Impfstoffhersteller wollen Südafrika helfen - Bundesgesundheitsminister |  Nachrichten |  DW

Impfstoffhersteller wollen Südafrika helfen – Bundesgesundheitsminister | Nachrichten | DW

Südafrika hat Mühe, seine Bevölkerung zu impfen – weniger als 2% seiner 60 Millionen Menschen haben bisher auch nur eine Dosis eines Coronavirus-Impfstoffs erhalten. Bei einem gemeinsamen Besuch in dem afrikanischen Land versprachen der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn, Südafrika beim Aufbau eigener Impfstoffproduktionskapazitäten zu unterstützen. Spahn sagte, Deutschland werde 50 Millionen Euro (61 Millionen US-Dollar) in die Initiative investieren.

Im DW-Interview räumte Spahn ein, dass die Steigerung der Impfstoffproduktion Monate dauern würde. Der deutsche Gesundheitsminister sagte jedoch, westliche Impfstoffhersteller seien bereit, ihr Wissen und ihre Technologie mit ihren südafrikanischen Kollegen zu teilen.

„Und deshalb setzen wir eigentlich auf eine freiwillige Partnerschaft zwischen den Patentinhabern, Firmen wie BioNTech, CureVac aus Deutschland, anderen, die es wirklich wollen“, so Spahn. „Und wir haben hier in Südafrika Unternehmen wie Espin oder Biotech, die bereits globale Standards erfüllen.“

Warum ist Berlin gegen die Aufhebung von Impfstoffpatenten?

Frankreich und Südafrika haben unter anderem darauf gedrängt, Impfstoffpatente aufzuheben, aber Berlin ist dagegen. „Das Patent allein macht noch keinen Impfstoff“, sagte Spahn im Gespräch mit Adrian Kriesch von der DW.

„Die Herstellung von Impfstoffen ist eines der komplexesten Dinge der Welt. Und dafür muss man wirklich wissen, wie man es macht“, sagte er. „Und dafür ist Zusammenarbeit wirklich essenziell.“

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Der Bundesminister äußerte sich auch zu der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation, dass reiche Länder Impfstoffe an ärmere Länder spenden, anstatt Kinder in ihrem Heimatland zu impfen. Deutschland wird voraussichtlich nächsten Monat mit der Impfung von Kindern beginnen.

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„Wir geben Dosen zum Beispiel mit Frankreich“, sagte er. „Aber eines ist auch wichtig, wenn man möchte, dass die eigenen Leute für Spenden angenommen werden und anderen helfen, ist es auch wichtig, die Situation zu Hause zu regeln.“

Angesprochen auf die Reisebeschränkungen Deutschlands nach Südafrika sagte der Minister, sie würden nicht „länger als nötig“ an Ort und Stelle bleiben.

„Aber gleichzeitig wollen wir gerade an dieser Stelle unserer Impfkampagne einfach aufpassen. Eigentlich brauchen wir in Deutschland nicht wirklich eine neue Variante zur Übernahme. Es kommt also sehr auf die Situation an. hier in Südafrika. „

Zu der Verzögerung bei der Einführung des Impfstoffs in dem afrikanischen Land räumte Spahn ein, dass „noch viel zu tun“ sei.

„Niemand ist sicher, bis alle sicher sind“, sagte er. „Wir können in Deutschland, in Europa nur sicher sein, wenn dieses Virus mit seinen möglichen Varianten nicht aus anderen Ländern zurückkommt. Und deshalb müssen wir wirklich die Welt impfen.“

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