Info Marzahn Hellersdorf: Olaf Scholz zur Migration: »Die Zahl der Flüchtlinge ist im Moment zu hoch«

Keine Einigung auf Krisenverordnung beim EU-Innenministertreffen

Beim EU-Innenministertreffen, das letzte Woche stattgefunden hat, konnte keine Einigung bezüglich der Krisenverordnung erzielt werden. Diese Verordnung ist ein wichtiger Bestandteil des Asylreformpakets und ermöglicht es in Ausnahmesituationen, Asylbewerber länger in Aufnahmeeinrichtungen festzuhalten.

Obwohl Deutschland angekündigt hatte, seinen Widerstand aufzugeben, sieht auch die italienische Regierung den Vorschlag als problematisch an. Die Diskussionen über die Krisenverordnung gestalten sich äußerst komplex, da die unterschiedlichen Standpunkte der EU-Mitgliedsstaaten berücksichtigt werden müssen.

Im Hinblick auf die Finanzierung der Flüchtlingskosten strebt Bundesfinanzminister Olaf Scholz eine Einigung mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten im November an. Vorher hatte Scholz den Ländern einen Lösungsvorschlag präsentiert, der auf den tatsächlichen Zugangszahlen basiert, den sogenannten “atmenden Deckel”. Allerdings wurde dieser Vorschlag damals von den Ländern abgelehnt.

Olaf Scholz war von 2018 bis 2021 Finanzminister und setzt sich intensiv für eine gerechte und tragfähige Finanzierung der Flüchtlingskosten ein. Die anstehenden Verhandlungen im November werden richtungsweisend sein, um eine Einigung unter den Bundesländern zu erzielen und die finanziellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik zu bewältigen.

Die Europäische Union ist nach wie vor mit großen Herausforderungen im Bereich der Asylreform konfrontiert. Die schwierigen Debatten und unterschiedlichen Standpunkte der Mitgliedsstaaten verdeutlichen die Komplexität dieses Themas. Es bleibt abzuwarten, ob die EU-Innenminister in Zukunft zu einer Einigung bezüglich der Krisenverordnung gelangen können, die den aktuellen Herausforderungen gerecht wird und gleichzeitig die Rechte der Asylbewerber berücksichtigt.

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