News zum Coronavirus: Auswärtiges Amt verhängt Reisewarnung für Spanien

News zum Coronavirus: Auswärtiges Amt verhängt Reisewarnung für Spanien

Zwei Patienten in China nach Genesung erneut positiv auf Corona-Virus getestet +++ Corona-Zahlen auf Mallorca steigen – Reisewarnung möglich +++ Paris wieder Corona-Risikogebiet +++ Neuseeland: Lockdown in Auckland verlängert +++ News zum Coronavirus.

Auswärtiges Amt verhängt Reisewarnung für Spanien

Nach dem die Bundesregierung fast ganz Spanien zum Corona-Risikogebiet erklärt hat, hat das Auswärtige Amt nun auch eine Reisewarnung für das Urlaubsland ausgegeben. „Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln wird derzeit aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt“, heißt es auf der Homepage der Behörde.

Die Bundesregierung hatte am Nachmittag das gesamte spanische Festland sowie die Balearen mit den Urlaubsinseln Mallorca und Ibiza zum Risikogebiet für deutsche Urlauber eingestuft. Die kanarischen Inseln wurden von der Entscheidung zunächst ausgenommen. „In Spanien zeigt sich ein sehr dynamisches Ausbruchsgeschehen“, erklärte eine Ministeriumssprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Fallzahlen stiegen im Trend weiter an, „immer mehr Gebiete in Spanien sind wieder stärker von der Pandemie betroffen“.

Corona-Fall beim Basketball-Bundesligisten Bayreuth

Ein Spieler von Basketball-Bundesligist medi Bayreuth ist positiv auf das Coronavirus getestet. Daher werden die weiteren Medizinchecks der Mannschaft im Klinikum Bayreuth vorerst verschoben, wie der Verein mitteilte. Parallel zu den Eingangsuntersuchungen hatten auch Covid-19-Testungen stattgefunden, die dann das positive Ergebnis erbrachten. Den Namen des Infizierten nannte der Club nicht. 

USA verlängern Schließung der Grenzen zu Mexiko und Kanada

Die weitgehende Schließung der US-Grenzen zu Kanada und Mexiko wegen der Corona-Pandemie wird erneut um einen Monat verlängert. Die Grenzen könnten demnach frühestens am 21. September wieder für den regulären Reiseverkehr geöffnet werden, erklärte Heimatschutzminister Chad Wolf am Freitag über Twitter. Diese solle helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Bundesregierung erklärt Spanien zum Corona-Risiko-Gebiet

Was im Laufe des Tages nach Angaben einer Sprecherin des Auswärtigen Amts bereits erwogen wurde, ist jetzt beschlossen: Das Urlaubsland Spanien gilt – mit Ausnahme der Kanarischen Inseln – für das Corona-Krisenmanagement in Deutschland nun als Risikogebiet wegen hoher Infektionszahlen. Das entschieden die beteiligten Bundesministerien, wie es aus Regierungskreisen hieß. Auch Mallorca ist davon betroffen. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in Quarantäne begeben.

Bereits am Freitagmorgen war bekannt geworden, dass die Bundesregierung angesichts eines Anstiegs der Zahl von Corona-Neuinfektionen eine Reisewarnung für die Balearen prüfe. Zu dem Zeitpunkt gab es eine solche Warnung bereits für mehrere spanische Regionen, Mallorca und die benachbarten Inseln waren da jedoch noch nicht betroffen. „Wir beobachten die gestiegenen Fallzahlen in Spanien sehr genau“, hatte die Sprecherin am Freitagmorgen verlauten lassen.

Österreich verhängt Reisewarnung für Kroatien

Wegen gestiegener Corona-Infektionszahlen in Kroatien warnt Österreich nun vor Reisen in das EU-Partnerland. Die Reisewarnung tritt am Montag offiziell in Kraft, wie das Außenministerium in Wien mitteilte. Österreichische Urlauber, die sich in Kroatien befinden, wurden jetzt schon zur Heimreise aufgefordert. Kroatien hatte am Donnerstag 180 Neuansteckungen mit dem Virus Sars-CoV-2 innerhalb von 24 Stunden registriert, den höchsten Tageswert seit Beginn der Pandemie.

Spahn will auch Corona-Bonus für Pflegekräfte in Kliniken 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will nun auch einen Corona-Bonus für Pflegekräfte in Kliniken herbeiführen – nicht nur wie schon besiegelt in der Altenpflege. Um dies zu ermöglichen, hat Spahn die Deutsche Krankenhausgesellschaft und den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen zu einem entsprechenden Konzept aufgefordert, wie ein Ministeriumssprecher in Berlin sagte. Pflege-Personalkosten in Kliniken, die die Tarifpartner in Eigenregie regelten, würden von den Kassen gegenfinanziert. Daraus ergebe sich auch die Möglichkeit, Boni zu vereinbaren.

Spanien verbietet Nachtleben und weitgehend Rauchen im Freien

Angesichts steigender Corona-Zahlen ergreift Spanien wieder drastische Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Das Nachtleben werde landesweit unterbunden, das Rauchen im öffentlichen Raum verboten, wenn der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, und Alkohol dürfe nicht mehr im Freien getrunken werden, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa nach einer Krisensitzung mit den Vertretern der Regionen in Madrid. 

Zudem werde die Bevölkerung dringend aufgerufen, sich nicht mit Menschen zu treffen, die nicht in ihrem Haushalt leben. Private Feiern und andere Treffen sollten zudem auf eine Teilnehmerzahl von höchstens zehn Personen beschränkt werden, betonte der Minister.

Steigende Infektionen: Discos in Kalabrien müssen schließen

Wegen steigender Zahlen von Corona-Neuinfektionen hat die süditalienische Region Kalabrien alle Diskotheken geschlossen – auch Stranddiscos. Kalabrien ist eine sehr beliebte Urlaubsregion. Die Anordnung der Regionalpräsidentin Jole Santelli erging kurz vor dem Höhepunkt der nationalen Feriensaison an Ferragosto, dem Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August. Alle Tanzlokale drinnen und draußen müssen bis zum 7. September dicht bleiben. 

