Aldi will Milch mit schwachen Tierschutzstandards auslaufen lassen

Aldi will Milch mit schwachen Tierschutzstandards auslaufen lassen

Kurz nach der Entscheidung, Fleisch aus Batteriebetrieben auslaufen zu lassen, kündigte die deutsche Supermarktkette Aldi an, auch Milch von ethischen Erzeugern zu beziehen. Der konkurrierende Supermarktkonzern Edeka hat Anfang dieser Woche eine ähnliche Ankündigung gemacht.

Aldi und Edeka entscheiden sich für eine Milch, die mehr Tierwohl verspricht

Immer mehr Supermärkte in Deutschland beginnen, tierischen Produkten aus landwirtschaftlichen Betrieben mit niedrigen Tierhaltungsstandards den Rücken zu kehren. Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd haben Pläne angekündigt, Milchprodukte, die nur den gesetzlichen Mindestanforderungen des Tierschutzes entsprechen, auslaufen zu lassen. Die Umstellung soll bis spätestens 2024 erfolgen und umfasst die gesamte Aldi-Eigenmarkenmilch. Es wirkt sich nicht auf andere Milchprodukte wie Käse aus.

Edeka, Deutschlands größter Supermarkt, und seine Discounterkette Netto haben Anfang dieser Woche eine ähnliche Ankündigung gemacht – aber das früheste Ziel für Ende dieses Jahres gesetzt. Sie planen auch, auf andere Milch und Milchprodukte umzusteigen.

Fleisch- und Milchprodukte werden in Deutschland mit einem Tierwohl-Siegel gekennzeichnet

Alle großen deutschen Lebensmittelhändler haben in den vergangenen Wochen angekündigt, bis Ende nächsten Jahres ein vierstufiges Tierwohllabel für Fleisch- und Milchprodukte einzuführen. Während die Werte 1 und 2 auf Stallhaltung hinweisen, sorgen die Stufen 3 und 4 für mehr Platz, frische Luft und Bewegung für die Tiere. Bio-Produkte werden automatisch in Stufe 4 eingestuft.

Aldi hat sich nun verpflichtet, Milch aus landwirtschaftlichen Betrieben, die den Tierschutzstandard 3 oder 4 nicht erfüllen, auslaufen zu lassen. Im vergangenen Sommer hatte die Supermarktkette außerdem versprochen, ihr Fleischsortiment schrittweise zu verbessern und keine Tier-1-Produkte mehr anzubieten Tier 2 oder höhere Standards erfüllen.

Laut einem Aldi-Mitarbeiter zeigten die vergangenen Jahre, dass die Nachfrage nach Lebensmitteln aus „tiergerechter Landwirtschaft“ bei den Kunden weiter zunehme.

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