Möglicherweise politisches oder religiöses Motiv : Mann verursacht drei Unfälle – Berliner Stadtautobahn am Mittwochmorgen gesperrt – Polizei & Justiz – Berlin
Nach mehreren Unfällen auf der A100 am Dienstagabend kommt es auch am Mittwochmorgen zu Einschränkungen im Berliner Straßenverkehr. Auf der südlichen Stadtautobahn ist die Fahrbahn in Richtung Neukölln erneut gesperrt worden, da zwischen Kreuz Schöneberg und Alboinstraße Untersuchungen der Polizei laufen. Das teilte die Verkehrsinformationszentrale am Morgen mit und warnte: „Wer heute morgen unbedingt über den Stadtring fahren muss, sollte wesentlich mehr Zeit einplanen.“
Den Angaben zufolge kommt es zwischen Kreuz Schöneberg und Alboinstraße zu mehr als 30 Minuten Zeitverlust im Berufsverkehr. Auch in Richtung Wedding gibt es Behinderungen und Stau wegen der Behinderungen im Umleitungsverkehr für die gesperrte Strecke in Richtung Neukölln.
Ein Autofahrer hat am Dienstagabend gegen 18.35 Uhr auf der Stadtautobahn A100 mehrere Unfälle verursacht – möglicherweise absichtlich. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, dabei seien drei Menschen schwer verletzt worden, drei weitere leicht. Betroffen sei auch ein Motorradfahrer.
Wie die Polizei mitteilte, soll der Mann nacheinander in drei Unfälle in Wilmersdorf, Schöneberg und Tempelhof involviert gewesen sein. Als sein Auto stand, sei er ausgestiegen und habe behauptet, in einer Kiste, die er auf die Straße stellte, befinde sich ein gefährlicher Gegenstand.
Nach B.Z.-Informationen soll er sinngemäß gesagt haben: „Keiner kommt näher, sonst werdet ihr alle sterben“.
Polizei prüft, ob Unfälle absichtlich verursacht wurden
Aufgrund der Äußerungen des Mannes ging die Polizei mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen vor. Kriminaltechniker durchleuchteten die Kiste, einer Polizeisprecherin zufolge fanden sie aber nichts Verdächtiges.
Die Kiste sei gegen 22.30 Uhr mit einem Wassergewehr aufgeschossen worden. In ihr habe sich der ersten Untersuchung zufolge Werkzeug befunden.
Sprengstoffspuren – von denen in Medienberichten kurzzeitig die Rede gewesen war – seien dagegen im Auto nicht gefunden worden, sagte die Sprecherin der Polizei. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.
Polizeisprecher Thilo Cablitz bestätigte dem Tagesspiegel später, dass der festgenommene Mann die drei Verkehrsunfälle auf dem Stadtring verursacht habe. Die Polizei prüfe nun, ob alle drei Unfälle zusammenhängen würden und eventuell auch absichtlich herbeigeführt wurden. Der 30-Jährige in Bagdad geborene Mann sei bereits polizeibekannt.
Am Abend übernahm der Staatsschutz die Ermittlungen, weil eine politische oder religiöse Tatmotivation nicht ausgeschlossen werden könne. Das liege an Verhalten und Äußerungen des Tatverdächtigen bei der Festnahme, hieß es.
Nach Informationen des Tagesspiegels war der Tatverdächtige in der Vergangenheit bereits psychisch auffällig. Die Ermittler prüfen, ob islamistische Motive vorliegen.
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Die A100 war über mehrere Stunden bis in die Nacht in beide Richtungen gesperrt, es bildeten sich lange Staus. Viele Fahrer mussten wegen des kurzzeitigen Verdachts auf Sprengstoff ihre Fahrzeuge verlassen. Am späten Abend wurden sie wieder zu ihren Autos gebracht, damit sie weiterfahren können.
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