Der Beschluss könnte in Kürze auf ganz Italien ausgedehnt werden, kündigte der Regionalminister der Regierung in Rom, Francesco Boccia, in der Zeitung „La Stampa“ an.

Curevac nimmt mit Börsengang über 200 Millionen US-Dollar ein

Das wegen seines Corona-Impfstoffkandidaten bekannt gewordene Tübinger Biotechunternehmen Curevac kann im Zuge seines Börsengangs wie erhofft deutlich mehr als 200 Millionen US-Dollar von Investoren einsammeln. Die zunächst etwas mehr als 13,3 Millionen Aktien würden zu je 16 Dollar platziert, wie das Unternehmen bekanntgab. Weitere bis zu knapp zwei Millionen Papiere könnten die Zeichner der Aktien kurzfristig zusätzlich ordern. Insgesamt würden dem Unternehmen dann brutto rund 245 Millionen Dollar (207 Mio Euro) zufließen. Der Handel der Papiere wird im Laufe des Tages an der US-Techbörse Nasdaq starten.

Großbritannien sichert sich 90 Millionen Impfdosen 

Die britische Regierung hat sich weitere 90 Millionen Dosen verschiedener potenzieller Impfstoffe gesichert. Wie die Regierung in London mitteilte, schloss sie Verträge über 60 Millionen Dosen mit dem US-Impfstoffhersteller Novavax und über weitere 30 Millionen Dosen mit dem belgischen Pharmaunternehmen Janssen, das zum US-Konzern Johnson and Johnson gehört. Im Gegenzug vereinbarte London, Infrastruktur und finanzielle Mittel für Studien mit den Impfstoffen bereitzustellen.

Zusammen mit früheren Verträgen hat sich das Land mit seinen etwa 66,6 Millionen Einwohnern nun etwa 340 Millionen Dosen von sechs verschiedenen Impfstoffkandidaten gesichert. 

Corona-Zahlen auf Mallorca steigen – Reisewarnung möglich

Auf Mallorca, der bisher beliebtesten Ferieninsel der Deutschen, werden immer mehr Corona-Fälle registriert. Während der vergangenen sieben Tage kletterte die Zahl der Neuinfektionen nach Angaben des spanischen Gesundheitsministeriums auf mehr als 50 je 100.000 Einwohner. In einem solchen Fall hat das Robert-Koch-Institut bisher Regionen zu Corona-Risikogebieten erklärt. Es könnte eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für Mallorca und die drei anderen Baleareninsel Ibiza, Menorca und Formentera folgen. 

Zwei Patienten in China nach Genesung erneut positiv auf Corona-Virus getestet

In China sollen laut offiziellen Angaben zwei Patienten, die vor Monaten an Covid-19 erkrankt und wieder genesen waren, erneut positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden sein. Das hat die Nachrichtenagentur Bloomberg gemeldet – ohne Nennung genauer Quellen. Demnach sei der Test bei einer 68-jährigen Frau aus der Provinz Hubei am vergangenen Sonntag positiv ausgefallen – sechs Monate nach ihrer Genesung. Am Montag sei ebenso ein Mann, der im April nach seiner Rückkehr von einer Auslandsreise erkrankt war, in Shanghai positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Er zeige keinerlei Symptome, heißt es. Unklar sei vorerst, ob sich die beiden Personen neu infiziert hätten oder ob es zu einer Reaktivierung noch im Körper schlummernden Viren gekommen sei. In beiden Fälle wurden der Meldung zufolge Menschen aus dem Umfeld nicht angesteckt. Die Meldung nährt Befürchtungen, wonach eine Genesung von Covid-19 zu keiner oder nur zu einer kurzen Corona-Immunität führen könnte.

Vietnam will russischen Impfstoff „Sputnik V“ kaufen

Vietnam hat sich für den Kauf des russischen Corona-Impfstoffs „Sputnik V“ registriert. In der Zwischenzeit werde das südostasiatische Land weiter an der Entwicklung eines eigenen Impfstoffs arbeiten, berichtete das staatliche Fernsehen am Freitag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Hanoi. Ob Vietnam nur den Kauf einer geringen Zahl von Impfstoffdosen angemeldet hat oder es einen größeren Auftrag für eine großangelegte Impfkampagne gibt, blieb unklar. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte vergangenen Dienstag die Zulassung des Impfstoffs „Sputnik V“ zur breiten Verwendung in der Bevölkerung bekanntgegeben. Sie erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse sogenannter Phase-III-Studien – ein Vorgehen, das international viel Kritik ausgelöst hat. Dennoch gibt es bereits Interessenten für das Mittel: Der brasilianische Bundesstaat Paraná hat angekündigt, ein Abkommen mit Russland zu schließen, um den Impfstoff selbst zu produzieren. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate und Israel sollen interessiert sein. 

Gymnisiallehrer begrüßen Ankündigung von Dienstlaptops

Der Deutsche Philologenverband, der die Interessen der Gymnasiallehrer vertritt, begrüßt den Plan von Bund und Ländern zur Anschaffung von Dienstlaptops für Lehrer. Damit sei ein Schritt getan, damit endlich auch von „Schreibtisch zu Schreibtisch“ gelernt werden könne, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing am Freitag. Vertreter von Bund und Ländern hatten am Donnerstag bei einem Treffen im Kanzleramt vereinbart, dass Lehrer deutschlandweit mit Dienstlaptops ausgestattet werden und Schüler einen kostengünstigen Internetanschluss bekommen sollen. Es handelt sich dabei vorerst um eine Absichtserklärung, konkret beschlossen ist noch nichts.

