Corona: RKI aktualisiert Kroatien-Risikogebiete - Berlusconi positiv

Corona: RKI aktualisiert Kroatien-Risikogebiete – Berlusconi positiv

Berlin. 

  • Italiens Ex-Premierminister Silvio Berlusconi ist mit Coronavirus infiziert
  • Wegen steigenden Zahlen gelten jetzt auch die Kanarischen Inseln als Corona-Risikogebiet
  • Für die kroatische Region Zadar wurde die gleiche Einschätzung getroffen, eine Reisewarnung hat das Auswärtige Amt bislang aber nicht ausgesprochen
  • Die Hoffnungen auf einen baldigen Impfstoff steigen
  • Ein mutmaßlicher Maskenverweigerer hat in Düsseldorf zwei Polizisten verletzt
  • Ein Elternpaar in Schweden hat seine drei Kinder aus Angst vor der Corona-Pandemie vier Monate lang in der Wohnung eingesperrt
  • In Deutschland gibt es unseren Recherchen zufolge mehr als 246.000 registrierte Corona-Infektionen und mehr als 9300 Todesfälle
  • Weltweit wurden über 25,7 Millionen Corona-Infektionen registriert, mehr als 858.000 Menschen starben an der Lungenerkrankung Covid-19


Das Robert Koch-Institut hat nun auch die Kanarischen Inseln und somit ganz Spanien zum Risikogebiet erklärt. Auch die kroatische Region Zadar gilt ab sofort als Risikogebiet. Entsprechende Reisewarnungen wurde vom Auswärtigen Amt allerdings noch nicht ausgesprochen.



Silvio Berlusconi, der ehemalige Premierminister Italiens, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 83-Jährige hielt sich zuletzt auf Sardinien auf, wo er auch Kontakt mit dem ehemaligen Formel-1-Chef und prominenten Nachtclubbesitzer Flavio Briatore hatte, der ebenfalls positiv auf das Virus getestet worden war.



Schon bald soll es in ganz Europa einen Corona-Schnelltest geben: Noch in diesem Monat will der Pharmakonzern Roche ein entsprechendes Produkt auf den europäischen Markt bringen. Innerhalb von 15 Minuten solle das Testergebnis feststehen, so Roche. Ein Labor sei dazu nicht nötig.

Corona-News-Ticker: Über 1000 Neuinfektionen in Deutschland

Die Corona-Warn-App des Bundes stößt in der Bevölkerung weiterhin auf große Vorbehalte, obwohl Experten ihr einen spürbaren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie bescheinigen. In einer Umfrage gaben 52 Prozent der Befragten an, sie wollten die App des Robert Koch-Instituts nicht installieren.

Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Mittwochmorgen 1256 neue Corona-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl liegt bei 0,80. Lesen Sie dazu:
Aktuelle RKI-Fallzahlen und Corona-Produktionszahl

Corona-News von Mittwoch, 2. September: Filmfestival in Venedig startet mit Gedenken an Corona-Tote

22.31 Uhr: Im Gedenken an die Corona-Toten hat in Venedig am Mittwochabend das erste große internationale Filmfestival in Corona-Zeiten begonnen. „Heute Abend hier zu sein, erscheint wie eine Art Wunder“, sagte Hollywood-Star und Jury-Chefin Cate Blanchett bei der Eröffnung. Bei der für die gebeutelte Filmwelt als Neustart gefeierten Veranstaltung sind wegen der Pandemie keine Fans am Roten Teppich erlaubt, auch sonst sind deutlich weniger Prominente vor Ort und Zuschauer in den Kinosälen.

Durch die Begrüßungszeremonie der 77. Ausgabe des Festivals leitete die italienische Schauspielerin Anna Foglietta. Sie erinnerte an die Menschen, die an den Folgen des Coronavirus starben, sowie an die Ärzte, Krankenschwestern und medizinischen Fachkräfte, die während der Pandemie um die Leben der Patienten kämpften. Allein in Italien starben bislang mehr als 35.000 Menschen, das Land gehörte zu den am stärksten von der Pandemie getroffenen Staaten Europas.

Kunstmesse Art Basel in Miami Beach abgesagt

21.51 Uhr: Nach der Absage der Kunstmesse Art Basel wird nun auch deren Ableger in Miami wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden. Die eigentlich für Dezember in der Metropole im US-Ostküstenstaat Florida geplante Messe müsse abgesagt werden, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Grund dafür seien unter anderem die anhaltenden Behinderungen des internationalen Reiseverkehrs. Im Dezember 2021 solle die Messe wieder stattfinden.

