Gaming als neue Streaming-Sensation

Für Filme und Serien ist es mittlerweile zum absoluten Standard geworden: Video-Streaming. Services wie Netflix sind aus der Unterhaltungswelt kaum noch wegzudenken. Über 220 Millionen an Accounts zählte der Streaming-Dienst im letzten Jahr. Auf diesem Erfolgsrezept wollen nun auch Spielentwickler aufbauen und ihre Games im Stream anbieten. Das bringt einige Vorteile: Spieler können auf große Bibliotheken zugreifen und müssen sich nicht für ein Spiel entscheiden, gleichzeitig bieten viele Dienste das sogenannte Cloud-Gaming an, bei dem die Software auf einem entfernten Server ausgeführt wird. Dadurch sinken die Hardware-Anforderungen enorm. Wir nehmen die Entwicklungen am Spielemarkt genauer unter die Lupe!

Browsergames machten den Anfang

Eine große Spielbibliothek auf einer Plattform anzubieten, ist keine völlig neue Idee. Im Internet kann man bereits seit langer Zeit Websites finden, die genau das anbieten – allerdings in Form von Browsergames. Hier konnten Spieler zahlreiche Minigames starten und sogar meist kostenlos spielen. Eine Zeitlang waren Browserspiele dafür verschrien, nur eine mindere Qualität zu bieten. Für die meisten Games stimme das auch, denn den Großteil machten kurzweilige Minigames aus, die nicht mit heutigen Spiele-Apps oder dergleichen mithalten können. Mittlerweile hat sich die Gaming-Landschaft jedoch gewandelt. Einige der beliebtesten Browsergames sind extrem komplex und können stundenlang genossen werden. Einige Genre sind sogar besonders gut für den Browser geeignet. Dazu zählen Simulatoren, Echtzeit-Strategiespiele, MMORPGs und iGaming. Der City-Builder Forge of Empires zählt zu den beliebtesten Titeln im Browser und bietet Spielern die Möglichkeit ihr eigenes Reich zu erbauen. Dazu ist der Farmsimulator Farmerama mit jedem weiteren Jahr gewachsen und lädt User zu zahlreichen interessanten Online Events ein, die das Game aufmischen und abwechslungsreich gestalten. Spielbanken werden ebenfalls gerne im Netz besucht. Online Plattformen wie PokerStars Vegas überzeugen mit einer vielfältigen Auswahl an Slots, die zu verschiedenen Themen gestaltet wurden und mit HD-Designs ausgestattet sind. So zeigt sich, dass die Idee einer Spielebibliothek gut bei Usern ankommt. Damit ist die Basis für Game-Streaming geschaffen.

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Game-Streaming begeistert Spieler

Konzepte für Game-Streaming gibt es viele. Einige Anbieter setzen dabei auf Flatrates, mit denen User alle Spiele in der Bibliothek nach einem monatlichen Beitrag nutzen können. Diese Form könnte am besten mit dem Konzept von Netflix verglichen werden. Solche Service sind z. B. PS Now, Magenta Gaming und Xbox Cloud Gaming. Oftmals können mit einem Abo sogar Neuerscheinungen einige Tage früher ausprobiert werden. Andere Dienste haben ein ähnliches Konzept wie das Video-Streaming von Amazon Prime. Sie bieten einige Titel im Abo an, andere können zu einem günstigeren Preis dazu gekauft werden. Dies trifft z. B. auf den Service von Google Stadia zu. Für User von Origin, der Plattform für Spiele von EA, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um auf die Spiele zuzugreifen. Zum einen können User ein monatliches Abo abschließen und viele der Spiele im Paket erhalten, zum anderen können sie die Spiele auf der Plattform auch einzeln kaufen. Großer Vorteil: Zum ersten Mal sind dank Cloud-Gaming viele der Spiele auch für andere Betriebssysteme wie Mac OS verfügbar.

Wird Cloud-Gaming zum neuen Standard?

Blickt man in die Welt von Film und Fernsehen, so haben Streaming-Dienste eine wichtige Rolle übernommen. Für viele Menschen haben Netflix, Hulu und Co. das Fernsehen gänzlich abgelöst. Auch im Musik-Streaming kann ein ähnliches Phänomen beobachtet werden. Für Musik-Hörer ist Spotify zum absoluten Standard geworden. Ob es für Gamer eine ähnliche Entwicklung geben wird, lässt sich noch nicht abschätzen. Allerdings konnte ein Bericht der game, dem deutschen Verband für Videospiele bereits aufzeigen, dass das Interesse an Game-Streaming stark gestiegen ist. Der Umsatz solcher Anbieter ist 2020 in Deutschland sogar um die Hälfte gestiegen. 692 Millionen Euro wurden dabei insgesamt mit deutschen Spielern verdient. Und die Tendenz ist weiterhin steigend. Kein Wunder, denn die Vorteile der Online-Dienste überzeugen auf voller Länge. Dazu steigt die Zahl der Gamer rasant an und Videospiele entwickeln sich langsam aber sicher zum Lieblingshobby der Deutschen. Der weltweite Vergleich zeigt ein ähnliches Bild.

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Game-Streaming liegt im Trend und wird von viele Spielern als praktische Möglichkeit wahrgenommen, gleichzeitig auf eine große Bibliothek an Titeln zuzugreifen. Dafür sind immer mehr Gamer auch bereit, einen monatlichen Beitrag zu bezahlen. Damit könnte sich der Trend bald so etablieren, wie es im Bereich von Video- und Musik-Streaming bereits der Fall ist.

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