Frankreich erklärt Paris erneut zum Hochrisikogebiet

Paris ist ab sofort wieder ein Corona-Hochrisikogebiet. Das hat die französische Regierung am Freitag per Erlass erklärt. Auch im Departement Bouche-du-Rhone existiert nach Angaben der französischen Behörden ein erhöhtes Infektionsrisiko. Die Corona-Zahlen waren in beiden Gebieten in den vergangenen Wochen erneut stark angestiegen. Laut dem Erlass können die Behörden nun den Personen- und Autoverkehr einschränken, ebenso den Zugang zum Bus- und Bahnverkehr, Flugreisen und öffentlichen Gebäuden reglementieren. Zudem können Einrichtungen komplett geschlossen werden.

Neuseeland verlängert Lockdown für Auckland – 30 neue Corona-Fälle seit Dienstag

Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hat am Freitag eine Verlängerung des Corona-Lockdowns in der Millionenmetropole Auckland um zwölf Tage angekündigt. Die neuen Einschränkungen waren vergangenen Mittwoch zunächst für drei Tage verhängt worden, nachdem in der Stadt vier Mitglieder einer Familie positiv auf das Virus getestet worden waren. Insgesamt soll der Lockdown damit nun für zwei Wochen gelten. „Die Beschränkungen jetzt aufzuheben und dann eine Explosion neuer Fälle zu haben, wäre das Schlimmste für Auckland und unsere Wirtschaft“, so Ardern. Nachdem es in dem Pazifikstaat 102 Tage keine Neuinfektionen gegeben und sich Neuseeland offiziell für Corona-frei erklärt hatte, haben sich seit vergangenen Dienstag wieder 30 Fälle angesammelt. Auch ein Rugby-Spiel mit 43.000 Zuschauern am kommenden Sonntag musste abgesagt werden.

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Quarantäne-Streit zwischen Frankreich und Großbritannien

Paris will auf die britische Quarantänepflicht für Reisende aus Frankreich reagieren und eine gleichwertige Maßnahme für Reisende aus Großbritannien einführen. Man bedauere die britische Entscheidung und hoffe auf eine baldige Rückkehr zur Normalität, teilte Europa-Staatssekrektär Clément Beaune am Freitag via Twitter mit. Reisende aus Frankreich und den Niederlanden müssen nach ihrer Ankunft in Großbritannien von diesem Samstag an wieder in eine zweiwöchige Selbstisolation gehen. Das hatte der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstagabend mitgeteilt. Frankreich verfolgt in der Corona-Krise grundsätzlich die Linie, keine Quarantänepflicht zu verhängen. Falls ein Land jedoch diesen Schritt macht, wird in Frankreich entsprechend reagiert. Ab wann die Maßnahme greift, blieb zunächst offen.

Weiterer Anstieg: 1449 Neuinfektionen in Deutschland

Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist erneut leicht gestiegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bis Donnerstagabend 1449 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Höher lag der Wert zuletzt am 01. Mai mit 1639 registrierten Neuinfektionen. 

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 221.413 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Freitagmorgen im Internet meldete (Datenstand 14.8., 0.00 Uhr). Seit dem Vortag wurden 14 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9225. Bis Freitagmorgen hatten 200.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Corona-Panne in Bayern: Zahlen höher als zunächst genannt

Aktualisierte Zahlen von der Corona-Panne in Bayern: Bei über 100.000 Tests an den Stationen für Reiserückkehrer in Bayern gab es fast 1400 positive Ergebnisse. Das haben die bayerischen Gesundheitsbehörden dem Bayerischen Rundfunk mitgeteilt. Es handele sich um den Datenstand vom Mittwoch, heißt es. 

An den Autobahnraststätten an der A3 bei Passau, der A8 bei Traunstein und A93 bei Rosenheim ließen sich laut dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bis Mittwoch 72.104 Menschen auf Corona testen, 1188 mit positivem Ergebnis. Das entspricht 1,5 Prozent. An den Hauptbahnhöfen München und Nürnberg wurde bei 6257 Personen ein Abstrich genommen. Hier waren 0,7 Prozent positiv (44 Personen). An den Flughäfen in München, Nürnberg und Memmingen war die Quote der positiven Tests mit 0,5 Prozent (157 Personen) am niedrigsten. Insgesamt ließen sich an den Flughäfen 29.015 Menschen testen, der Großteil davon am Airport München.

 Nachrichten zur Coronakrise von Donnerstag, den 13. August


Ägypten begrüßt historisches Abkommen zwischen Israel und Emiraten

Die Bremer Gesundheitsbehörden empfehlen in Bayern auf das Coronavirus getesteten Reiserückkehrern aus ihrem Bundesland eine erneute Untersuchung in der Heimat. „Dies betrifft alle Bremerinnen und Bremer, die an grenzübergangsnahen Teststellen getestet wurden und bislang nicht über ihr Ergebnis informiert wurden“, erklärte das Gesundheitsressort. Als Grund für das Vorgehen wurde die „Übermittlungsverzögerung von Testergebnissen an bayerischen Teststationen“ genannt.

Finnland unternimmt Kehrtwende bei Corona-Empfehlungen

Bei den Richtlinien zum Umgang mit der Corona-Pandemie hat Finnland eine Kehrtwende unternommen – und empfiehlt nun doch das Tragen von Atemschutzmasken in öffentlichen Räumen. Zwar gebe es „keine besonders starken Belege“ für die schützende Wirkung von Masken, sagte Mika Salminen von der finnischen Gesundheitsbehörde THL bei einer Pressekonferenz. Doch seien „schon kleine Ergänzungen zu unserer Maßnahmen-Liste gerechtfertigt“. 

Kroatien meldet Rekordzahl an Corona-Infektionen

Das EU- und Urlaubsland Kroatien hat eine Rekordzahl an Neuansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet. 180 Menschen infizierten sich in den vergangenen 24 Stunden mit dem Sars-CoV-2-Virus, teilte der nationale Krisenstab in Zagreb mit. Das ist der höchste Tageswert, der seit Beginn der Pandemie in dem Land im Februar registriert wurde.

