Goldpreise manipuliert: ehemaliger Händler der Deutschen Bank für schuldig befunden
Samstag, 26. September 2020
Zwei ehemalige Händler der Deutschen Bank stehen vor langen Haftstrafen. Sie haben mehrere Jahre auf dem Edelmetall-Futures-Markt betrogen.
In den USA wurden zwei ehemalige Händler der Deutschen Bank wegen betrügerischer Transaktionen für schuldig befunden. Die Jury vor einem Bundesgericht in Chicago stellte fest, dass die beiden anderen Marktteilnehmer mit falschen Aufträgen für Edelmetall-Futures falsch lagen, wie das US-Justizministerium bekannt gab. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt sie der mehrjährigen Verschwörung. Beide arbeiteten gelegentlich in London für die Deutsche Bank.
Nach Angaben des Gerichts manipulierten die beiden Händler die Gold- und Silberpreise durch “Spoofing”. Kauf- oder Verkaufsaufträge werden simuliert, um die Preise in die gewünschte Richtung zu lenken. Im Prinzip funktioniert “Spoofing” folgendermaßen: Händler erteilen Aufträge auf dem Terminmarkt, die sie nicht ausführen möchten – und löschen sie später. Mit Dummy-Bestellungen simulieren sie ein Interesse, das es nicht einmal gibt. So stellen sie beispielsweise sicher, dass andere Marktteilnehmer das Edelmetall in Erwartung eines Anstiegs des Goldpreises kaufen – und aufgrund der höheren Nachfrage steigt der Preis tatsächlich.
Spoofing wurde in den USA 2009 nach dem sogenannten Dodd-Frank-Gesetz verboten, um eine weitere Finanzkrise zu verhindern. Die Rücknahme von Bestellungen ist immer zulässig. Es ist jedoch illegal, sie zu platzieren, ohne sie entfernen zu wollen.
Einer der Händler wurde in sieben Fällen und der andere in drei Fällen für schuldig befunden. Es gibt jeweils eine Höchststrafe von 30 Jahren. Das Urteil ist für den 21. Januar geplant.
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