Inter Mailand besiegt Schachtar Donezk und steht im Finale
Die Mailänder spielen sich gegen hilflose Ukrainer in einen Rausch und stürmen locker ins Endspiel der Europa League. Besonders ein Sturm-Duo überragte für die “Nerazzurri”.
Inter Mailand steht im Finale der Europa League 2020 und trifft dort auf den FC Sevilla. Im zweiten Halbfinale am Montag demontierte die Mannschaft von Trainer Antonio Conte Schachtjor Donezk mit 5:0 (1:0) und zog locker ins Endspiel ein. Lautaro Martinez (19., 74.), Danilo D’Ambrosio (64.) und Romelu Lukaku (78., 83.) trafen für die “Nerazzuri”, die gegen schwache Ukrainer sogar noch höher hätten gewinnen können.
“Das war ein unglaublicher Abend, ein Abend, von dem wir geträumt haben”, jubelte Doppeltorschütze Martinez. “Wir haben im Halbfinale bewiesen, dass Inter bereit für große Dinge ist. Wir sind bereit fürs Finale!”, sagte Martinez bei Sky Sport Italia. Am Freitag hat Inter nun die letzte Chance, ein ganzes Jahrzehnt ohne Titel zu vermeiden. Zuletzt gewannen sie den nationalen Pokal 2011, im Jahr davor hatten sie durch ein 2:0 im Endspiel gegen den FC Bayern München in der Champions League ihren sechsten Europacup-Triumph gefeiert. Schachtjor hatte den einzigen Europapokal-Sieg 2009 im UEFA-Cup durch einen Final-Erfolg gegen Werder Bremen (2:1 n.V.) errungen.
Schwerer Schachtjor-Aussetzer
Das Spiel begann kurios: Nachdem Lukaku schon kurz vor dem Anstoß den Ball hatte austauschen lassen, war auch das zweite Modell bereits nach zwölf Sekunden platt und wurde ausgetauscht. Auch die Partie kam schwer in Gang. Inter, das in der Formation wie beim 2:1 im Viertelfinale gegen Bayer Leverkusen angetreten war, agierte aus kompakter Defensive. Der mit fünf Brasilianern angetretene Außenseiter fand trotz Ballsicherheit keine Lösungen.
Und dann ermöglichten die Ukrainer Inter durch einen Aussetzer gleich mit dem ersten Torschuss des Spiels die Führung. Der wie gegen Leverkusen starke Nicolò Barella nahm einen verunglückten Ball von Schachtjor-Torhüter Andrej Pjatow auf, seine Flanke nutzte Martínez per Kopf. Für den Argentinier war es das erste Europa-League-Tor, er hatte jedoch in der Vorrunde der Champions League fünf Mal getroffen, unter anderem in beiden Spielen gegen Borussia Dortmund (2:0, 2:3).
Donezk kam erst in der 62. Minute zur ersten Torchance, als Júnior Moraes per Kopf aus kurzer Distanz an Samir Handanovic scheiterte. Als D’Ambrosio direkt danach das 2:0 köpfte, war das Spiel entschieden. Schachtjor ergab sich nun. Inter spielte sich in seinen Rausch und legte durch seinen Traum-Sturm Martinez und Lukaku nach.
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