Düsseldorfer Großkonzert: Entscheidung erst vier Tage vorher

Ob das umstrittene Großkonzert in Düsseldorf stattfinden darf, entscheidet sich erst am 31. August – vier Tage vor dem eigentlichen Termin. Auf diesen Kompromiss einigten sich die Stadt Düsseldorf und die Landesregierung, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag erfuhr. Entscheidend soll dann das aktuelle Corona-Infektionsgeschehen sein.

Die konkreten Parameter wurden zunächst noch nicht bekannt. Damit blieb zunächst auch die Wahrscheinlichkeit offen, mit der das Konzert mit Bryan Adams, Sarah Connor und weiteren Künstlern stattfindet – oder ausfällt.

Angesetzt ist das Großkonzert mit bis zu 13.000 Zuschauern am 4. September im Fußballstadion Merkur Spiel-Arena. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hatte offiziell erst vergangenen Freitag von den bereits von der Stadt abgesegneten Plänen erfahren, als der Veranstalter das Konzert per Pressemitteilung öffentlich machte. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte umgehend rechtliche Zweifel angemeldet.

Corona-Quarantäne-Bruch: 10.800 Euro Strafe für Deutsche in Tirol

Sie ging einkaufen, im Park spazieren und fuhr Taxi – trotz Corona-Infektion samt Heimquarantäne. Eine Frau aus Deutschland ist in Österreich wegen wiederholten Bruchs ihrer Quarantäne zu 10.800 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Die Anklage fordert jedoch weiter eine Haftstrafe auf Bewährung und meldete nach dem Urteil am Landgericht Innsbruck am Donnerstag Berufung an, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur in Wien sagte. Zuvor hatte der Sender ORF über den Prozess berichtet.

Ärger wegen Corona-Abstand: Prügelei vor Leergutautomaten

Ein Streit ums Abstandhalten wegen Corona hat in der Warteschlange vor dem Leergutautomaten in einem Geschäft im Saarland eine Schlägerei mit einem Schwerverletzten ausgelöst. Ein Kunde hatte seinen Hintermann verbal attackiert, weil dieser den 1,5-Meter Mindestabstand offensichtlich nicht einhielt, teilte die Polizei in Merzig am Donnerstag mit. Als der 59-Jährige aber nicht abrückte, legte der Kunde mit weiteren Beleidigungen nach – und es kam zur Schlägerei.

China findet Coronavirus-Spuren auf brasilianischen Chicken-Wings

Behörden in China haben eigenen Angaben zufolge Spuren des Coronavirus auf importierten Chicken-Wings aus Brasilien und anderen Waren entdeckt. Eine Probe von der Oberfläche der Hühnerflügel sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte die südchinesische Stadt Shenzhen mit. Es seien Coronatests für alle Menschen organisiert worden, die möglicherweise den Produkten ausgesetzt waren. Alle Tests seien dabei jedoch negativ ausgefallen. Spuren von Coronaviren müssen nicht zwangsläufig infektiös sein. 

China hat in den vergangenen Monaten damit begonnen, Einfuhren von Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten zu testen, die in wichtigen Häfen des Landes ankommen. So wurden nach Behörden-Angaben kürzlich auch Spuren des Virus auf importierten Meeresfrüchten in der nordostchinesischen Stadt Dalian entdeckt. 

Bei einem Corona-Ausbruch in der Hauptstadt Peking hieß es im Juni, das Virus sei auf einem Schneidebrett für importierten Lachs entdeckt worden. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC gibt es kein oder nur ein sehr geringes Risiko, dass das neue Coronavirus über Nahrungsmittel übertragen wird.

Kommunen: Können uns keinen „zweiten Lockdown“ leisten

Angesichts des neuerlichen Anstiegs der Zahl von Corona-Infektionen hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund vor einem Nachlassen bei den Anstrengungen gegen die Ausbreitung der Pandemie gewarnt. „Es ist eine gewisse Nachlässigkeit zu verzeichnen“, sagte DStGB-Präsident Ralph Spiegler in Mainz. Bei Verstößen gegen Auflagen wie zum Beispiel der Maskenpflicht und dem Abstandsgebot müssten die Ordnungsbehörden energisch eingreifen. „Über allem steht: Wir können uns einen zweiten Lockdown nicht leisten.“

Nach Corona-Panne äußern sich am Nachmittag erst Huml und dann Söder

Nach der Test-Panne an bayerischen Autobahnen wollen sich am Nachmittag Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) äußern – aber nacheinander. Für 14 Uhr lud das Gesundheitsministerium zu einer Pressekonferenz ein, mit Huml und dem Präsidenten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf. Und am späten Nachmittag werde sich dann Söder äußern, kündigte eine Sprecherin der Staatskanzlei an.

Ministerium: 900 Corona-Infizierte sollen bis Mittag Bescheid wissen

Nach der Test-Panne an bayerischen Autobahnen ist das bayerische Gesundheitsministerium weiter optimistisch, dass 900 positiv Getestete bis zum Donnerstagmittag über ihre Ergebnisse informiert werden. „Es wird telefoniert, die Menschen werden informiert“, sagte ein Ministeriumssprecher. „Wir tun alles dafür, das umzusetzen, und sind zuversichtlich, dass wir das schaffen.“

Linke kritisiert Söder nach Test-Panne in Bayern

Linke-Chefin Katja Kipping hat Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) nach der Corona-Test-Panne im Freistaat scharf kritisiert. „Söder entlarvt sich als Scheinriese im Krisenmanagement“, sagte Kipping laut einer Mitteilung ihrer Partei am Donnerstag. „So wichtig die breite Verfügbarkeit kostenloser Corona-Tests ist, so wichtig ist eben auch der sorgfältige Umgang mit den Ergebnissen.“ Die verantwortungsbewusste Verwaltung der Testdaten und die schnelle Information der Getesteten erfordere die gleiche Aufmerksamkeit wie der Aufbau der Testzentren.