Zuvor war bereits die Art Basel zunächst von Juni auf September verschoben und dann ganz abgesagt worden. Auch ihr Ableger in Hongkong fand in diesem Jahr nicht statt. Die Art Basel gehört mit ihren Ablegern zu den wichtigsten Kunstmessen der Welt.

Italien: Silvio Berlusconi ist mit Corona infiziert

20.12 Uhr: Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi ist nach Angaben seiner Partei positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 83-jährige Unternehmer und konservative Politiker werde „weiter von seinem Wohnsitz in Arcore aus arbeiten, wo er die erforderliche Isolationszeit verbringen wird“, hieß es in einer Mitteilung der Partei Forza Italia vom Mittwoch.

Berlusconis persönlicher Arzt Alberto Zangrillo sagte der italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos, dass der Ex-Regierungschef keine Symptome der Covid-19-Krankheit habe. Er habe wegen seines kürzlichen Aufenthalts auf der Ferieninsel Sardinien einen Corona-Test gemacht. Auf der Insel hatte Berlusconi auch Kontakt mit dem ehemaligen Formel-1-Chef und prominenten Nachtclubbesitzer Flavio Briatore, der ebenfalls vor kurzem positiv auf das Virus getestet worden war.

RKI veröffentlicht neue Liste zu Corona-Risikogebieten

20.04 Uhr: Die belgische Provinz Antwerpen ist aus Sicht der Bundesregierung kein Corona-Risikogebiet mehr. Nach dieser Entscheidung fehlt das Gebiet seit Mittwochabend auf der Liste der Risikogebiete, die das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) fortlaufend aktualisiert.

Die zuständigen Bundesministerien für Innen, Außen und Gesundheit hatten wegen eines deutlichen Anstiegs von Corona-Fällen die Region Antwerpen Anfang August zum Risikogebiet erklärt, das Auswärtige Amt sprach zudem eine Reisewarnung aus. Damit gilt in Belgien aus deutscher Sicht jetzt nur noch die Region Brüssel als Corona-Risikogebiet. Auch die rumänischen Kreise Neamț und Gorj wurden am Mittwoch von der Liste der Risikogebiete gestrichen. Dort bleiben allerdings 14 weitere Gebiete, darunter die Hauptstadt Bukarest.

19.12 Uhr: Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die Bundesregierung auch die Kanarischen Inseln und damit ganz Spanien als Risikogebiet eingestuft. Auch die kroatische Region Zadar taucht nun auf der Liste der Risikogebiete des RKI auf.

18.49 Uhr: Weil sie einen Test nach ihrer Teilnahme bei einer Corona-Demo verweigerte, wurde einer Mitarbeiterin im Pflegeheim gekündigt. Lesen Sie hier, was ein Anwalt dazu sagt.

WHO empfiehlt Hormonbehandlung für schwerkranke Covid-19-Patienten

18.40 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Empfehlungen zur Behandlung von schwerkranken Patienten mit Covid-19 veröffentlicht. Sie sollten systematisch mit bestimmten Kortikosteroiden behandelt werden, heißt es in den nun veröffentlichten Richtlinien. Patienten mit leichtem Verlauf der Krankheit, die durch das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöst wird, sollen ausdrücklich nicht mit den Wirkstoffen behandelt werden.

Die Empfehlung geht auf Erkenntnisse aus Studien mit verschiedenen Medikamenten für Covid-19-Erkrankte zurück. Kortikosteroide beeinflussen unter anderem den Stoffwechsel, den Wasser- und Elektrolythaushalt, das Herz-Kreislauf- und Nervensystem. Sie sind in der medizinischen Praxis gut bekannt und werden unter anderem bei Immunerkrankungen eingesetzt.

Ein Wirkstoff aus der Gruppe ist Dexamethason, für das Analysen zeigten, dass es die Sterberate bei bestimmten Covid-19-Patienten vermindern kann. Es bekämpft nicht das Virus selbst, sondern bremst die vielfach überschießende Reaktion des Immunsystems aus. Zur Gruppe zählen auch Hydrokortison und Methylprednisolon.

