Tirol, Südtirol, Schweiz: höchste Alarmstufe nach Lawinen - Verkehrschaos

Tirol, Südtirol, Schweiz: höchste Alarmstufe nach Lawinen – Verkehrschaos

In Teilen der Alpen verursachte der meterhohe Neuschnee erhebliche Verkehrsprobleme und die größte Lawinengefahr. In der Gemeinde Prägraten kam am Samstag eine Platte aus dem Großvenediger, wie die Polizei berichtete. Vier Häuser und ein Fahrzeug wurden beschädigt.

Berichten zufolge wurde niemand verletzt, aber rund 100 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Schneemassen sind unter anderem in einen Schafstall und ein Gasthaus eingedrungen.

Tausende Haushalte ohne Strom

Der Lawinenwarndienst hat nun die höchste Warnstufe 5 für Osttirol erklärt. Es wurde gesagt, dass spontane Lawinen, „manchmal auch extrem wichtig“, zu erwarten waren. An steilen Hängen unterhalb von rund 2.600 Metern sind große und sehr große rutschige Schneelawinen zu erwarten. Allein am Sonntag werden bis zu 110 Zentimeter Neuschnee erwartet.

In den betroffenen Gebieten wurden die Menschen aufgefordert, wenn möglich in ihren Häusern zu bleiben. Rund 3.500 Haushalte in Tirol sind ohne Strom, nachdem umgestürzte Bäume Stromleitungen beschädigt haben. Die zweithöchste Alarmstufe gilt im Norden Tirols. Lawinen könnten dort das Tal erreichen und die Verkehrswege gefährden.

Im Allgemeinen sind viele Bergstraßen in Österreich nur mit Schneeketten befahrbar oder vollständig gesperrt, einschließlich des Plöcken-Passes oder des Zugangs zum Lesach-Tal in Kärnten. Die Situation sollte sich nur langsam beruhigen. Hotels und Restaurants sind Österreich wegen Koronapandemie bis 6. Januar geschlossen.

Schneechaos auch in Südtirol

Auch auf Italienisch Südtirol winterliche Wetterbedingungen verursachen Einschränkungen, aufgrund von starkem Schneefall, zum Beispiel werden Zugverbindungen auf dem Brenner unterbrochen. Die Brennerautobahn an der wichtigen Verbindung zwischen Italien und Österreich wurde teilweise blockiert.

Das italienische Eisenbahnunternehmen RFI gab bekannt, dass die Bahnstrecke zwischen Brenner und Bozen geschlossen wurde. Seit Samstagabend ist die Nordroute von Sterzing bis zur Grenze an der Brennerautobahn wegen Lawinengefahr gesperrt, wie vom Zivilschutz Bozen angekündigt.

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In ganz Südtirol gibt es auch ein „Flickenteppich“ von Stromausfällen. In einigen Gebieten wurde die höchste Lawinenwarnstufe angewendet. Seit Sonntagmorgen sind rund 1.400 Feuerwehrleute im Einsatz.

In der Schweiz störte die enorme Schneemenge unter anderem die Matterhorn Gotthard Bahn. Die Eisenbahn meldete am Sonntag auf Twitter eine Unterbrechung der Strecke zwischen Andermatt und Sedrun. Die Bedingungen sind entscheidend für Skitouren, Freeriden und Schneeschuhwandern, weit weg von sicheren Pisten. In einigen Gebieten kam es zu Überschwemmungen durch schmelzenden Schnee.

Ikone: Der Spiegel

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