US-Geldpolitik: US-Notenbank soll Leitzins beibehalten – Signale für Nullzinssatz bis 2023 | Botschaft

Dies geht aus der neuen Prognose hervor, die die Fed am Mittwoch nach ihrer Zinssitzung in Washington veröffentlicht hat. Infolgedessen erwarten die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses in erster Linie, dass sich die derzeitige Zinsspanne von null bis 0,25% bis 2023 nicht wesentlich ändern wird.

Die Fed hatte zuvor angekündigt, ihre Nullzinspolitik beizubehalten. Der Leitzins bleibt in seinem vorherigen Bereich bei der Nulllinie. Ökonomen hatten diese Entscheidung einstimmig erwartet. Nach der Ausbreitung der Koronapandemie in den Vereinigten Staaten im März senkte die Fed den Leitzins in zwei großen Schritten auf das aktuelle Niveau.

Darüber hinaus hat die Fed angekündigt, weiterhin „mindestens“ Milliarden-Dollar-Wertpapiere zum aktuellen Kurs zu kaufen. Die Fed kauft derzeit Staatsanleihen im Wert von 80 Milliarden US-Dollar pro Monat. Darüber hinaus werden hypothekenbesicherte Wertpapiere (Mortgage Backed Securities, MBS) im Wert von 40 Mrd. USD pro Monat gekauft. Infolge dieser Käufe erreichte die Bilanz der Fed einen Einzelrekord von rund 7 Billionen US-Dollar.

Die Fed gibt den Märkten auch mehr Führung. Dementsprechend sollte die Nullzinspolitik fortgesetzt werden, bis Vollbeschäftigung auf dem Arbeitsmarkt erreicht ist. Darüber hinaus wird erwartet, dass die Inflation 2% erreicht und für einige Zeit moderat über 2% bleibt. Letzteres entspricht dem bereits angekündigten neuen Inflationsziel der Fed. Er strebt nicht mehr primär ein Punktetor an, sondern ein durchschnittliches Ziel.

Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, hat der Presse die Aussicht auf jahrelange Nullzinsen bestätigt. Geldpolitische Signale sollen dauerhaft sein und die Wirtschaft in den kommenden Jahren unterstützen. In Bezug auf das neue Inflationsziel sagte Powell, die Fed wolle keine spezifische Formel oder Regel ausarbeiten. Die Öffentlichkeit wird verstehen, was das Ziel einer moderaten Inflation über 2% bedeutet. In jedem Fall strebt die Fed nicht an, den Leitzins deutlich zu übertreffen.

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Powell bekräftigte auch seine Ansicht, dass der Staat seine finanzielle Unterstützung während der Krise erhöhen sollte. Republikaner und Demokraten streiten derzeit im Kongress über die Bedingungen eines weiteren Hilfspakets. Es hängt alles vom Volumen des Pakets ab. Demokraten wollen zusätzliche Mittel in Billionenhöhe bereitstellen, während Republikaner ein viel kleineres Paket zusammenstellen wollen.

Wie die Prognosen der Fed zeigen, ist die Einschätzung der Fed zur diesjährigen Wirtschaftskrise nicht mehr so ​​dramatisch. Wenn er zuvor eine wirtschaftliche Rezession von 6,5% erwartet hatte, geht er jetzt von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 3,7% aus. Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt werden ebenfalls als etwas weniger drastisch angesehen. Die Inflationserwartungen wurden leicht erhöht.

Die Prognosen der Fed basieren auf den durchschnittlichen Einschätzungen der verschiedenen geldpolitischen Entscheidungsträger. Sie stellen also eine durchschnittliche Erwartung dar: So können sich zumindest vier Zentralbanker eine Zinserhöhung im Jahr 2023 vorstellen. Damit vertreten Sie jedoch eindeutig eine Minderheitsmeinung im geldpolitischen Ausschuss des FOMC.

An den Finanzmärkten gewann der US-Dollar nach den Entscheidungen der Fed. Der US Dow Jones Stock Index reagierte zunächst mit großen Gewinnen, die jedoch nicht vollständig aufrechterhalten werden konnten. US-Staatsanleihen fielen zunächst, konnten sich aber erholen.

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WASHINGTON (dpa-AFX)

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