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Die biologische Vielfalt ist positiv mit der psychischen Gesundheit verbunden

Je mehr Pflanzen- und Vogelarten in einem Gebiet leben, desto gesünder sind die Menschen, die dort leben. Dies wurde durch eine neue Studie entdeckt, die in veröffentlicht wurde Landschafts- und Stadtplanung und geleitet vom Deutschen Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), dem Senckenberg Biodiversitäts- und Klimaforschungszentrum (SBiK-F) und der Christian Albrechts Universität (CAU) in Kiel. Die Forscher fanden heraus, dass insbesondere die psychische Gesundheit und eine größere Artenvielfalt positiv miteinander verbunden sind, während eine ähnliche Beziehung zwischen Pflanzen- oder Vogelarten und körperlicher Gesundheit nicht nachgewiesen werden konnte.

Die von Forschern von iDiv, SBiK-F und CAU durchgeführte Studie liefert eine Analyse des Zusammenhangs zwischen Biodiversität und menschlicher Gesundheit in Deutschland. Die Wissenschaftler verwendeten Daten zur psychischen und physischen Gesundheit des Deutschen Sozioökonomischen Gremiums (SOEP), das fast 15.000 Haushalte und rund 30.000 Menschen umfasst. Als Indikatoren für die Artenvielfalt verwendeten sie Schätzungen des Pflanzen- und Vogelartenreichtums sowie des Vogelreichtums.

In Gebieten mit mehr Pflanzen- und Vogelarten sind die Menschen gesünder

Die Ergebnisse der Studie zeigen eine bessere psychische Gesundheit von Menschen, die in Gebieten mit höherer Pflanzen- und Vogelvielfalt leben. „Eine Person, die in einem Gebiet mit vielen verschiedenen Pflanzen- und Vogelarten lebt, fühlt sich im Durchschnitt mental besser als eine Person, die in einem Gebiet mit geringer Artenvielfalt lebt“, sagte der Hauptautor Joel Methorst, ehemaliger Doktorand bei iDiv, SBiK-F und Goethe-Universität in Frankfurt und jetzt Forscher an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. Zusätzlich wurde eine positive Beziehung zwischen Nachbarschaftsparks und Grünflächen und der psychischen Gesundheit beobachtet – je näher der Park, desto besser.

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Entgegen den Erwartungen der Forscher scheint es keinen Zusammenhang zwischen Vogelreichtum und psychischer Gesundheit zu geben. „Dies könnte daran liegen, dass viele häufig vorkommende Vogelarten wie Tauben, Möwen und Krähen oft nicht sehr beliebt sind“, erklärte Joel Methorst.

Indirekte Auswirkungen der biologischen Vielfalt auf die menschliche Gesundheit

Die Forscher konnten keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Artenvielfalt und körperlicher Gesundheit nachweisen. Stattdessen könnte die Beziehung indirekter sein: Menschen, die sich im Freien körperlich betätigen, um Pflanzen und Vögel in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben, können mit dieser Aktivität ihre Gesundheit verbessern.

Die positiven Effekte werden jedoch nicht nur durch die direkte Erfahrung der biologischen Vielfalt hervorgerufen, beispielsweise durch einen Spaziergang im Park oder einen Besuch in einem Garten. Umgebungen mit einem größeren Artenreichtum an Pflanzen und Vögeln können auch indirekt positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben, da eine größere Artenvielfalt häufig mit besseren Umweltbedingungen korreliert.

Naturschutz als Mittel zur Verbesserung der Gesundheit

Die Forscher konnten keine kausalen Zusammenhänge zwischen der Anzahl der Arten und der geistigen oder körperlichen Gesundheit feststellen. Hierzu wären Daten für unterschiedliche Zeiträume erforderlich. Bisher liegen keine ausreichenden Zeitreihen zur Biodiversität in Deutschland vor.

Dennoch können aus dieser Studie wertvolle Schlussfolgerungen gezogen werden. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Naturschutz tatsächlich als ein Weg zur Förderung der menschlichen Gesundheit verstanden werden kann“, sagte die Hauptautorin Professor Katrin Rehdanz von der CAU. „Dies ist besonders relevant für die Stadtplanung und die Bewirtschaftung von Grünflächen. Hier können Investitionen in die biologische Vielfalt die Gesundheit der städtischen Bevölkerung fördern.“

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