Donald Trump: Kampagne will eine Milliarde US-Dollar an Spenden gesammelt haben

Donald Trump: Kampagne will eine Milliarde US-Dollar an Spenden gesammelt haben

US-Präsident Donald Trump und seine Republikaner haben für ihren Wahlkampf nach eigenen Angaben im Juli 165 Millionen Dollar (140 Millionen Euro) eingenommen. Bislang sei in keinem Monat so viel Geld eingegangen wie im Juli – auch nicht bei der Wahl 2016, hieß es weiter.

Das Ergebnis aus dem Juli bringe den Gesamtbetrag der bisher eingesammelten Spenden auf 1,1 Milliarden Dollar, erklärte Trumps Kampagne am Mittwochabend (Ortszeit).

Das Lager von Trumps demokratischem Herausforderer Joe Biden erklärte, im Juli seien 140 Millionen Dollar Spenden eingegangen. Im Juni hatten er und die Demokraten 141 Millionen Dollar eingesammelt – und damit den zweiten Monat in Folge etwas mehr als Trump und die Republikaner.

Der Präsident wirbt aber schon wesentlich länger als Biden hohe Spenden ein, zumal es seit langem als sicher galt, dass er sich für die Republikaner um eine zweite Amtszeit bewerben würde. Biden musste sich zunächst gegen viele Rivalen durchsetzen und wird formell erst diesen Monat zum Kandidaten der Demokraten nominiert.

Laut “New York Times” hat das Biden-Lager am Mittwoch verlauten lassen, was es mit dem vielen Geld anstellen will. 280 Millionen US-Dollar sind demnach ab September für Wahlkampfmaßnahmen in 15 umkämpften Staaten vorgesehen. 220 Millionen entfallen dabei auf Fernsehwerbung, weitere 60 Millionen sollen in digitale Anzeigen fließen.

Trumps-Kampagne will nach Angaben der “New York Times” im Herbst 145 Millionen in TV-Spots stecken, das Digital-Budget ist noch nicht bekannt. Allerdings haben die Strategen des Amtsinhabers vor allem in diesem Bereich einen erheblichen Vorsprung auf den designierten demokratischen Herausforderer.

Die Umfragen sprechen derzeit eher für Biden

Einen starken Schlussspurt seiner Kampagne vor der Wahl am 3. November könnte Trump gut gebrauchen. Er liegt derzeit national, aber auch in den meisten so wichtigen Swing States, hinter Biden zurück. Vor allem der Umgang des amtierenden Präsidenten mit den Folgen der Coronakrise in den USA verärgert und verschreckt laut den Umfragen viele potenzielle Wähler.

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Trump selbst hatte zuletzt immer wieder für eine Öffnung des Landes geworben. Die steigenden Corona-Infektionen in vielen, auch ländlich geprägten, US-Staaten sprechen allerdings klar gegen die im Weißen Haus so erhoffte Rückkehr zur Normalität.

Icon: Der Spiegel

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