In Deutschland und Österreich nehmen COVID-Fälle unter der ungeimpften Bevölkerung zu

In Deutschland und Österreich nehmen COVID-Fälle unter der ungeimpften Bevölkerung zu

BERLIN – Deutschland hat am Donnerstag eine dunkle Ecke gewendet: 100.000 Todesfälle durch COVID-19. In den letzten Wochen ist die Situation außer Kontrolle geraten, da die Fälle gestiegen sind und Intensivbetten in einigen Gebieten knapp werden.

Das Land hat eine der niedrigsten Impfraten in Westeuropa – laut aktuellen Gesundheitsstatistiken sind nur 68 % der Bevölkerung geimpft.

„Das Coronavirus ist leider immer noch nicht besiegt. Jeden Tag sehen wir neue Rekorde bei den Infektionszahlen“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.

Am Freitagmorgen teilte die Seuchenbekämpfungsbehörde des Landes RKI mit, dass in den letzten 24 Stunden ein Rekord von 76.414 Fällen gemeldet worden sei.

Während der Winter naht, ist Europa erneut zum Epizentrum der Coronavirus-Krise geworden. Letzte Woche berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die Zahl der Todesfälle durch COVID-19 4.200 pro Tag erreichte, was der doppelten Sterblichkeitsrate von Ende September entspricht. Die Organisation hat gewarnt, dass angesichts des aktuellen Trends bis März weitere 700.000 Menschen in der europäischen Region sterben könnten.

Der Anstieg der Fälle ist vor allem auf die ansteckendere Delta-Variante und die Tatsache zurückzuführen, dass sich zu Beginn des Winters immer mehr Menschen in geschlossenen Räumen aufhalten. Der Anteil der ungeimpften Menschen liegt laut WHO-Exekutivdirektor Robb Butler bei rund 54 %.

„Lass es mich ganz klar sagen, die Mehrheit der Menschen auf Intensivstationen, Intensivstationen und Intensivstationen ist heute ungeimpft“, sagte Butler in einem Interview mit Sky News.

Deutschland hat, wie viele Länder in Europa, strengere Maßnahmen ergriffen, die teilweise landesweit gelten. Die meisten allgemeinen Regeln betreffen die ungeimpfte Bevölkerung, die jetzt einen Impfnachweis, eine kürzliche Genesung oder einen negativen COVID-19-Test vorlegen muss, um in öffentliche Verkehrsmittel einzusteigen. Deutschland hatte bereits Regeln eingeführt, die ähnliche Nachweise beim Betreten von Innenräumen wie Bars, Restaurants und Unterhaltungsstätten erfordern.

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Jedes der 16 Bundesländer kann aber auch eigene Maßnahmen umsetzen. In Bayern und Sachsen, wo die Impfraten niedrig sind und die Krankenhauseinweisungsraten ein besorgniserregendes Niveau erreichen, wurden strengere Sperren eingeführt. Saisonale Weihnachtsmärkte sind das zweite Jahr in Folge abgesagt.

In Bayern, einer Region mit 13 Millionen Einwohnern, geraten Politiker angesichts der steigenden Fallzahlen in schwere Krisen.

„Die Situation ist überwältigend und wird immer schlimmer“, sagte Regionalchef Markus Söder gegenüber Reportern. Ein Militärflugzeug soll am Freitagnachmittag schwerkranke Patienten aus dem bayerischen Memmingen in das Bundesland Nordrhein-Westfalen transportieren, teilte die Nachrichtenagentur DPA mit.

Söder spricht sich für eine Impfpflicht aus.

„Die Impfpflicht verletzt nicht das Recht auf Freiheit – sie ist zudem eine Voraussetzung dafür, dass wir unsere Freiheit wiedererlangen können“, schrieb er in einem Leitartikel mit dem baden-württembergischen Politiker Winfried Kretschmann in der Frankfurter Allgemeine Zeitung. Zeitung.

Deutschland erwägt eine Impfpflicht, nachdem Österreich als erstes europäisches Land ein Impfmandat verkündet hat. Es tritt im Februar 2022 in Kraft. Die Ankündigung veranlasste am vergangenen Wochenende Zehntausende Menschen, auf den Straßen Wiens zu demonstrieren.

Am Montag trat das Land in seine vierte nationale Sperrung ein, die voraussichtlich 10 Tage dauern und auf 20 Tage verlängert werden soll. Obwohl dies weniger streng ist als bei früheren Schließungen im Jahr 2020, können die Bürger ihre Häuser nur zu bestimmten Zwecken verlassen, z. B. zum Einkaufen von Lebensmitteln, zum Sport oder zum Arzt. Allein 66 % des Landes 8,9 Millionen Menschen wurden geimpft.

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Mit der Zunahme von COVID-Fällen, insbesondere in Nordeuropa, und der Umsetzung neuer Maßnahmen, die den Zugang ungeimpfter Personen zum öffentlichen Leben einschränken, scheinen sich die Spannungen innerhalb bestimmter Bevölkerungsgruppen zu verstärken. In Belgien und den Niederlanden kam es am vergangenen Wochenende zu heftigen Protesten gegen die Sperrmaßnahmen.

Erschwerend kommt hinzu, dass im südlichen Afrika eine beunruhigende neue Virusvariante B.1.1.529 entdeckt wurde. Ab Freitagmorgen haben eine Reihe von Ländern Reiseverbote verhängt, darunter Deutschland, Italien und Großbritannien.

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