Corona USA: Zahl der Neuinfektionen steigt weiter - Trump hat verstörende Reaktion parat

Corona USA: Zahl der Neuinfektionen steigt weiter – Trump hat verstörende Reaktion parat

Die Zahl der Neuinfektionen nimmt in den USA weiter zu. Eine Studie bescheinigt auch jüngeren Menschen ein hohes Risiko. Jetzt bereiten sich einige Südstaaten auf das Schlimmste vor.

  • Gemessen an den registrierten Coronavirus*-Infektionen hat die Pandemie die USA am stärksten getroffen.
  • Die Zahl der Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden nimmt immer noch zu – Texas und Arizona bereiten sich auf das Schlimmste vor.
  • Trotz explodierender Corona-Neuinfektionen lehnt Präsident Donald Trump eine Maskenpflicht rigoros ab (Update vom 18. Juli, 16.20 Uhr).
  • Alle bisherigen Informationen zur Corona-Krise in den USA finden Sie in diesem Ticker. Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus* und die Corona-News aus Deutschland. Außerdem bieten wir Ihnen in einer Karte die aktuellen Fallzahlen in Deutschland.

Update vom 20. Juli, 8.26 Uhr: Während US-Präsident Donald Trump die Corona-Pandemie in einem TV-Interview erneut verharmloste, haben die Neuinfektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in den USA am sechsten Tag in Folge bei mehr als 60.000 gelegen. Bis Sonntagabend wurden binnen 24 Stunden weitere 63.872 Ansteckungsfälle registriert. Das ging aus einer Statisitk der Johns-Hopkins-University hervor. Damit nahm die Gesamtzahl der Infektionen im Land auf rund 3,762 Millionen zu. 

Corona in den USA: Trotz steigender Infektionszahlen gibt es Debatte um Maskenpflicht

Außerdem wurden laut Angaben der Universität weitere 514 Todesfälle registriert. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Toten in den USA auf 140.474. Die USA sind damit bezüglich der Toten- und Infektionszahlen das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Erst am Freitag war bei den täglichen Neuinfektionen mit 77.638 Fällen ein neues Rekordhoch erreicht worden.

Ungeachtet der seit Wochen rasant steigenden Infektionszahlen wird dort weiter hitzig über Vorschriften zum Tragen von Atemschutzmasken gestritten. Trump sprach sich bei dem TV-Interview mit Fox News am Sonntag erneut gegen eine solche landesweite Auflage aus. Seine Begründung: „Ich will, dass die Menschen eine gewisse Freiheit haben.“

Trump wird übrigens nicht nur für seinen Umgang mit der Corona-Pandemie derzeit stark kritisiert. Um Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in Portland unter Kontrolle zu bringen, schickte er Bundespolizisten gegen den Willen der örtlichen Behörden. Demokraten erheben nun schwere Vorwürfe gegen den US-Präsidenten. 

Bessere Nachrichten gibt es unterdessen aus der Corona-Impfstoff-Forschung: Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech und der US-Konzern Pfizer erzielen große Fortschritte. Nun haben sie eine erste Liefervereinbarung beschlossen.

In der EU rücken unterdessen immer mehr die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den Fokus. Ein EU-Gipfel, bei dem über Corona-Hilfen entschieden werden soll, wurde nun erneut verlängert. Bei den Politikern liegen die Nerven blank.  

Corona in den USA: Zahlen der Neuinfektionen steigen – doch Trump ist nicht beunruhigt

Update vom 19. Juli, 19.15 Uhr: In den USA breitet sich das Coronavirus weiter aus, die schnell zunehmende Zahlen von Neuinfektionen scheinen US-Präsident Donald Trump jedoch nicht zu beunruhigen. Das Staatsoberhaupt spielte die aktuellen Zahlen erneut herunter. In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Fox News irritierte der 74-Jährige mit einigen Aussagen.