Sachsen feiert im Stadion mit 2000 Gästen – Laschet mit dabei

17.38 Uhr: Der Freistaat Sachsen feiert am Samstag seine Wiedergründung und die deutsche Wiedervereinigung vor 30 Jahren mit einer Festveranstaltung im Erzgebirgsstadion in Aue. Neben 2000 Gästen wird zu dem Festakt auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) erwartet. In das Stadion passen eigentlich 16.000 Menschen, erlaubt sind am Samstag aber nur 2000 – unter Einhaltung der Corona-Regeln.

Die Opposition in NRW übt dennoch harsche Kritik an Laschets Auftritt. „Das kann nicht wahr sein. Wie glaubwürdig ist ein Ministerpräsident, der in seinem Bundesland Wasser predigt und Großveranstaltungen untersagt, aber selbst auf einer Party mit 2000 Gästen in Sachsen Geburtstagswein trinkt?“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty. Der „innerparteiliche Wahlkampf“ habe offenbar Laschets Realitätssinn getrübt.

Thailand meldet 100 Tage ohne Corona-Infizierungen im Inland

16.45 Uhr: Thailand hat seit 100 Tagen keine Infizierungen mit dem Coronavirus mehr im Inland registriert. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha gratulierte dem Land am Mittwoch und sprach von einer guten Leistung, die das Land sicher mache. Zugleich mahnte er die Menschen, Thailand gemeinsam aus der durch die Pandemie ausgelösten Krise zu holen. „Wenn wir einander nicht helfen, kann niemand von uns vorankommen“, sagte er.

Allerdings reisen immer noch Infizierte aus dem Ausland ein. Am Mittwoch waren es nach Angaben der Gesundheitsbehörden acht Personen.

Eltern in Schweden sperren Kinder aus Angst vor Corona vier Monate ein

15.59 Uhr: Ein Elternpaar in Schweden hat seine drei Kinder aus Angst vor der Corona-Pandemie vier Monate lang in der Wohnung eingesperrt. Die Kinder im Alter zwischen zehn und 17 Jahren wurden nun auf Veranlassung eines Gerichts im südschwedischen Jönköping aus der Familie genommen, wie ihr Anwalt Mikael Svegfors mitteilte.

Aus dem Gerichtsbeschluss geht hervor, dass die Eltern ihre Kinder in ihren Zimmern einsperrten. Selbst innerhalb der Wohnung durften sie demnach untereinander keinen Kontakt haben. Zudem hätten die Eltern die Wohnungstür „vernagelt“. Dies bestreitet das Paar jedoch, wie sein Anwalt einem örtlichen Radiosender sagte.

Das Elternpaar stammt laut Svegfors aus „einem anderen Teil der Welt“ und spricht nur gebrochen Schwedisch. Die beiden hätten die Nachrichten aus ihrem Heimatland verfolgt, das striktere Ausgangsbeschränkungen als Schweden verhängt hatte, erklärte der Anwalt. Anders als die restlichen europäischen Länder hatte Schweden in der Corona-Krise keine Ausgangsbeschränkungen angeordnet und auch die meisten Schulen offen gelassen.

Maskenverweigerer in Düsseldorf attackiert und verletzt Polizisten

15.50 Uhr: Ein mutmaßlicher Maskenverweigerer hat in Düsseldorf zwei Polizisten verletzt. Der polizeibekannte 25-Jährige sei bei einer Kontrolle in einem Bus aufgefallen, weil er keine Maske trug, berichtete ein Polizeisprecher. Als der Mann angesprochen wurde, sei er mit erhobenen Fäusten und mit einem Knie voran in vollem Lauf aus dem Bus auf eine 23-jährige Polizistin gesprungen, die sich ihm in den Weg gestellt hatte.

Nach dem Angriff habe der Mann weiter zu fliehen versucht, sei aber von einem 30-jährigen Polizisten überwältigt und zu Boden gebracht worden. Dort habe er weiter nach dem Beamten getreten und geschlagen. Gemeinsam mit Mitarbeitern der Rheinbahn sei es gelungen, ihm Handfesseln anzulegen. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Polizistin sei so stark verletzt, dass sie vorerst nicht mehr dienstfähig sei. Ihr Kollege kam mit leichten Verletzungen davon.

Vorbehalte gegen Warn-App der Regierung groß

14.36 Uhr: Die Corona-Warn-App des Bundes stößt in der Bevölkerung weiterhin auf große Vorbehalte, obwohl Experten ihr einen spürbaren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie bescheinigen. In einer Umfrage im Auftrag des Technikverbandes gfu gaben 52 Prozent der Befragten an, sie wollten die App des Robert Koch-Instituts nicht installieren. Die Studie mit 2000 Befragten wurde am Mittwoch im Vorfeld der Technikmesse IFA veröffentlicht.

