Panzer, aber keine Panzer! Deutscher wegen seines Waffenarsenals aus dem Zweiten Weltkrieg zu einer Geldstrafe verurteilt
BERLIN (dpa) – Ein deutsches Gericht hat am Dienstag einen 84-jährigen Mann wegen illegalen Waffenbesitzes wegen Besitzes eines persönlichen Waffenarsenals, bestehend aus einem Panzer, einer Flugabwehrkanone und mehreren anderen militärischen Ausrüstungsgegenständen aus dem Zweiten Weltkrieg, verurteilt.
Der Landrat der Stadt Kiel im Norden des Landes verurteilte den Mann zu einer 14-monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe von 250.000 Euro, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Außerdem ordnete er an, dass der Angeklagte, dessen Name nach deutschem Datenschutzrecht nicht genannt wurde, den 45-Tonnen-Panzer und die Flugabwehrkanone in den nächsten zwei Jahren an ein Museum oder einen Sammler verkaufen oder verschenken.
Die Behörden entdeckten das illegale Militärarsenal bei einer Razzia im Lager des Sammlers in Norddeutschland im Jahr 2015 im Rahmen einer Untersuchung der Schwarzmarktkunst aus der NS-Zeit, bei der zwei bronzene Pferdestatuen enthüllt wurden, die einst vor Adolf Hitlers Kanzleramt standen. Diese Gegenstände waren im Besitz eines anderen Mannes.
Bei der Durchsuchung des Eigentums des Angeklagten beschlagnahmten die Behörden zudem Maschinengewehre, automatische Pistolen und mehr als 1.000 Patronen.
Lokale Medien berichteten damals, der Mann habe seine Waffensammlung nicht versteckt und den Panzer sogar in einem schlechten Winter herausgenommen, um ihn als Schneepflug zu verwenden.
Vor der Urteilsverkündung habe der Anwalt des Angeklagten im Auftrag seines Mandanten ein Geständnis verlesen, berichtete die dpa.
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