Spahn: Testpanne in Bayern muss schnell behoben werden

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich relativ zurückhaltend über die Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern geäußert. „Ministerpräsident Markus Söder hat ja selbst gesagt, das sei sehr ärgerlich. Das ist ohne Zweifel so. Gleichzeitig ist es so, dass in außergewöhnlichen Zeiten auch Fehler passieren“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Entscheidend ist, dass sie transparent gemacht werden und sie dann schnell behoben werden. Und das macht die bayerische Staatsregierung.“ Spahn fügte hinzu: Grundsätzlich bin ich sehr dankbar dafür, dass wir umfassangreich testen, dass auch die Bayern es möglich machen, zum Beispiel bei der Einreise mit dem Auto an den Raststätten zu testen. Aber dann müssen natürlich auch die Ergebnisse übermittelt werden.“

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Corona-Neuinfektionen in Deutschland auf höchstem Stand seit Mai

Die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist auf den höchsten Stand seit Anfang Mai gestiegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts bis Mittwochabend 1445 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages. Höher lag der Wert zuletzt am 01. Mai mit 1639 registrierten Neuinfektionen. Der Anteil an Kreisen, die keine Neuinfektionen übermittelt haben, sei in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen. „Dieser Trend ist beunruhigend“, so das RKI. „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden.“ Besonders betroffen seien derzeit Nordrhein-Westfalen und Hamburg, wo ein deutlicher Anstieg auffalle. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. 

Seit Beginn der Coronakrise haben sich mindestens 219.964 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9211. Bis Sonntagmorgen hatten 199.500 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Sheriff in Florida verbietet Untergebenen Tragen von Corona-Schutzmasken

Im US-Bundesstaat Florida hat ein Sheriff seinen Untergebenen das Tragen von Corona-Schutzmasken untersagt. „Masken werden nicht getragen“, schrieb Billy Woods in einer E-Mail an seine Kollegen, wie die örtliche Zeitung „Ocala Star Banner“ am Mittwoch (Ortszeit) berichtete. Das Tragen von Masken ist in Florida keine Pflicht, es wird aber empfohlen. Der Bundesstaat ist besonders stark von der Epidemie betroffen. „Meine Anweisung gilt für euch, solange ihr im Dienst seid und als meine Mitarbeiter das Büro repräsentiert“, zitierte die Zeitung den Sheriff in seiner E-Mail vom Dienstag. Woods ist Leiter der Polizeibehörde in Marion County, das in Zentral-Florida liegt. Das Maskenverbot gelte auch für Besucher der Polizeibehörde. Nur so könne jeder, der sich im Gebäude aufhält, im Einzelnen „identifiziert“ werden. Ausgenommen von dem Maskenverbot sind nur Beamte, die in Gefängnissen, Schulen und Krankenhäusern arbeiten.

USA: Höchste Zahl an Corona-Toten binnen 24 Stunden seit Ende Mai

In den USA sind so viele Menschen an einem Tag mit dem Coronavirus gestorben wie seit Ende Mai nicht mehr. Binnen 24 Stunden gab es etwa 55.900 bekannte Neuinfektionen und rund 1500 Tote, wie aus Zahlen der Universität Johns Hopkins in Baltimore am Donnerstagmorgen (MESZ) hervorging. Am 27. Mai waren 1522 Corona-Tote gemeldet worden, den Höchststand in absoluten Zahlen gab es Mitte April mit 2666 Todesfällen. In den USA mit ihren 330 Millionen Einwohnern infizierten sich laut Johns Hopkins Universität bisher knapp 5,2 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2, mehr als 166 000 Menschen starben. Experten rechnen allerdings mit einer merklichen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Ärztepräsident warnt vor Panik wegen steigender Infektionszahlen

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat vor Panik angesichts der auch in Deutschland wieder steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen gewarnt. „Mit Infektionszahlen von 1.200 Infektionen am Tag, wenn die jetzt nicht erheblich weiter ansteigen, können wir im Gesundheitswesen natürlich umgehen“, sagte Reinhardt am Donnerstag dem Bayerischen Rundfunk. Es sei in dieser Lage jedoch „richtig, vorsichtig zu sein“. Mit Blick auf die schwere Panne in Bayern, wo 44.000 Ergebnisse von Corona-Tests an Reiserückkehrern geraume Zeit nicht den Betroffenen mitgeteilt wurden, darunter auch rund 900 positive Befunde, sagte Reinhardt: „Wir haben in den letzten 20 Jahren angesichts nicht bestehender Herausforderungen für den öffentlichen Gesundheitsdienst, den leider etwas kaputt gespart.“ Das räche sich jetzt. Reinhardt forderte, das Gesundheitswesen wieder besser auszustatten.

 Nachrichten zur Coronakrise von Mittwoch, den 12. August


Umweltbundesamt: Sofort Stoßlüften, wenn jemand niest oder hustet

Um eine Ansteckung mit dem Coronavirus in Innenräumen zu vermeiden, sollte Experten des Umweltbundesamts zufolge nach jedem Niesen oder Husten sofort stoßgelüftet werden. Die „Kommission Innenraumlufthygiene“ am UBA empfiehlt weiter, in Schulen in jeder Pause „intensiv bei weit geöffneten Fenstern“ zu lüften, spätestens nach 45 Minuten Unterricht. Fenster dauerhaft gekippt zu halten, reiche dagegen in stark belegten Räumen nicht aus. Frischluft sei unabhängig von weiteren Schutzmaßnahmen wie Mindestabständen, Hygieneregeln oder Mund-Nase-Masken notwendig.

WHO und Unicef: In vielen Schulen ist Händewaschen unmöglich

In vielen Schulen auf der Welt haben die Kinder keine Chance, sich die Hände zur Vorbeugung gegen eine Corona-Infektion zu waschen. Laut der Weltgesundheitsorganisation und dem Kinderhilfswerk Unicef gibt es in 43 Prozent der Schulen keinen Zugang zu Waschbecken mit Seife und fließend Wasser. 818 Millionen Schüler seien laut der Bilanz von 2019 auf diese Weise einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt, warnten beide Organisationen. Betroffen seien vor allem die Schüler in Afrika.