Knapp die Hälfte (48 Prozent) erklärte, die App habe für sie keinen persönlichen Mehrwert. Ein Drittel (33 Prozent) bezweifelte, dass die Daten ausreichend geschützt sind. Dabei hatten Datenschützer und auch Nicht-Regierungsorganisationen wie der Chaos Computer Club das Datenschutzkonzept der App zum Start ausdrücklich gelobt. Knapp ein Drittel (30 Prozent) befürchtet Eingriffe in die Selbstbestimmung.

Die Anwendung gehört mit über 17 Millionen Downloads in Deutschland zu den erfolgreichsten Anwendungen in den App Stores von Apple und Google.

  • Rund ein Drittel (35 Prozent) der Befragten hatte die App bereits runtergeladen oder plante dies.
  • 13 Prozent gaben an, dass eine Installation der App bei ihnen technisch nicht möglich sei.
  • Insgesamt bewerteten die Nutzer die App eher positiv. Fünf Prozent sind damit eher unzufrieden und nur drei Prozent völlig unzufrieden.

Unterdessen haben Apple und Google das technische Fundament der App erweitert. Die Tech-Konzerne geben Regierungen nun die Möglichkeit, eine Corona-Warn-Infrastruktur auf Smartphones auch ohne eine gesonderte App aufzusetzen.

Google integriert dafür die nötige Funktionalität direkt in Play Services des Betriebssystems Android, Apple in die Version 13.7 des iOS-Systems seiner iPhones. Die Nutzer werden gefragt, ob sie an der Nachverfolgung teilnehmen wollen. Ohne eine aktive Zustimmung wird die Tracing-Funktion nicht aktiv. Bestehende Corona-Warn-Apps werden weiterhin funktionieren.

Siehe auch  Vom Oscar zum Berufsverbot: Regisseur Jiri Menzel ist tot

Mehr Geld für Deutschlands Kliniken

13.40 Uhr: Die knapp 2000 Kliniken in Deutschland sollen über die Corona-Krise hinaus eine Milliarden-Spritze für Investitionen bekommen. Das Kabinett brachte am Mittwoch einen Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf den Weg, der drei Milliarden Euro als Förderung vom Bund vorsieht. Die Länder können weitere Mittel von bis zu 1,3 Milliarden Euro beisteuern.

Investiert werden kann etwa in moderne Notfalleinrichtungen, digitale Lösungen wie elektronische Behandlungsdokumentationen oder Patientenportale und IT-Sicherheit. „So verbessern wir die Versorgung von Patientinnen und Patienten und sorgen für mehr Sicherheit“, sagte Spahn.

„Covidiot“ von Meinungsfreiheit gedeckt

12.17 Uhr: Die von SPD-Parteichefin Saskia Esken verwendete Bezeichnung „Covidioten“ für die Anti-Corona-Demonstranten ist aus Sicht der Berliner Staatsanwaltschaft von der Meinungsfreiheit gedeckt. Die zugespitzte Formulierung „Covidiot“ sei „als Meinungsäußerung in der politischen Auseinandersetzung in der Corona-Pandemie nicht strafbar“ und von der Meinungsfreiheit gedeckt, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft prüfte nach eigenen Angaben vom Mittwoch hunderte von gleichgelagerten Strafanzeigen gegen Esken wegen des Verdachts der Beleidigung und stellte die Verfahren ohne Aufnahme von Ermittlungen ein. Esken hatte auf Twitter anlässlich der ersten Berliner Großdemonstration am 1. August geschrieben: .„Tausende Covidioten feiern sich in #Berlin als “die zweite Welle’, ohne Abstand, ohne Maske.“

Corona-Fall im Migrantencamp Moria auf Lesbos

12.11 Uhr: Im überfüllten Migrantenlager von Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist erstmals ein Mensch positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handle sich um einen 40-Jährigen aus Somalia, dem bereits im Juli Asyl gewährt worden sei, teilte das Migrationsministerium in Athen mit.

Er sei zunächst nach Athen gefahren, habe dort aber keine Arbeit gefunden und sei dann nach Moria zurückgekehrt. Die Gesundheitsbehörden gehen demnach allen Kontakten des Mannes nach, um auch sie auf das Virus zu testen. Das Lager wurde für 14 Tage unter Quarantäne gestellt, wie das Migrationsministerium weiter mitteilte.

