Internet aus dem All mit Starlink-Satelliten

Internet aus dem All mit Starlink-Satelliten

Rerei, fünf, nein, 60 Lichtpunkte erscheinen am Firmament. Sie sind wie eine Girlande aus Lichtern. Es gibt keine Sternschnuppen, Flugzeuge oder Planeten. Objekte bewegen sich zu schnell in einer Linie. Dies sind die ersten Starlink-Satelliten, die Ende 2019 ins All gestartet wurden. Aufgrund der anfänglich kurzen Entfernung zwischen den Individuen Satelliten Man konnte sogenannte Züge sehen, ein ungewöhnlicher Anblick von Reihen am Himmel.

Antonia Mannweiler

Thiemo Heeg

Starlink, übersetzt als „Star Link“, gehört zu Elon Moschus Space Empire SpaceX. Während SpaceX mit seinen wiederverwendbaren Falcon 9-Raketen zu einem der schillerndsten und erfolgreichsten Startups der Welt herangewachsen ist, steht Starlink seit langem unter dem Radar. Das Ziel des Projekts ist es, schnelles Internet zu einem erschwinglichen Preis an die entlegensten Orte der Welt zu bringen. Die Bundesnetzagentur hat nun Starlink in Deutschland zugelassen. Damit ist die Bundesrepublik Deutschland nach Amerika und Kanada das Drittland, das vom Weltraum aus auf das Internet zugreifen kann.

Günstige geografische Lage

Deutschland ist ins Spiel gekommen, weil es sich in einer günstigen geografischen Lage befindet, sagt Hans Königsmann in einem Interview mit der FAZ. Der Luft- und Raumfahrtingenieur ist einer der ersten Mitarbeiter von SpaceXund er ist Vizepräsident der amerikanischen Firma. Obwohl Teile Deutschlands keine gute Internetverbindung haben, ist Starlink laut Königsmann eher für ländliche Gebiete und andere Kontinente geeignet. „Unser Ziel ist es, die ganze Welt abzudecken, vor allem aber in Gebieten, die zuvor noch keinen guten Service erhalten haben“, sagt Königsmann. Nach Angaben der Internationalen Telekommunikationsagentur ITU hatte 2019 fast die Hälfte der Menschen keinen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang.

Cape Canaveral Spaceport Spectators: Eine Falcon 9-Rakete feuert 60 Starlink-Satelliten ins All.


Cape Canaveral Spaceport Spectators: Eine Falcon 9-Rakete feuert 60 Starlink-Satelliten ins All.
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Bild: Imago


Das könnte sich mit Starlink bald ändern. Starlink möchte 3-4% der am schwersten erreichbaren Kunden mit schlechter oder gar keiner Internetverbindung verbinden. SpaceX-Chef Elon Musk gab es auf einer Konferenz in diesem Jahr bekannt. Sein Raumfahrtunternehmen erhielt kürzlich Mittel in Höhe von 886 Millionen US-Dollar für den Ausbau des Starlink-Netzwerks. Das Geld stammt aus dem Rural Digital Opportunity Fund, einem Fonds von mehr als 20 Milliarden US-Dollar zur Förderung des Breitband-Internets für das ländliche Amerika. Die Satelliten von Musk haben bereits Wirkung: Im Oktober dankte ein Stamm der amerikanischen Ureinwohner, die Hohs, Twitter für eine schnellere Internetverbindung über SpaceX. Dies ermöglicht es Kindern, am Fernunterricht teilzunehmen.

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Hohe Datengeschwindigkeit

SpaceX verspricht einen vergleichsweise hohen Datendurchsatz. Die Download-Geschwindigkeiten liegen derzeit im Bereich von 50 bis 150 Megabit pro Sekunde, während die Downloads 20 Megabit erreichen, wie der Manager Königsmann erklärt. Derzeit sind sie etwas schneller, da Starlink nur von wenigen verwendet wird. Das Sky-Projekt soll nicht mit herkömmlichen Internetanbietern konkurrieren, wie Musk selbst betonte: „Ich möchte ganz klar sagen: Starlink ist keine Bedrohung für Telekommunikationsunternehmen.“

Insbesondere preislich ist dies derzeit nicht der Fall. Eine Beta-Testphase von Starlink begann im November in den USA unter dem Titel: „Besser als nichts“ – besser als nichts. Dies wird den ersten Starlink Internet-Kunden aus dem All geben. Sie zahlen rund 500 US-Dollar für das Starterpaket plus 99 US-Dollar pro Monat für die Nutzung. Dies sprengt wahrscheinlich die Brieftasche vieler Interessenten. Langfristig dürften die Kosten aber sinken, verspricht Königsmann.

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