Corona in den USA: US-Präsident Trump spielt Neuinfektionen herunter

Es handle sich bei den angestiegenen Infektionen im Süden und Westen des Landes lediglich um „Flammen“ oder „Glutherde“, die schnell gelöscht werden könnten. Zudem handle es sich bei vielen Neuinfektionen um „junge Leute, die einen Schnupfen haben“. Weiter behauptete er, dass „99,7 Prozent“ aller Patienten „sehr schnell“ wieder gesund würden.

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Tatsächlich warnen auch in den USA Gesundheitsexperten vor ernsthaften Krankheitsverläufen und Todesfällen bei jüngeren infizierten Menschen. US-Behörden melden täglich 60.000 bis 77.000 Neuinfektionen, mehr als je zuvor seit Beginn der Pandemie. Die US-Universität Johns Hopkins registrierte seit Februar 3,7 Millionen bestätigte Infektionen sowie 140.000 Todesfälle.

Trump zufolge übertreiben die Medien das Problem, der renommierte amerikanische Immunologe Anthony Fauci und andere Gesundheitsexperten seien ein „bisschen alarmistisch“ so Trump. Der Präsident überlässt das Problem der Virusbekämpfung den Gouverneuren der Bundesstaaten und örtlichen Behörden. Die Demokraten wiederum werfen Trump weiterhin Untätigkeit und Versagen vor. Zudem widersprach er bei den Sterblichkeits-Raten und behauptete, die USA hätte den „besten“ Wert.

Parallel fordert er jedoch auch eine rasche Rückkehr zur Normalität, um die Wirtschaft zu stabilisieren. Eric Garcetti, Bürgermeister von Los Angeles, bemängelte dies zuletzt gegenüber CNN. Die Städte seien von der US-Regierung verlassen worden und nun auf sich selbst gestellt, so Garcetti. Es gebe „keine nationale Führung“, man müsse zudem „aufhören den Menschen zu sagen, dass es bald vorbei sein wird“. Sollte es nicht bald einen landesweiten Aktionsplan geben, so warnt er, würden noch mehr Menschen in den USA sterben.

Corona in den USA: Corona-Zahlen steigen weiterhin – 140.000 Todesfälle

Update vom 19. Juli, 13.02 Uhr: Die Corona-Zahlen aus den USA zeigen weiterhin, dass sich das Virus dort nahezu unaufhaltsam auf dem Vormarsch befindet. So vermeldete die Johns-Hopkins-Universität an diesem Sonntag, Stand 12.55 Uhr mitteleuropäischer Zeit) 3.711.835 Infizierte und 140.120 Todesfälle nach einer Infektion mit dem ErregerSars-CoV-2. Immerhin: 1.122.720 Menschen haben die Corona-Infektion den US-Wissenschaftlern zufolge überstanden. 

Corona in den USA: Aus Sorge vor zweiter Infektionswelle startet New York eingeschränkt in vierte Lockerungsphase

Besonders groß ist die Sorge vor einer möglichen zweiten Infektionswelle in der Ostküsten-Metropole New York City. Sie galt lange Zeit als US-Epizentrum der Corona-Pandemie, mittlerweile ist die Lage dort allerdings seit Wochen relativ stabil. Angesichts dramatischer Entwicklungen in vielen anderen Teilen der Vereinigten Staaten wird die am kommenden Montag beginnende vierte Lockerungsphase dort aber nur eingeschränkt starten: Freizeiteinrichtungen unter freiem Himmel wie Zoos oder Botanische Gärten sowie Film- und Fernsehproduktion ja – Einkaufszentren und Innenbereiche kultureller Einrichtungen wie Museen nein. Auch die Innenräume von Restaurants, die eigentlich bereits seit dem Start der dritten Phase vor rund zwei Wochen geöffnet sein sollten, müssen vorerst weiter geschlossen bleiben.