Spahn verteidigt harte Corona-Maßnahmen zu Beginn der Pandemie

11.59 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat um Verständnis für das Vorgehen in der Corona-Krise geworben und zur Dialogbereitschaft aufgerufen. „Das Virus ist dynamisch, wir müssen es auch sein“, sagte der CDU-Politiker in Berlin. Man lerne jeden Tag besser, die Balance zwischen Infektionsschutz und Alltag zu finden. Etwa im Einzelhandel oder in Pflegeeinrichtungen sei die Lage mit Hygienekonzepten und Masken derzeit gut im Griff.

Bund und Länder hätten zudem vereinbart, im Fall lokaler Ausbrüche regional angepasst Maßnahmen zu ergreifen und „sicherlich nicht noch mal so flächendeckend“. Es gelte, miteinander aufzupassen, dass keine neue Dynamik entstehe und die Situation nicht entgleite. Es sei aber mit relativ niedrigen Infektionszahlen auch bereits viel erreicht. Damit könne man „zuversichtlich“ in den Herbst und Winter gehen. Zugleich verteidigte Spahn erneut die weitreichenden Beschränkungen im Frühjahr, die in der damaligen Lage richtig gewesen seien.

Mit Blick auf Proteste gegen die Corona-Politik wie in Berlin und bei eigenen Wahlkampfterminen sprach Spahn von einer „lauten aggressiven Minderheit“. Nach seiner Einschätzung trägt die große Mehrheit der Bürger die Maßnahmen mit und ist auch bereit zur Diskussion.

Widerspruch sei in der Demokratie aber nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Dabei gehe es etwa beim Maskentragen im Unterricht nicht um absolute Wahrheit, sondern um Abwägungen. Wenn bei einigen „vor lauter Hass und Schreien“ kein Gespräch möglich ist, dann sei dies so.

Es sei aber wichtig, Gespräche anzubieten. Spahn sagte, er habe keine Antwort darauf, welche Situation in den vergangenen Monaten solchen Hass und Frust ausgelöst habe.

Pflegeheimmitarbeiterin verweigert nach Anti-Corona-Demo Test

11.13 Uhr: Ein Senioren- und Pflegeheim im schleswig-holsteinischen Itzstedt hat einer Mitarbeiterin fristlos gekündigt, weil sie nach der Teilnahme an der Anti-Corona-Demonstration in Berlin einen Coronatest verweigert hatte.

Der Pflegedienstleiter der privaten Einrichtung bestätigte die Kündigung am Mittwoch. In einem Pflegeheim seien besonders strenge Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, an die sich alle Mitarbeiter halten müssten, sagte er zur Begründung. Dazu gehöre unter anderem ein Corona-Test bei entsprechenden Krankheitssymptomen.

Die Mitarbeiterin hatte sich nach der Demo in Berlin wegen Erkältungssymptomen krank gemeldet. Unter Arbeitsrechtlern ist umstritten, ob die Kündigung wirksam ist.

Ausnahmen für Insolvenzantrag verlängert

11.10 Uhr: Die Ausnahmen für das Insolvenzrecht in der Corona-Krise sollen verlängert werden. Das hat das Bundeskabinett beschlossen. Die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen, soll bis Jahresende ausgesetzt bleiben – falls Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung eines Unternehmens Folge der Corona-Krise sind.

Diese Regelung war im März zunächst bis September eingeführt worden, um eine Pleitewelle in der Pandemie zu verhindern. Normalerweise muss ein Insolvenzantrag spätestens drei Wochen nach Eintritt eines Insolvenzgrundes gestellt werden. Der Bundestag muss der Verlängerung noch zustimmen.

Leipziger Buchmesse verschiebt Termin für 2021

11.01 Uhr: Die Leipziger Buchmesse verschiebt ihren Termin im nächsten Jahr vom März auf Ende Mai. Das neue Datum in der wärmeren Jahreszeit gebe den Messemachern in der Corona-Pandemie mehr Flexibilität, erklärte Direktor Oliver Zille.

Die Buchmesse soll nun vom 27. bis 30. Mai veranstaltet werden. Eigentlich findet die Frühjahrsschau der Buchbranche immer im März statt, für 2021 war als Termin der 18. bis 21. März vorgesehen gewesen. Der Mai-Termin soll aber eine Ausnahme bleiben. 2022 peilt die Buchmesse laut Zille eine Rückkehr zu ihrem angestammten März-Termin an.