Lauterbach fordert Maskenpflicht für Party-Orte

Angesichts wachsender Infektionszahlen fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eine Maskenpflicht für öffentliche Plätze, auf denen immer wieder Partys gefeiert werden. „Nur so können wir erreichen, dass diese Partys unterbleiben oder zumindest sicherer werden“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Maskenpflicht müsse gelten für Plätze, „wo spontane Partys stattfinden, bei denen ausgelassen mit viel Alkohol gefeiert wird“. Deutschland stehe am Beginn einer „zweiten Welle“, warnte Lauterbach. „Wir können das jetzt ohne neuen Lockdown in den Griff bekommen, aber wir müssen handeln.“ Die Bemühungen müssten sich nun auf mögliche „Super-Spreader-Ereignisse“ konzentrieren – also zum Beispiel auf Feiern, bei denen sich viele Menschen anstecken können.

Wegen Corona teilweise Rauchverbot in spanischer Region Galicien

In der spanischen Region Galicien ist das Rauchen im Freien wie etwa in Straßencafés künftig verboten, wenn der Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern nicht gewahrt werden kann. Diese Maßnahme gegen die Ausbreitung der Krankheit sei bisher einmalig und trete an diesem Donnerstag in Kraft, berichtete die Zeitung „El País“.  Zur Begründung hieß es, laut einer Expertenkommission stelle Tabakrauch ein hohes Risiko für die Verbreitung des Coronavirus dar. Zurzeit sind in Galicien mit etwa 2,7 Millionen Einwohnern 827 aktive Corona-Fälle registriert. Spanien ist mit mehr als 28.500 Corona-Toten und über 320.000 Infizierten eines der in Europa am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder.

Oslo: Norwegen weitet Reisebeschränkungen auf weitere Länder Europas aus

Aus Sorge vor einem stärkeren Anstieg der Corona-Zahlen weitet Norwegen seine Reisebeschränkungen für vereinzelte Länder auf eine Reihe weiterer Staaten und Regionen in Europa aus. Man stehe an einem Kipppunkt und wolle nicht in Zeiten wie im März und April zurückgeworfen werden, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg auf einer Pressekonferenz in Oslo. Wie Gesundheitsminister Bent Høie sagte, gelten die norwegischen Beschränkungen ab Samstag auch für Polen, die Niederlande, Malta, Zypern und Island, die zum dänischen Königreich zählenden Färöer-Inseln sowie mehrere Regionen in Schweden und Dänemark. Wer aus diesen Ländern und Gebieten nach Norwegen einreisen will, muss für zehn Tage in Quarantäne.

Hannover: TUI erhält weitere 1,2 Milliarden Euro Hilfe vom Staat

Nach dem Kredit über 1,8 Milliarden Euro im März erhält der schwer von der Corona-Pandemie getroffene Reisekonzern TUI weitere Hilfe vom Staat: Bundesregierung und TUI hätten ein zusätzliches Stabilisierungspaket über 1,2 Milliarden Euro vereinbart, teilte TUI am Mittwoch in Hannover mit. Damit würden sowohl die traditionell flaue Reisezeit im Winter sowie weitere längerfristige Reisebeschränkungen und Beeinträchtigungen durch die Pandemie abgedeckt. Das Stabilisierungspaket sieht den Angaben zufolge vor, dass der bestehende Kredit der staatlichen Förderbank KfW um 1,05 Milliarden Euro aufgestockt wird. Zudem gibt TUI eine Wandelanleihe in Höhe von 150 Millionen Euro aus, die der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung kauft.

Regierung: Jede vierte Corona-Neuinfektion in NRW nach Reiserückkehr

Etwa jede vierte Corona-Neuinfektion in Nordrhein-Westfalen ist derzeit auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Dabei gehe es sowohl um die Rückkehr von Reisen im Inland als auch aus dem Ausland, teilte das Landesgesundheitsministerium am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit. Allein am größten NRW-Airport Düsseldorf waren nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein am vergangenen Samstag 71 von gut 1850 Abstrichen im Testzentrum positiv.

China lockert Corona-Einreisebestimmungen für 36 europäische Staaten

China hat die Corona-Einreisebestimmungen für 36 europäische Staaten gelockert, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Wer eine Aufenthaltsgenehmigung für die Volksrepublik besitzt, kann sich seit Anfang der Woche auch ohne Einladungsschreiben für ein China-Visum bewerben, wie die chinesische Botschaft in Berlin am Mittwoch mitteilte. Nach Ausbruch der Corona-Krise im März hatte die Volksrepublik die Einreise nur noch in seltenen Fällen genehmigt.     Die Botschaft wies darauf hin, dass Ausländer ein neu ausgestelltes Visum brauchen. Dokumente, die vor Ausbruch der Corona-Krise ausgestellt wurden, seien ungültig. Nach Beginn der Corona-Krise waren Tausende von Menschen im Ausland gestrandet, da Peking selbst Besitzern einer Aufenthaltsbefugnis sowie eines Arbeitsnachweises die Einreise ins Land nicht mehr gestattete. 

Russland weist Bedenken gegen Corona-Impfstoff zurück

Russland hat Vorbehalte aus dem Ausland gegen seinen Corona-Impfstoff „Sputnik V“ – den ersten zugelassenen weltweit – zurückgewiesen. „Ausländische Kollegen versuchen offenbar, irgendeine Meinung zu äußern, die nach unserer Ansicht absolut unbegründet ist“, sagte Gesundheitsminister Michail Muraschko am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Russland hatte das Vakzin am Dienstag zur breiten Verwendung in der Bevölkerung zugelassen. Dieser Schritt erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse sogenannter Phase-III-Studien – ein Vorgehen, das dem international üblichen Ablauf widerspricht. Weder die Wirksamkeit noch die Nebenwirkungen lassen sich derzeit fundiert beurteilen.

