COVID in Deutschland: Inzidenzrate erreicht erstmals 400 |  Nachrichten |  DW

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Die Zahl der COVID-19-Infektionen hat am Mittwoch einen neuen Rekord gebrochen, wobei die siebentägige Inzidenzrate erstmals seit Beginn der Pandemie die 400-Marke überstieg.

Deutschlandweit gab es in der vergangenen Woche 404,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilte.

Dies ist ein Anstieg gegenüber der am Dienstag verzeichneten Rate von 399,8. Deutschland hat am 15. November, also vor weniger als zehn Tagen, seinen bisherigen Rekord von 300 gebrochen. Nur eine Woche zuvor hatte die Infektionsrate die 200er-Marke überschritten.

Die neue Rekordinzidenzrate wurde verzeichnet, als eine Reihe neuer Maßnahmen zur Eindämmung von Infektionen in Kraft traten.

Was sind die neuen Maßnahmen gegen das Coronavirus in Deutschland?

Am Mittwoch treten neue nationale Regeln zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID in Kraft. Das Parlament hat letzte Woche Maßnahmen beschlossen, um die einen Tag später auslaufende „epidemische Situation von nationalem Interesse“ zu ersetzen.

Dazu gehören der Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines negativen COVID-19-Tests, um öffentliche Verkehrsmittel sowie Arbeitsplätze zu betreten. Diese Regeln gelten zusätzlich zu den bereits bestehenden, die beim Betreten von Innenräumen wie Bars, Restaurants und Unterhaltungsstätten einen ähnlichen Nachweis erfordern.

Arbeitgeber werden ermutigt, den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten.

Auch für Pflegeheimmitarbeiter und Besucher gibt es obligatorische tägliche Tests, unabhängig davon, ob sie geimpft sind oder nicht.

In Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland Nordrhein-Westfalen ist der Zutritt zu überfüllten Orten wie Clubs, Diskotheken und Karnevalsveranstaltungen mittlerweile auf Personen beschränkt, die neben einem negativen Test auch einen Impf- oder Genesungsnachweis vorweisen können.

Welche Regionen Deutschlands sind am stärksten betroffen?

Der Schwerpunkt der vierten Welle bleibt im Osten und Südosten des Landes, obwohl nirgendwo vom Infektionsschub völlig verschont geblieben ist.

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In den beiden am stärksten betroffenen Bundesländern Sachsen und Thüringen lag die Inzidenzrate bei 935,8 bzw. 721,6, beide in Ostdeutschland. Am anderen Ende der Skala lag das nördliche Bundesland Schleswig-Holstein mit einer Inzidenz von nur 148,8.

Sachsen hat auch die niedrigste Impfrate des Landes, nur 57,7 % der einheimischen Bevölkerung sind vollständig geimpft. Für Deutschland insgesamt sind es 68 % und damit niedriger als für andere westeuropäische Länder.

„Wenn wir keine höhere Impfrate bekommen, haben wir sie nächsten Winter und nächsten Herbst wieder“, sagt der führende deutsche Virologe Hendrik Streeck der DW.

Die Gesamtzahl der vom RKI seit Beginn der Pandemie erfassten Infektionen hat knapp 5,5 Millionen erreicht.

Die Zahl der Todesopfer lag am Mittwoch bei 99.768.

Bearbeitet von: Rob Turner

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