Corona-Krise: Volkszählung soll verschoben werden

10.55 Uhr: Die ursprünglich für Mai 2021 geplante Volkszählung soll auf 2022 verschoben werden. Das hat das Kabinett in Berlin beschlossen. Die Entscheidung benötigt noch die Zustimmung des Bundestags. Auch der Bundesrat befasst sich noch damit.

Die Vorbereitungsarbeiten für den Zensus hätten nicht wie geplant erledigt werden können, heißt es zur Begründung im Gesetzentwurf. So habe Personal aus den Statistikbehörden in Bund und Ländern „zum Teil in erheblichem Umfang“ an anderer Stelle ausgeholfen, etwa in Gesundheitsämtern.

Corona-Krise: Schottland verschärft Kontaktbeschränkungen

10.46 Uhr: In Teilen Schottlands sind die Kontaktbeschränkungen verschärft worden. Betroffen davon sind der Großraum Glasgow und westliche Regionen des britischen Landesteils. Seit Mittwoch dürfen sich die Bewohner dort nicht mit Mitgliedern anderer Haushalte Hause treffen.

„Die Übertragungen scheinen mehr in Wohnungen und zwischen Haushalten zu passieren als in Pubs und Restaurants“, begründete die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon die Maßnahme. Schulen und Kindergärten sollen geöffnet bleiben.

Mehrheit befürwortet laut Umfrage Großveranstaltungsverbot

9.52 Uhr: Laut einer Umfrage hält es die Mehrheit für richtig, dass Großveranstaltungen verboten bleiben, bei denen die Hygieneregeln nicht eingehalten werden können. 77 Prozent gaben in der Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov an, dass sie das Verbot „voll und ganz“ oder „eher“ befürworteten.

Nur 15 Prozent der 945 Befragten lehnen es demnach ab.

Mit 88 Prozent besonders hoch war die Zustimmung zu der Regelung unter den Menschen, die zum Zeitpunkt der Umfrage 55 Jahre oder älter waren. Unter den 18- bis 24-Jährigen waren es nur 55 Prozent.

Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich sind, sollen bis mindestens Ende Dezember 2020 nicht stattfinden. Eine Länder-Arbeitsgruppe soll bis Ende Oktober Regelungen für einen einheitlichen Umgang mit Publikum bei bundesweiten Sportveranstaltungen vorschlagen.

Tesla-Chef Musk trifft Peter Altmeier vermutlich am Mittwoch

9.21 Uhr: Tesla-Chef Elon Musk könnte nach dpa-Informationen am Rande einer Fraktionsklausur in Berlin am Mittwochnachmittag Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) treffen. Darum geht es bei dem Treffen.

Am Dienstag hatte Musk das Biotech-Unternehmen Curevac, das an einem Covid-19-Impfstoff arbeitet, in Tübingen besucht.

Musk hatte zuvor auf Twitter angekündigt, er komme wegen einer Zusammenarbeit mit Curevac und wegen des Baus der Elektroautofabrik in Grünheide bei Berlin nach Deutschland. „Tesla baut als Nebenprojekt RNA-Mikrofabriken für Curevac und möglicherweise andere“, hatte Musk erklärt. Curevac gilt als ein Hoffnungsträger auf der Suche nach einem Corona-Impfstoff.

Studie zu Corona-Schutz: Stoffmasken effektiver als Gesichtsschilder

9.01 Uhr: Gesichtsschilder sowie Masken mit einem Ventil sind amerikanischen Forschern zufolge als Corona-Schutz weniger effektiv als medizinische Masken und Stoffmasken.

Das veranschaulichten die Wissenschaftler der Florida Atlantic University mit einer Video-Untersuchung. An einer Puppe, mit der Niesen und Husten nachgeahmt wurde, verfolgten sie die Bewegung der künstlich hergestellten Tröpfchen mithilfe von Laserlicht in einem dunklen Raum. Lesen Sie hier:
Ergebnis in 15 Minuten: Neuer Corona-Schnelltest vor Einsatz

Aus der Visualisierung geht hervor, dass das Plastikschild zwar zunächst die Vorwärtsbewegung der austretenden Luft blockt, die Tröpfchen sich dann aber um das Visier herum im Raum verteilen. Bei Masken mit einem Ventil sei es ähnlich. Dort werde die Luft durch die Öffnungen am Ventil ungefiltert herausgedrückt und verteile sich ebenfalls. Zwar filtern den Angaben der Wissenschaftler nach Ventil-Masken die eingeatmete Luft, nicht jedoch die austretende.

