„Echte“ Staatsanleiherenditen fallen auf Rekordhoch

„Echte“ Staatsanleiherenditen fallen auf Rekordhoch

Die Staatsanleiherenditen in den USA und Europa fielen inflationsbereinigt auf Rekordniveaus, ein Zeichen für einen nachlassenden Optimismus der Anleger hinsichtlich der weltweiten Wirtschaftserholung.

Die Rendite der 10-jährigen inflationsgeschützten Treasury Note (TIPS) endete laut Tradeweb am Dienstag mit minus 1,132%. Dies ist der niedrigste Schlusskurs seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei die Daten bis Februar 2003 zurückreichen und gegenüber dem Montagsschluss von minus 1,118% gesunken sind.

Auch die Renditen, die bei steigenden Anleihekursen sinken, sind diese Woche bei inflationsgeschützten Wertpapieren in Deutschland und Großbritannien auf neue Tiefststände gefallen. während die britische 10-jährige inflationsgeschützte Gilt-Rendite auf minus 2,868% fiel, knapp unter das Schlussrekordtief vom Montag von minus 2,893%.

Inflationsgeschützte Staatsanleiherenditen gelten als Annäherungen an sogenannte Realrenditen, d. TIPS-Inhaber werden bei steigendem Verbraucherpreisindex mit zusätzlichen Kapital- und Kuponzahlungen entschädigt, d. h. sie verdienen mehr als nominale T-Bill-Inhaber, wenn die Inflation die Erwartungen übersteigt, aber weniger, wenn die Preise nicht so stark steigen wie erwartet.

Analysten sagen, dass sinkende Realrenditen ein Zeichen dafür sind, dass Investoren auf der ganzen Welt auf eine schnelle Erholung setzen. Da sich die Aussichten für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften verbessern, haben die niedrigen Impfraten Schwellen- und Entwicklungsländer anfälliger für die wirtschaftlichen Folgen weiterer Wellen der Pandemie gemacht, so ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Internationalen Währungsfonds.

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