Dortmund: Maskenverweigerer verletzt zwei Polizisten bei Einsatz in Supermarkt

Der Staatsschutz der Dortmunder Polizei hat Ermittlungen gegen einen aggressiven Maskenverweigerer aufgenommen, der bei einer Auseinandersetzung in einem Supermarkt zwei Polizisten verletzt haben soll. Geprüft werden Hinweise auf eine Zugehörigkeit des 44-Jährigen zum Reichsbürgermilieu und auf Kontakte zur rechtsextremen Szene, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Mann hatte sich demnach am Dienstagabend geweigert, in dem Supermarkt die vorgeschriebene Maske zu tragen. Er rammte zunächst einen Mitarbeiter des Supermarkts mit einem Einkaufswagen widersetzte sich später massiv zwei Polizisten, die ihn aus dem Geschäft herausführen wollten. Dabei trugen die Beamten so schwere Verletzungen davon, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten und ihren Dienst nicht fortsetzen konnten.

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Eurozone: Industrie erholt weiter vom Corona-Einbruch

Die Industrieunternehmen in der Eurozone haben sich im Juni weiter von dem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Industrieproduktion stieg um 9,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte. Im Mai war die Produktion um revidierte 12,3 Prozent (zunächst 12,4 Prozent) gestiegen. Im März und April war die Produktion wegen der Pandemie drastisch zurückgegangen.

Belgien: Behörden ordnen Maskenpflicht für Region Brüssel an

Die belgischen Behörden haben wegen des Anstiegs der Corona-Neuinfektionen eine Maskenpflicht im Freien für den Großraum Brüssel angeordnet. Die Vorschrift gelte im öffentlichen Raum für alle ab zwölf Jahren, teilte die Regierung der Region Brüssel-Hauptstadt am Mittwoch mit. Für die beiden anderen belgischen Regionen, die Flämische und die Wallonische Region, gilt die Regelung nicht. 

Australien: Zahl der Neuinfektionen im Bundesstaat Victoria geht zurück

Im besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen australischen Bundesstaat Victoria geht die Zahl der Neuinfektionen zurück. Die Infektionskurve scheine sich abzuflachen, sagte der Regierungschef des Bundesstaates, Daniel Andrews, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. Die Zahl der Todesfälle erreichte hingegen einen neuen Rekordstand. Insgesamt wurden am Mittwoch laut Andrews 410 Neuinfektionen und 21 Todesfälle registriert. Damit wurden an vier aufeinanderfolgenden Tagen nur noch rund 400 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet – in den Wochen zuvor waren es täglich über 700 gewesen. Melbourne, die Hauptstadt von Victoria und zweitgrößte Stadt des Landes, hatte sich in den vergangenen Wochen zu einem Brennpunkt der Pandemie entwickelt.

Mozilla: Der Firefox-Entwickler streicht rund ein Viertel der Jobs

Der Firefox-Entwickler Mozilla streicht als Folge der Corona-Krise etwa jeden vierten Arbeitsplatz und will sein Geschäft mit der beschleunigten Entwicklung neuer Dienste ausbauen. Rund 250 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs, der Standort in Taiwan wird geschlossen, wie Mozilla-Chefin Mitchell Baker am Dienstag (Ortszeit) ankündigte.

Spahn: Anstieg der Corona-Infektionszahlen besorgniserregend

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht den Anstieg der Corona-Infektionszahlen als Alarmzeichen. „Das ist ohne Zweifel besorgniserregend“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im Deutschlandfunk. „Hier sehen wir, dass durch Reiserückkehr, aber eben auch durch Partys aller Art, durch Familienfeiern an ganz vielen Stellen im Land wir eben in fast allen Regionen des Landes kleinere und größere Ausbrüche haben. Und das kann natürlich – wenn wir jetzt nicht alle miteinander aufpassen – eine Dynamik entfalten.“ Es gelte, „sehr, sehr wachsam“ zu sein, weil es nicht mehr nur lokale Ausbrüche seien.

Britische Wirtschaft verzeichnet historischen Einbruch

Die britische Wirtschaft ist im zweiten Quartal wegen der Coronakrise massiv abgestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging von April bis Juni um 20,4 Prozent zum Vorjahresquartal zurück, wie die nationale Statistikbehörde am Mittwoch mitteilte. Im ersten Quartal war die britische Wirtschaftsleistung noch um 2,2 Prozent zurückgegangen.

Die Statistikbehörde sprach von der „größten Rezession“ seit Beginn der Erhebungen. Besonders heftig war der Einbruch demnach während der massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens im April. Im Mai wuchs das BIP den Angaben zufolge wieder um 2,4 Prozent, im Juni dann um 8,7 Prozent.

Höchster Stand seit Mai: 1226 registrierte Corona-Neuinfektionen

Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen in Deutschland hat den höchsten Wert seit Anfang Mai erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 1226 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Höher lag der Wert zuletzt am 9. Mai mit 1251 registrierten Neuinfektionen. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten sind besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an Grenzen bringt. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 218 519 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen im Internet meldete (Datenstand 12.8., 0 Uhr). Seit dem Vortag wurden sechs neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben nun bei 9207. Bis Sonntagmorgen hatten 198.800 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Ärztepräsident gegen Schulschließungen bei einzelnen Corona-Fällen

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat sich dagegen ausgesprochen, im Fall von vereinzelten Coronavirus-Infektionen ganze Schulen zu schließen. Wenn ein Corona-Fall auftauche, „muss nicht direkt die Schule für 14 Tage geschlossen werden“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Es reiche, wenn einzelne Klassen oder Kurse zu Hause blieben. Voraussetzung dafür sei natürlich, dass die Schüler auch nur in diesen Gruppen zusammenkämen, fügte Reinhardt hinzu. Darauf müssten die Schulen achten und entsprechende Konzepte erarbeiten. Leider seien aber viele Schulen hinsichtlich der Hygiene- und Abstandskonzepte auf den Start nach den Sommerferien nicht ausreichend vorbereitet, kritisierte der Ärztepräsident. Nordrhein-Westfalen startet an diesem Mittwoch als erstes Bundesland mit einer Maskenpflicht während des Unterrichts in das neue Schuljahr. Die Verpflichtung zum Tragen eines Atemschutzes im Unterricht gilt in NRW an allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen, nicht aber an Grundschulen. Die Maßnahme ist zunächst bis Ende August befristet. Andere Bundesländer ordneten das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung lediglich auf dem Schulgelände und den Fluren an, nicht aber auch im Unterricht.

