WHO: Mehr als 200.000 Todesfälle durch Masern im Jahr 2019 |  Aktuelle Welt |  DW

WHO: Mehr als 200.000 Todesfälle durch Masern im Jahr 2019 | Aktuelle Welt | DW

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC sind im vergangenen Jahr rund 207.500 Menschen an Masern gestorben. Laut einem Bericht der beiden Organisationen ist die Zahl der Todesopfer seit 2016 um 50% gestiegen. „Dies sind Todesfälle, die hätten verhindert werden können“, sagte die WHO-Expertin Natasha Crowcroft. Besonders betroffen sind afrikanische Länder. Insgesamt wurden 2019 fast 870.000 Infektionen registriert – mehr als seit 1996.

In mehreren Ländern erhielten laut Crowcroft zu wenige Kinder die beiden für die Impfung erforderlichen Impfungen rechtzeitig. Die Bedingungen verschlechtern sich derzeit aufgrund der Corona-Krise: Nach Angaben der WHO können rund 94 Millionen Menschen in 26 Ländern aufgrund der Pandemie überhaupt nicht geimpft werden. UNICEF-Direktorin Henrietta Fore, Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, sagte: „Wir dürfen nicht zulassen, dass unser Kampf gegen eine tödliche Krankheit auf Kosten unseres Kampfes gegen eine andere Krankheit geht.“

Roter, fleckiger Ausschlag

Bei Masern können tödliche Komplikationen auftreten, die als Kinderkrankheit gelten, aber auch im Erwachsenenalter auftreten. Bis zur Einführung eines Impfstoffs im Jahr 1963 würden nach Angaben der WHO jedes Jahr rund 2,6 Millionen Menschen daran sterben. Masern werden durch das Morbilli-Virus ausgelöst. Fieber, Husten, laufende Nase und manchmal Gelenkschmerzen entwickeln sich nach der Infektion. Wenig später tritt ein roter, fleckiger Ausschlag auf. Sieben bis acht Prozent der Patienten haben fieberhafte Krämpfe. 2019 kam es in neun Ländern zu schweren Ausbrüchen, darunter in der Zentralafrikanischen Republik, der Demokratischen Republik Kongo, Georgien, Kasachstan und der Ukraine.

dd / uh (dpa, epd, kna)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert