Google: Deutschland leitet Anti-Kartell-Untersuchung zu Google Maps ein

Google: Deutschland leitet Anti-Kartell-Untersuchung zu Google Maps ein

Die deutsche Anti-Kartell-Aufsichtsbehörde sagte am Dienstag, sie habe eine Untersuchung gegen Google Maps wegen Beschränkungen eingeleitet, die ihr einen unfairen Vorteil gegenüber Wettbewerbern verschaffen könnten.

„Das Verfahren besteht darin, mögliche wettbewerbswidrige Beschränkungen der Google Maps Platform zu Lasten alternativer Kartendiensteanbieter zu prüfen“, teilte das Bundeskartellamt mit.

Andreas Mundt, Vorsitzender der Watchdog, sagte, er habe Grund zu der Annahme, dass Google „die Kombination der eigenen Kartendienste mit Kartendiensten Dritter einschränken könnte, etwa wenn es darum geht, Standortdaten von Google Maps, der Suche oder Google zu integrieren Street View in Karten, die nicht von Google bereitgestellt werden“.

Der Schritt erfolgt, nachdem das Bundeskartellamt Google im Januar als Unternehmen „von primärer Bedeutung auf allen Märkten“ eingestuft hat, was den Weg für die Behörden ebnet, gegen potenziell wettbewerbswidrige Aktivitäten vorzugehen.

Parallel laufen bereits Verfahren zur Überprüfung der Datenverarbeitungsbedingungen von Google und des Nachrichtenangebots Google News Showcase.

Im vergangenen Jahr trat eine Novelle des deutschen Wettbewerbsrechts in Kraft, die es der Behörde ermöglicht, früher einzugreifen, auch gegen große Digitalunternehmen.

Der Watchdog listete auch Meta, das Unternehmen, dem Facebook, WhatsApp und Instagram gehören, als „primär wichtig in allen Märkten“ auf.

Große Technologieunternehmen sehen sich weltweit einer zunehmenden Prüfung ihrer marktbeherrschenden Stellung sowie ihrer Steuerpraktiken ausgesetzt.

Die EU und Großbritannien leiteten im März kartellrechtliche Untersuchungen zu einer Vereinbarung zwischen Google und Meta aus dem Jahr 2018 ein, die angeblich darauf abzielte, ihre Dominanz auf dem Online-Werbemarkt zu festigen.

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