GDL-Warnstreik: Tarifstreit eskaliert nach 11-Prozent-Angebot – Info Marzahn Hellersdorf

GDL ruft zu erneutem Warnstreik bei der Deutschen Bahn auf

Berlin – Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat zu einem erneuten Warnstreik bei der Deutschen Bahn aufgerufen. Der Streik wird von Donnerstagabend um 22.00 Uhr bis Freitagabend um 22.00 Uhr stattfinden. Es wird erwartet, dass es zu Tausenden Zugausfällen im bundesweiten Bahnverkehr kommen wird. Der Streik betrifft auch andere Eisenbahnunternehmen wie den Transdev-Konzern und die S-Bahnen in Berlin und Hamburg. Sogar der Güterverkehr wird ab Donnerstagabend um 18.00 Uhr von dem Streik betroffen sein.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing appelliert an die Tarifparteien, eine schnelle Lösung zu finden. Die Deutsche Bahn plant während des Streiks etwa 20 Prozent des Fernverkehrs aufrechtzuerhalten. Allerdings könnten aufgrund des Schneechaos in Bayern Einschränkungen auftreten. Die Bahn empfiehlt Fahrgästen, ihre Reisen zu verschieben oder auf Fahrten am Donnerstag und Freitag zu verzichten.

Die GDL fordert unter anderem eine Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter. Die Tarifverhandlungen wurden von Anfang an hart geführt und die GDL hat bereits mehrere Warnstreiks durchgeführt. Nach dem aktuellen Streik wird es bis zum 7. Januar eine Pause geben. Danach sollen die Streiks länger und intensiver werden. Die Deutsche Bahn begrüßt, dass es bis Januar keine weiteren Arbeitskämpfe geben soll, kritisiert jedoch den aktuellen Streik als verantwortungslos und egoistisch.

Die GDL fordert unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden. Zudem will die Gewerkschaft ihren Geltungsbereich bei der Bahn ausweiten und auch Tarifverträge für bislang nicht vertretene Arbeitsbereiche abschließen. Das Ergebnis der Urabstimmung unter den GDL-Mitgliedern wird am 19. Dezember bekanntgegeben. Die Deutsche Bahn bietet eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten an.

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