Update vom 18. Juli, 21.25 Uhr: Die USA bleiben einer der Hotspots in der weltweiten Coronavirus-Pandemie. Trotz aller Beschwichtigungen von Präsident Donald Trump. Stand Samstagabend, 21.25 Uhr, gab es in den Vereinigten Staaten laut Johns Hopkins Universität 3.676.942 registrierte Corona-Fälle. Demnach sind bisher (mindestens) 139.748 Menschen in den USA an oder mit Covid-19 gestorben.

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Corona-Pandemie in den USA: Donald Trump lehnt Maskenpflicht ab

Update vom 18. Juli, 16.20 Uhr: Donald Trump ist in der Coronavirus-Pandemie in den USA weiterhin gegen eine Maskenpflicht – trotz explodierender Zahlen an Corona-Neuinfektionen.

„Nein, ich möchte, dass die Menschen gewisse Freiheiten haben“, sagte der US-Präsident im Interview mit Fox News. Zuletzt wurden in den Vereinigten Staaten binnen 24 Stunden 77.638 Covid-19-Neuinfektionen gezählt. 

Führende Seuchenexperten und Virologen mahnen dringend zum Tragen von Mundschutzmasken gegen eine weitere Verbreitung der heimtückischen Lungenkrankheit. Doch Regierungschef Trump lehnt das weiter rigoros ab.

Corona-Pandemie in den USA: Explodierende Zahlen an Covid-19-Neuinfektionen

Update vom 18. Juli, 10.41 Uhr: Den dritten Tag in Folge verzeichnen die USA einen Rekordanstieg an Neuinfektionen – laut Johns-Hopkins-Universität wurden binnen 24 Stunden 77.638 positive Tests gezählt.

Einige Südstaaten bereiten sich jetzt auf das Schlimmste vor: Im Bundesstaat Arizona im Bezirk Maricopa sowie in den Städten San Antonio und Corpus Christi in Texas bestellten die Behörden angesichts steigender Todesfälle Kühlwägen für den Abtransport von Leichen. „Wir können sie nirgends unterbringen. Es klingt schrecklich, aber es ist wahr“, sagte der Bürgermeister von San Antonio, Ron Nirenberg. Zuletzt waren innerhalb 24 Stunden USA-weit weitere 927 Personen verstorben.

Auch in Kalifornien ändert sich die Lage zum Schlechteren: Mit 4592 Neuinfektionen meldete der Bezirk Los Angeles am Donnerstag einen neuen Höchststand. Die Leiterin der Bezirksgesundheitsbehörde, Barbara Ferrer, warnte: „Ohne das energische Handeln jedes Einzelnen werden wir die Ausbreitung nicht verlangsamen können.“

Coronavirus in den USA: Grabenkämpfe um Maskenpflicht behindern Pandemiebekämpfung

Update vom 17. Juli, 18.35 Uhr: In den USA werden trotz der äußerst prekären Lage Grabenkämpfe um die Maskenpflicht ausgetragen. Im Bundesstaat Georgia geht der Gouverneur gegen eine von der Hauptstadt Atlanta verordnete Maskenpflicht vor. Die demokratische Bürgermeisterin Keisha Lance Bottoms habe mit der Verordnung ihre Kompetenzen überschritten, argumentierte der Republikaner Brian Kemp in einer eingereichten Klage.

Umfragen haben längst gezeigt, dass die Akzeptanz von Masken in den USA eine Frage der politischen Einstellung ist. Eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Yahoo ergab Ende Juni, dass die meisten Demokraten (86 Prozent) eine Maskenpflicht unterstützen, während die meisten Republikaner (54 Prozent) diese ablehnen. Unter den Trump-Wählern sei die Ablehnung noch größer.

Auch der republikanische Gouverneur in Georgia empfiehlt, Masken zu tragen, wenn der nötige Sicherheitsabstand zur Vermeidung von Infektionen nicht eingehalten werden kann. Er richte sich aber gegen „desaströse Maßnahmen, die das Leben und die Lebensgrundlage unserer Bürger bedrohen“. Die demokratische Bürgermeisterin Bottoms erklärte über Twitter, anstatt sich vor Gericht zu streiten, wäre es besser, die Steuergelder einzusetzen, um mehr Corona-Tests und das Nachverfolgen von Kontakten zu ermöglichen. Bottoms befindet sich derzeit in Quarantäne, weil bei ihr und mehreren Familienmitgliedern eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen wurde.