Spezielle Atemschutzmasken (N95-Standard) und die vielfach verwendeten einfachen Stoffmasken böten zwar keinen hundertprozentigen Schutz, ließen aber weniger Tröpfchen durch.

Anti-Corona-Proteste: Querdenken 711 will in Konstanz demonstrieren

8.49 Uhr: Die Stuttgarter Initiative Querdenken 711 will am 3. Oktober in Konstanz gegen die Corona-Politik demonstrieren. Eine Demo in Berlin sei nicht geplant, sagte Organisator Michael Ballweg im Deutschlandfunk.

Am Samstag hatten sich Zehntausende Menschen in der Hauptstadt versammelt, um gegen staatliche Corona-Auflagen zu protestieren. Darunter waren auch größere Gruppen von sogenannten Reichsbürgern.

Lockerung der Corona-Regeln in Niedersachsen erneut verschoben

8.28 Uhr: Niedersachsen hat die Lockerungen der Corona-Regeln um weitere zwei Wochen auf den 1. Oktober verschoben. Das sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei. Die rot-schwarze Landesregierung wolle zunächst die Auswirkungen von Schulbeginn und Urlaubsrückkehrern abwarten, berichtete die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“.

Zunächst war der 1. September für weitere Lockerungen angepeilt worden, Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hatte aber bereits vor zwei Wochen eine Verschiebung des Termins auf Mitte September angekündigt – dieses Datum wurde nun erneut nach hinten geschoben.

Bericht: Babys können sich im Mutterleib mit Corona anstecken

7.01 Uhr: Ein neuer Forschungsbericht aus Frankreich zeigt: Babys können sich offenbar im Mutterleib mit dem Coronavirus anstecken. Wie sich das auf die Kinder auswirken kann, ist noch unklar. Lesen Sie hier mehr zum Thema:
Coronavirus: Ungeborene können sich über Plazenta anstecken

USA lehnen Teilnahme an Impfstoff-Initiative ab

6.43 Uhr: Die US-Regierung lehnt eine Teilnahme an der internationalen Initiative Covax ab, die einen fairen weltweiten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen garantieren soll. Die USA ließen sich nicht durch multilaterale Projekte einschränken, die unter dem Einfluss „der korrupten Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Chinas“ stünden, hieß es am Dienstag (Ortszeit) in einer Erklärung aus dem Weißen Haus. Covax wird federführend von den Impfallianzen Gavi und Cepi und von der WHO getragen.

Die USA waren im Juli aus der WHO ausgetreten. Präsident Donald Trump warf der in Genf ansässigen Organisation vor, zu spät über die Gefahr des Coronavirus informiert zu haben und unter der Kontrolle der Regierung in Peking zu stehen, obwohl China geringere Beiträge an die WHO zahle als die USA. Trump macht die WHO mitverantwortlich für die hohe Anzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Virus.

Über 1200 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

Siehe auch  Testspiel gegen die Türkei: Deutschland hat in letzter Minute eine Entschädigung kassiert

5.19 Uhr: Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland 1256 neue Corona-Infektionen gemeldet. Dies gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen auf seiner Homepage bekannt (Datenstand 2. September, 0 Uhr).

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 244.855 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9313. Seit dem Vortag wurden elf Todesfälle mehr gemeldet. Bis Mittwochmorgen hatten etwa 219.100 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Corona-Sterblichkeit in Peru am höchsten

4.34 Uhr: Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Krankheit Covid-19 wie in Peru. 89,99 Tote je 100.000 Einwohner registrierte das südamerikanische Land zuletzt. Damit liegt es vor Belgien, Andorra und Großbritannien weltweit an erster Stelle. Nur der Kleinstaat San Marino in Italien kommt umgerechnet auf die Bevölkerungszahl auf noch mehr Tote – allerdings mit insgesamt gerade einmal 42 Opfern.

Bislang haben sich in Peru über 652.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 28.000 Patienten sind an Covid-19 gestorben. In Südamerika ist nur das viel größere Brasilien stärker von der Pandemie betroffen.

