Kasachstan und Deutschland beabsichtigen, ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit zu verstärken: 13. Dezember 2022, 16:44 Uhr

BERLIN. KAZINFORM – Bei seinem Besuch in Deutschland führte der stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister Kasachstans, Mukhtar Tileuberdi, bilaterale Gespräche mit dem Vizekanzler, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Deutschlands, Robert Habeck, von dem Kazinform erfuhr der Pressedienst des kasachischen Außenministeriums.

Die Parteien besprachen den aktuellen Stand und die Perspektiven für die Entwicklung der bilateralen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, insbesondere den Ausbau der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energieressourcen und Rohstoffe, die gemeinsame Durchführung von Projekten zur Steigerung des Potenzials von Transport und Logistik, die Anziehungskraft deutscher Investitionen in Kasachstan.

„In diesem Jahr des 30. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen freuen wir uns über den strategischen Charakter unserer bilateralen Beziehungen“, sagte Tileuberdi. Kasachstan und Deutschland pflegen einen vertrauensvollen politischen Dialog und wollen die handels- und wirtschaftspolitische Zusammenarbeit weiter ausbauen und diversifizieren, fügte die Außenministerin hinzu.

Gleichzeitig erzählte Tileuberdi dem Gesprächspartner von den groß angelegten politischen und sozioökonomischen Reformen im Land im Rahmen des von Präsident Kassym-Schomart Tokajew angekündigten Kurses zum Aufbau eines „gerechten Kasachstans“.

Die deutsche Seite betonte die wichtige geopolitische Rolle Kasachstans und wies darauf hin, dass das Land Deutschlands wichtigster Handelspartner in Zentralasien sei. Laut Habeсk entfielen im Jahr 2021 85 % des gesamten Handelsvolumens Deutschlands mit zentralasiatischen Ländern auf Kasachstan. Der bilaterale Handelsumsatz für die 9 Monate dieses Jahres belief sich auf 6,8 Milliarden Euro, das sind 83 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Am selben Tag trafen sich Minister Tileuberdi und Mitglieder der kasachischen Delegation mit Vertretern deutscher Wirtschaftskreise, darunter die Chefs der großen deutschen Unternehmen „HMS Bergbau AG“, „Hermith“ und „Knauf“. Mit deutschen Geschäftsleuten wurden die Perspektiven für den Ausbau der Zusammenarbeit besprochen und die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung von Investitionsprojekten in Kasachstan im Bereich der Lithiumexploration und -produktion, der Produktion von Titanprodukten und der Herstellung von Baustoffen unter Verwendung neuester deutscher Technologien erörtert.

Heute sind mehr als 650 operative Gesellschaften mit deutschem Kapital in Kasachstan registriert, es gibt etwa 50 potenzielle bilaterale Investitionsprojekte im Wert von rund 4,8 Milliarden Euro.

Foto: gov.kz