Schulen in sozialen Brennpunkten: Geplantes milliardenschweres Förderprogramm für Brennpunkt-Schulen – Info Marzahn Hellersdorf

Milliarden-Förderprogramm für Schulen in schwierigen sozialen Lagen vorgestellt

Bund und Länder haben ein milliardenschweres Förderprogramm für Schulen in schwierigen sozialen Lagen vorgestellt. Das Startchancen-Programm wurde in einer Sondersitzung der Kultusminister besiegelt und soll zum Schuljahr 2024/25 starten.

Der Bund wird jährlich bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung stellen, unter der Bedingung, dass sich die Länder in gleicher Höhe beteiligen. Insgesamt sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren rund 20 Milliarden Euro für das Programm bereitgestellt werden.

Etwa 4.000 Schulen und Berufsschulen sollen von der zusätzlichen Förderung profitieren, mit dem Ziel, rund eine Million Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Die Auswahl der Schulen erfolgt durch die Bundesländer nach einheitlichen Kriterien, die Faktoren wie Armut und Migration berücksichtigen.

Das Programm hat das Ziel, Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Mathematik zu stärken. Besonders betroffene Regionen sollen gezielt unterstützt werden, um den Einfluss des Elternhauses auf den schulischen Erfolg von Kindern zu verringern.

Bei der Vorstellung des Programms betonte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger gemeinsam mit der saarländischen Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot die Bedeutung der gezielten Förderung. Stark-Watzinger äußerte jedoch auch Kritik und forderte eine Verfünffachung der Mittel auf mindestens zehn Milliarden Euro pro Jahr.

Hintergrund des Programms sind bildungsstatistische Untersuchungen, die abnehmende Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen zeigen. Nach der aktuellen Pisa-Studie 2022 erreichen deutsche Schülerinnen und Schüler die niedrigsten Werte aller Zeiten in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften.

Das Förderprogramm für Schulen in schwierigen sozialen Lagen soll dazu beitragen, diese Entwicklung umzukehren und allen Schülerinnen und Schülern gleiche Bildungschancen zu ermöglichen.

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