Europäische Städte verändern sich schnell, um die Parkbranche zu verändern

Europäische Städte verändern sich schnell, um die Parkbranche zu verändern

In Städten wie Amsterdam ist die Anzahl der parkenden Autos streng begrenzt, um die Stadt lebenswert und zugänglich zu halten.

Zu diesem Zweck hat die Regierung der niederländischen Hauptstadt ein System eingerichtet, das prüft, ob ein geparktes Auto geparkt werden darf oder nicht. Das heißt prüfen, ob die Parkgebühr über eine Parkuhr oder App bezahlt wurde oder ob der Besitzer einen Parkausweis hat. Die Strafverfolgung erfolgt mit „Scan-Autos“, die mit Kameras ausgestattet sind und den Prozess der Nummernschildidentifizierung und Hintergrundüberprüfungen mit speziellen Scangeräten und Identifizierungsdiensten auf der Grundlage künstlicher Intelligenz automatisieren. Der Service wird derzeit für mehr als 150.000 Straßenparkplätze in der Stadt genutzt.

Aber es gibt bessere Möglichkeiten, dieses Problem zu lösen, insbesondere wenn Autofahrer wiederholt in der Gegend herumfahren und nach freien Parkplätzen suchen. Ein einzigartiges intelligentes Parkleitsystem, das von deutschen Technologen entwickelt wurde, wird weltweit eingesetzt, da es den Fahrern Schritt-für-Schritt-Führungen in Echtzeit bietet und ihnen hilft, in kürzerer Zeit einen Parkplatz zu finden.

Es reduziert den Suchverkehr erheblich. Parkraumbesitzer und Parksystembetreiber sagen, dass es mehr tut, als nur mehr Parkgebühren zu erheben: Es ermöglicht der Stadt, den Parkstress zu reduzieren und den Verkehrslärm zu reduzieren, während gleichzeitig Schadstoffe und Emissionen reduziert werden.

Als viertgrößte Stadt Deutschlands hat Köln-Nippes hart daran gearbeitet, das bisher größte straßenbegleitende Parkleitsystem des Landes einzuführen. In einer solchen Metropole gehört die mühsame Parkplatzsuche – vor allem im zentralen Bereich rund um die Neusser Straße – der Vergangenheit an.

Seit Juni 2020 können Autofahrer auf den „ParkPilot“ zählen. Das ist das ungewöhnliche Parkleitsystem von Rhein Energie, ein großes kommunales Unternehmen, das Teil des Infrastruktur- und Dienstleistungsunternehmens der Stadt Köln ist. Die RheinEnergie stellt das Kundenerlebnis in den Mittelpunkt, denn sie versorgt rund 2,5 Millionen Menschen mit Strom, Gas, Wasser und Wärme.

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„Dieser ausgeklügelte Smart Parking-Einsatz ist Teil der Bemühungen, die Nachhaltigkeit zu erhöhen, um grünere Umgebungen in unserer Smart City zu schaffen“, sagte Andreas Cerbe, Chief Technology Officer bei RheinEnergie.

ParkPilot nutzt einen Dienst, der vom deutschen Technologieunternehmen Cleverciti entwickelt wurde. Es wird als eines der innovativsten Parksysteme der Welt gefeiert, aber es kann mehr, als es aussieht. Mit 27 omnidirektionalen LED-Anzeigen, die an Laternenmasten montiert sind, leitet es Autofahrer direkt zum nächsten freien Parkplatz – derzeit umfasst der kostenlose Service rund 800 Parkplätze.

Ein Jahr nach dem Start von ParkPilot führten Überprüfungen der Stadtregierung zur stadtweiten Ausweitung des Projekts. Bewertungsstudien von Drittanbietern haben festgestellt, dass das System den Suchverkehr im Projektgebiet um bis zu 45 % reduzieren kann.

Die Entfernung zum nächsten freien Parkplatz kann um ca. 41 % reduziert werden. Das ist das Ergebnis von 145 Fahrversuchen wochentags zwischen 8:30 und 17:30 Uhr. Die Vermietungsquote lag in diesem Zeitraum zwischen 95 % und 99 %.

Dank des Erfolgs von ParkPilot ist auch die durchschnittliche Auslastung der Parkplätze von 85 % auf 91 % gestiegen.

Zahlungsbereitschaft

Ein weiterer Anstieg, der Regierungs- und Wirtschaftsexperten überraschte, ist die Zahlungsbereitschaft für einen Parkplatz.

Etwa 45 % der Autobesitzer bezahlen die fällige Parkgebühr, vor Projektstart waren es nur 39 %. Die Zahlen wurden auf Basis von 2.500 Fahrzeugbewegungen auf 500 kostenpflichtigen Parkplätzen errechnet.

„Die Ergebnisse zeigen, dass sich smarte Technik und Klimaschutz in einer Metropolregion wie Köln optimal verbinden lassen“, so der Sprecher Susanne FabryLeiter Energienetze bei der RheinEnergie.

„Wenn man weiß, dass 30 % des Verkehrs in der Innenstadt auf die Parkplatzsuche zurückzuführen sind, wird einem klar, wie wichtig das Potenzial von Diensten wie ParkPilot für die Umwelt, Lärm und Stress für Autofahrer und Anwohner ist. ”

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Thomas HohenäckerGründer von Cleverciti SystemsDas intelligente Parkleitsystem habe den Suchverkehr und die damit verbundenen CO2-Emissionen deutlich reduziert.

„Der Service hat auch die Belegungsrate bestehender Parkplätze und die Parkgebührenrate erhöht, was erheblich zum schnellen Return on Investment eines solchen intelligenten Parkmanagementsystems beiträgt.“

Smartphone-App

Um die Parkplatzsuche in Nippes noch einfacher zu machen, steht ab sofort eine Smartphone-Applikation zur Verfügung. Es kann unter dem Suchbegriff „ParkPilot“ im Google Play Store und im Apple App Store heruntergeladen werden.

Die App zeigt verfügbare Parkplätze auf einer Karte an, zudem ist eine Filterung nach Kategorien wie Lieferzonen oder Parkplätze mit Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge möglich.

Durch die Eingabe eines Ziels leitet die App den Fahrer zum nächsten freien Parkplatz. Dort listet die App alle in Köln verfügbaren Mobile-Payment-Anbieter auf.

Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte ParkPilot-System arbeitet unter strengen Datenschutzrichtlinien. Die im Projektgebiet installierten Sensoren erfassen nur Freiflächen – es werden keine Bilder von Personen oder Fahrzeugen gemacht und die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt.

Eines der neuesten Projekte von Cleverciti befindet sich im deutschen Paderborn. Auftraggeber ist in diesem Fall ASP, ein Parkraummanagementunternehmen der Stadtverwaltung. Bei diesem Einsatz der Technologie wurde das Parkangebot zunächst auf 800 Straßenparkplätzen eingesetzt.

Die Echtzeiterkennung eines einzelnen Raums wurde durch die Installation von 80 Luftsensoren von Cleverciti ermöglicht. Die Parkführung wird durch 27 Full-Array-LED-Displays von Cleverciti unterstützt.

Das als Cockpit bekannte System von Cleverciti bietet Live-Parkstatus, Analysen und Managementsensoren. Seit Anfang 2021 konzentriert sich das Unternehmen auf den weiteren Ausbau des Projekt-Footprints.

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