Heil berät in Rumänien über mehr Schutz für Saisonarbeiter 

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) reist an diesem Mittwoch nach Rumänien. Bei dem zweitägigen Besuch soll es um mehr Schutz für Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft und für Mitarbeiter in der Fleischindustrie gehen. Nach einer Häufung von Corona-Fällen waren die Arbeitsbedingungen vor allem osteuropäischer Beschäftigter in diesen Bereichen in den Blickpunkt gerückt. In der Hauptstadt Bukarest sind am Donnerstag Gespräche Heils mit seiner rumänischen Amtskollegin Violeta Alexandru, dem Außenminister Bogdan Aurescu und Ministerpräsident Ludovic Orban geplant. Zudem will sich Heil mit Vertretern der Zivilgesellschaft und mit Arbeitnehmern treffen, die zuvor als Saisonarbeitskräfte in Deutschland waren. „Es darf keine Beschäftigten zweiter Klasse in Deutschland und der EU geben“, sagte er vor dem Besuch. Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft strebt sein Ministerium nach eigenen Angaben die Verbesserung der Situation von Saisonarbeitskräften in allen EU-Mitgliedsländern, einen EU-Rahmen für Mindestlöhne sowie nationale Grundsicherungssysteme an.

US-Präsident Trump nennt Corona-Anstieg in Deutschland „unglücklich“

US-Präsident Donald Trump hat die zunehmende Zahl an Coronavirus-Fällen in Deutschland bedauert. „Im Sieben-Tage-Durchschnitt für Deutschland sind die Fälle unglücklicherweise um 62 Prozent gestiegen. Das ist wirklich unglücklich“, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Trump nannte zudem explizit hohe Raten auch für Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich. Es blieb aber unklar, auf welcher Grundlage Trumps Zahlen basierten. Die Infektionen in den USA würden dagegen sinken, sagte Trump. „Das wird mit der Zeit noch viel besser“, meinte er. Tatsächlich sind die Neuinfektionen in den USA, die 330 Millionen Einwohner haben, nicht mehr so zahlreich wie noch Mitte Juli, liegen aber noch immer bei um die 50 000 täglich. Die seit Beginn der Pandemie rund fünf Millionen Fälle in den USA entsprechen etwa einem Viertel aller weltweiten Fälle. In Deutschland, das in den vergangenen Tagen eine Zunahme verzeichnete, infizieren sich derzeit dagegen rund 1000 Menschen täglich mit dem Virus – in der Bundesrepublik leben etwa 83 Millionen Menschen. Für Reisende aus dem Schengen-Raum sind die Grenzen der Vereinigten Staaten derzeit weitgehend geschlossen. Ausnahmen gelten für US-Bürger und Inhaber von Greencards. Der Erlass von Präsident Trump gilt seit Mitte März.

WHO äußert sich zurückhaltend zu russischem Impfstoff

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat mit Zurückhaltung auf die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verkündete Zulassung eines Corona-Impfstoffes reagiert. Die WHO sei sich bewusst, dass Russland ein Vakzin registriert habe, und begrüße alle Fortschritte bei der Forschung und Entwicklung zu Covid-19-Impfstoffen, teilte das WHO-Regionalbüro Europa auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zugleich wies das Büro darauf hin, dass die beschleunigte Impfstoffforschung in jedem Entwicklungsschritt gemäß bewährter Prozesse vonstattengehen sollte. Damit werde sichergestellt, dass jeglicher Impfstoff sicher und effektiv sei, wenn er letztlich in die Produktionsphase gehe. Die WHO stehe in Kontakt mit den russischen Wissenschaftlern und Behörden und freue sich darauf, Einzelheiten der Versuche zu überprüfen. Putin hatte am Dienstag die weltweit erste staatliche Zulassung eines Impfstoffs zur breiten Verwendung gegen das Coronavirus bekanntgegeben. Die Zulassung erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse großer klinischer Studien – ein Vorgehen, das dem international üblichen Ablauf widerspricht.

Iran vergleicht russischen Corona-Impfstoff mit Büchse der Pandora

Das iranische Gesundheitsministerium hat den russischen Corona-Impfstoff „Sputnik-V“ mit der Büchse der Pandora verglichen und Vorsicht angemahnt. „Bevor nicht alle klinischen Studien beendet sind, ist der Gebrauch von Impfstoffen wie eine Büchse der Pandora und dementsprechend potenziell auch gefährlich“, twitterte Pressechef Kianusch Dschahanpur am Mittwoch. Alle Staaten sollten sich bewusst sein, dass ein Wettlauf um einen Impfstoff kein anderes Ziel verfolgen sollte als den Schutz der Gesundheit der Menschen, erklärte der Pressechef des Gesundheitsministeriums. Laut griechischer Mythologie enthielt die Büchse der Pandora Übel wie Krankheit und Tod. Als Pandora sie öffnete, entkamen sie in die Welt. Teheran behauptet, auch selbst an einem Corona-Impfstoff zu arbeiten. Die Ergebnisse sollen von Experten-Teams bald bekanntgegeben werden. Das Land ist seit Ende Februar von der Pandemie stark betroffen. Aktuell liegt die Zahl der Corona-Toten im Iran bei 18.800, die der nachgewiesenen Infektionen bei über 330.000.

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