder organspezifisch

Die erste Variante von Covid-19 ist daher durch grippeähnliche Symptome gekennzeichnet – Fieber, Erschöpfung und Husten. Eine zweite Form hat eher Erkältungssymptome mit laufender Nase, Niesen, trockenem Hals und verstopfter Nase. Die dritte Variante von Covid manifestiert sich nur oder hauptsächlich mit Gelenk- und Muskelschmerzen, eine vierte mit ausgeprägter Entzündung der Augen und Schleimhäute.

Ein fünfter Symptomkomplex sind Lungenprobleme mit Lungenentzündung und Atemnot. In der sechsten Form leiden die Betroffenen hauptsächlich an Magen-Darm-Problemen mit Durchfall, Übelkeit und Kopfschmerzen. Schließlich ist die siebte Form der Krankheit der Verlust von Geruch und Geschmack. „In dieser letzteren Gruppe stellten wir fest, dass Geruchs- und Geschmacksverlust zunehmend Menschen mit ‚jungem Immunsystem‘ betrifft, gemessen an der Anzahl der T-Zellen, die kürzlich aus dem Thymus gewandert sind“, sagt Pickl. .

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Corona hinterlässt einen immunologischen Abdruck

Unabhängig von der Variante der akuten Covid 19-Krankheit gibt es viele Ähnlichkeiten hinsichtlich der langfristigen immunologischen Konsequenzen. Infolgedessen hinterlässt Sars-CoV-2 eine Art immunologischen Eindruck im Immunsystem und im Blut von Rekonvaleszenten. Die Anzahl der weißen Blutkörperchen, die ansonsten für die Bekämpfung pathogener Bakterien im Immunsystem verantwortlich sind, ist bei Covid-Rekonvaleszenten signifikant niedriger als normal. Hierfür gibt es mehr Gedächtniszellen, und die zytotoxischen CD8 + T-Zellen bleiben stark aktiviert. Eine ihrer Aufgaben ist es, mit Viren infizierte Zellen abzutöten.

Je höher das Fieber der betroffenen Person ist, desto höher sind die Antikörper gegen das Virus. „Dies zeigt, dass das Immunsystem die Krankheit noch einige Wochen nach der ersten Infektion intensiv erfasst“, sagt Pickl. Diese immunologischen Veränderungen können auch dazu beitragen, einige der Langzeiteffekte von Covid-19 zu erklären. Viele Patienten leiden noch Wochen nach angeblicher Überwindung der Infektion unter Erschöpfung, neurologischen Symptomen oder Herzproblemen. Sogar Typ-1-Diabetes und Parkinson-Krankheit könnten durch Covid-19 ausgelöst oder zumindest gefördert werden, wie einige Studien nahe legen.

Die Wissenschaftler betonen, dass ihre Ergebnisse zu einem besseren Verständnis der Krankheit beitragen und auch zur Entwicklung möglicher Impfstoffe beitragen können, „da wir jetzt auf vielversprechende Biomarker zurückgreifen und eine noch bessere Überwachung erreichen können“.

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