Deutschland schaltet die Hälfte seiner 6 verbleibenden Kernkraftwerke ab

Deutschland schaltet die Hälfte seiner 6 verbleibenden Kernkraftwerke ab

Deutschland hat die Hälfte der sechs noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke abgeschaltet

BERLIN – Deutschland hat am Freitag die Hälfte der sechs noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke abgeschaltet, ein Jahr bevor das Land den letzten Vorhang für seine jahrzehntelange Nutzung der Atomenergie zieht.

Den Ausstieg aus der Kernenergie und den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien traf erstmals 2002 die Mitte-Links-Regierung von Gerhard Schroeder, seine Nachfolgerin Angela Merkel revidierte seine Entscheidung, die Laufzeit deutscher Kernkraftwerke zu verlängern der Prozess. der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 in Japan und setzte 2022 als letzte Frist für ihre Schließung fest.

Die drei derzeit geschlossenen Reaktoren wurden Mitte der 1980er Jahre erstmals mit Strom versorgt und versorgen zusammen seit fast vier Jahrzehnten Millionen deutscher Haushalte mit Strom.

Eine der Fabriken – Brokdorf, 40 Kilometer nordwestlich von Hamburg an der Elbe – wurde zu einer besonderen Brutstätte von Anti-Atom-Protesten, die durch die Tschernobyl-Katastrophe 1986 in der Sowjetunion angeheizt wurden.

Die anderen beiden Werke sind Grohnde, 40 Kilometer südlich von Hannover, und Gundremmingen, 80 Kilometer westlich von München.

Einige in Deutschland haben gefordert, die Entscheidung zum Ausstieg aus der Atomkraft zu überdenken, da bereits in Betrieb befindliche Anlagen relativ wenig Kohlendioxid produzieren. Befürworter der Atomenergie argumentieren, dass sie Deutschland helfen kann, seine Klimaziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen.

Die deutsche Regierung sagte diese Woche jedoch, dass die Stilllegung aller Kernkraftwerke im nächsten Jahr und der anschließende Ausstieg aus der Kohlenutzung bis 2030 weder die Energiesicherheit des Landes noch das Ziel beeinträchtigen würden, bis 2045 Europas größte „klimaneutrale“ Volkswirtschaft zu machen.

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„Durch den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und den beschleunigten Ausbau des Stromnetzes können wir zeigen, dass dies in Deutschland möglich ist“, sagte Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck.

Erneuerbare Energien lieferten 2021 knapp 46 % des in Deutschland produzierten Stroms. Mehr als 51 % Kohle entfielen nach Angaben des Fraunhofer-Instituts auf die Kernkraft mehr als 13 %.

Mehrere Nachbarn Deutschlands haben die Atomkraft bereits beendet oder angekündigt, andere halten an der Technologie fest. Dies hat Bedenken hinsichtlich einer nuklearen Störung in Europa geweckt, wobei Frankreich den Bau neuer Reaktoren in Betracht zieht und Deutschland sich für Erdgas als „Brücke“ entscheidet, bis genügend erneuerbare Energie verfügbar ist, und beide Parteien argumentieren, dass ihre bevorzugte Energiequelle als nachhaltig angesehen werden sollte.

Die drei verbleibenden deutschen Kernkraftwerke Emsland, Isar und Neckarwestheim werden bis Ende 2022 abgeschaltet.

Während einige Arbeitsplätze wegfallen werden, werden nach Angaben des Energieversorgers RWE mehr als zwei Drittel der 600 Arbeiter des Kernkraftwerks Gundremmingen bis in die 2030er Jahre im Nachbetrieb bleiben für die vorzeitige Stilllegung ihrer Werke.

Umweltministerin Steffi Lemke wies Vorschläge zurück, dass eine neue Generation von Atomkraftwerken Deutschland zu einem erneuten Kurswechsel veranlassen könnte.

„Atomkraftwerke bleiben Hochrisikoanlagen, die hochradioaktiven Atommüll produzieren“, sagte sie diese Woche der Mediengruppe Funke.

Wo der stärkste Atommüll aus deutschen Kraftwerken gelagert werden soll, ist noch nicht endgültig entschieden. Experten sagen, dass einiges Material für 35.000 Generationen gefährlich radioaktiv bleiben wird.

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