Update vom 17. Juli, 16.55 Uhr: Vor dem Hintergrund dramatisch steigender Corona-Neuinfektionen in den USA wächst einer Umfrage zufolge die Kritik am Krisenmanagement von Präsident Donald Trump. In einer Befragung im Auftrag der Washington Post und des Senders ABC äußerten sich 60 Prozent negativ über Trumps Umgang mit der Pandemie, nur noch 38 Prozent befürworteten Trumps Vorgehen.

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Ende Mai hatten sich noch 53 Prozent negativ und 46 Prozent positiv geäußert. Im März hatte eine knappe Mehrheit (51 Prozent) Trumps Vorgehen noch gutgeheißen, 45 Prozent hatten es abgelehnt.

Coronavirus in den USA: Mehr als 77.000 Neuinfektionen binnen eines Tages

Erstmeldung vom 17. Juli:

Washington – Die Vereinigten Staaten haben es noch immer nicht geschafft, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Die neusten Zahlen stellen wieder einen Rekord dar. In den letzten 24 Stunden wurden rund 77.300 Neuinfektionen gemeldet, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität für den 16. Juli hervorgeht. Mehr als 3,5 Millionen Menschen infizierten sich in den USA mit dem Virus.

Coronavirus in Trumps USA: Studie erkennt auch bei jungen Menschen Risiken

Eine neue amerikanische Studie der University of California in San Francisco um die Forscherin Sally Adams zeigt, dass auch junge Menschen zur Corona-Risikogruppe* zählen können. Die Erkenntnisse lassen annehmen, dass ungefähr jeder dritte junge Erwachsene (32 Prozent) medizinisch gefährdet ist, schwer durch eine Corona-Infektion zu erkranken.

Dabei spielt es eine große Rolle, ob die jungen Erwachsenen Raucher oder Nicht-Raucher sind. In der untersuchten Gruppe der Nicht-Raucher wiesen nur 16 Prozent ein erhöhtes Risiko auf. Außerdem sind Männer etwas stärker gefährdet als Frauen. Frauen weisen zwar häufiger Asthma und ein schlechtes Immunsystem auf, Männer rauchen jedoch deutlich häufiger und sind somit einem höheren Risiko ausgesetzt.

Amerikanische Corona-Studie zu jungen Menschen: Rauchen ist ein starker Faktor

Auch weitere Faktoren steigern das Risiko. „Die Ergebnisse unserer Analyse deuten darauf hin, dass Rauchen und der Konsum von E-Zigaretten vor allem unter jenen jungen Menschen verbreitet ist, die männlich und weiß sind, ein niedrigeres Einkommen haben und nicht oder nur teilweise versichert sind“, fassen die Forschenden* die größte Risikogruppe unter jungen Menschen zusammen.

Wegen des Coronavirus ist in den USA die Arbeitslosigkeit gestiegen. Mit ihrer neuen Kampagne, die sich an Betroffene richtet, erntete Ivanka Trump nun Kritik. Ihr Vater Donald Trump* hält an seinem Kurs in der Corona-Krise fest – und geht nun sogar gegen einen Regierungsberater vor. Das irritiert selbst Republikaner. (lb,dpa,AFP) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

Für Verstimmung sorgt das Verhalten einiger Party-Touristen in einem beliebten Urlaubsland weit entfernt vom Ballermann. Wie das Virus es schafft, in den Zellen mancher Patienten eine überschießende Immunreaktion auszulösen, enträtselten jetzt Forscher um die Berliner Charité. Derweil ist in der Mongolei ein Jugendlicher nach Fleischverzehr an einer altbekannten Infektionskrankheit gestorben.

Rubriklistenbild: © AFP / MANDEL NGAN

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