Facebook verbietet Anzeigen von Impfstoffgegnern

Facebook verbietet Anzeigen von Impfstoffgegnern

Facebook möchte alle Anzeigen auf seinen Seiten verbieten, die so formuliert sind, dass verhindert wird, dass Menschen geimpft werden. „Wir wollen diese Anzeigen nicht auf unserer Plattform“, sagte er am Dienstag. in einem Blogbeitrag aus der Gruppe. Die Koronapandemie zeigt, wie wichtig „vorbeugendes Verhalten“ für den Schutz der Gesundheit ist, sagte das Unternehmen.

Facebook möchte aber weiterhin Werbung zulassen, in der bestimmte Maßnahmen der Regierungen im Hinblick auf die Impfung kritisiert werden. Die Forschung zu Coronavirus-Impfstoffen steht derzeit weltweit unter hohem Druck.

Betreiber großer Online-Netzwerke wurden wiederholt beschuldigt, Anti-Impf-Aktivisten die Verbreitung ihrer Botschaften gestattet zu haben. Nach eigenen Angaben plant Facebook nun auch eine Kampagne in den USA, um für Grippeschutzimpfungen zu werben.

Die neuen Regeln gelten nur für kostenpflichtige Veröffentlichungen. Mit diesen können Facebook-Seiten auch bestimmte Personen ansprechen, die der Seite nicht folgen. Normale Benutzerbeiträge sind von der Regeländerung nicht betroffen. Auf Facebook tragen jedoch genau diese unbezahlten Beiträge häufig zur Verbreitung von impfstoffkritischen Inhalten an bestimmte Gruppen bei.

Insbesondere versucht Facebook, falschen Informationen über Impfungen mit Informationen von Faktenprüfern entgegenzuwirken. Beiträge bleiben online, sind jedoch mit Haftungsausschlüssen verbunden. In einigen Fällen ist ihr Umfang begrenzt, wenn Faktenprüfer den Inhalt eines Beitrags widerlegt haben.

Verbindung zwischen Verschwörungsmythen und Impfskepsis

In letzter Zeit hatte Facebook auch immer mehr Maßnahmen gegen die Verbreitung von Verschwörungsmythen auf seinen Seiten ergriffen. Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie zeigt, dass der Glaube an solche völlig unbegründeten Theorien die Impfbereitschaft drastisch verringern kann.

Für die Untersuchung wurden Umfragen in den USA, Großbritannien, Irland, Spanien und Mexiko durchgeführt. Laut der in der britischen Zeitschrift „Royal Society Open Science“ veröffentlichten Studie lehnt die Mehrheit der Menschen dort Verschwörungstheorien über Coronaviren ab, aber „bedeutende Teile“ der Bevölkerung halten diese falschen Behauptungen für bare Münze.

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Die Studie zeigte auch einen „klaren Zusammenhang“ zwischen dem Glauben an Verschwörungsmythen und der Impfskepsis, sagte Sander van der Linden, einer der Autoren. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass je allgemeiner die Befragten bereit waren, an zukünftigen Koronaimpfungen teilzunehmen, desto mehr hielten sie an Verschwörungstheorien fest.

Die neuen Werberegeln gelten auch für die Facebook-Tochter Instagram, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber SPIEGEL bestätigte.

Ikone: Der Spiegel

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