Roche: Neuer Corona-Schnelltest soll Ergebnis in 15 Minuten liefern

0.03 Uhr: Der schweizerische Pharmakonzern Roche wird noch im laufenden Monat einen Corona-Antigen-Schnelltest auf den Markt bringen. Bei diesem stehe das Testergebnis in der Regel innerhalb von 15 Minuten fest, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit.

Der Test soll laut den Angaben Ende September zunächst in Europa (Länder mit CE-Kennzeichnung) lanciert werden. Es sei aber geplant, auch in den USA bei der zuständigen Behörde FDA eine schnelle Zulassung (Emergency Use Authorisation) zu beantragen.

Der Test kann der Mitteilung zufolge ohne Laborinfrastruktur mit einem Nasen-Rachen-Abstrich durchgeführt werden und habe eine hohe Zuverlässigkeit. Bei der Markteinführung sollen laut Roche monatlich 40 Millionen Schnelltests zur Verfügung stehen. Diese Kapazität werde sich bis Ende dieses Jahres mehr als verdoppeln.

Corona-News von Mittwoch, 1. September: Corona-Demo an Siegessäule – weniger Teilnehmer als erwartet

20.06 Uhr: Die Demonstration von Gegnern der staatlichen Corona-Politik an der Berliner Siegessäule hat kein Verkehrschaos verursacht. Es sei auch zu keinen Zwischenfällen gekommen, sagte ein Sprecher der Polizei am Dienstagabend. Gegen 18 Uhr seien gut 180 Teilnehmer am Großen Stern in Berlin-Tiergarten gewesen. Bei der Polizei angemeldet war eine Demonstration mit 500 Teilnehmern.

Die Verkehrsinformationszentrale Berlin teilte am späten Nachmittag mit, wegen der geringen Anzahl sei nicht mehr mit einer Sperrung des Kreisverkehrs zu rechnen. Schon zuvor hatte sie darauf hingewiesen, dass der Verkehr nicht beeinträchtigt worden sei. Die Gegner der Corona-Maßnahmen wollen nach eigenen Angaben in der nächsten Zeit täglich an der Siegessäule demonstrieren.

19.22 Uhr: Mit neuen Erklärungen und Vorschlägen ist Christian Drosten in die neue Podcast-Saison gestartet. Der Virologe sagt: Die Infektionshäufigkeit wird mit den erfassten Corona-Zahlen unterschätzt, Masken zu tragen macht wirklich Sinn und fünf Tage Quarantäne könnten ausreichen. Lesen Sie dazu:
Neuer Podcast – Drosten geht von Immunität nach Infektion aus.

Corona-Fall bei „Love Island“ – Moderatorin Jana Ina Zarella ist infiziert

18.02 Uhr:Love Island“-Moderatorin Jana Ina Zarella ist mit dem Coronavirus infiziert. Deshalb übernimmt Cathy Hummels vorläufig die Moderation der Flirtshow auf RTL2. Zarella wurde nach der Rückkehr von den Dreharbeiten für die erste Folge auf Mallorca positiv auf Covid-19 getestet, wie der Sender in München mitteilte. Hummels, die auf der spanischen Insel bereits für eine andere Sendung von RTL2 dreht, springe bis auf Weiteres ein.

Mitarbeiter, die in engerem Kontakt mit Zarrella standen, wurden den Angaben zufolge bereits getestet und sind bis zum Vorliegen der Ergebnisse isoliert. Der Sender verwies zudem auf das umfassende Hygiene- und Sicherheitskonzept für die Kandidaten der Sendung und der Mitarbeiter vor Ort, das in Abstimmung mit den deutschen und spanischen Behörden erarbeitet worden sei.

Großbritannien: 200 Menschen nach Tui-Flug von Zakynthos in Quarantäne

17.52 Uhr: Nach einem Flug von einer griechischen Insel nach Großbritannien sind alle etwa 200 Passagiere und Crew-Mitglieder in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden. 16 Gäste des Ferienfliegers seien bereits positiv getestet worden, berichtete der Sender BBC am Montag. Sieben davon seien britischen Gesundheitsexperten zufolge höchstwahrscheinlich an Bord schon ansteckend gewesen.

Auf dem Flug von der Insel Zakynthos nach Cardiff (Wales) am 25. August sollen etliche Passagiere die Corona-Schutzmaßnahmen ignoriert haben. Viele hätten nicht wie vorgeschrieben Masken getragen; die Besatzung sei kaum eingeschritten, hieß es.

„Der Flug war ein Debakel“, sagte eine Frau der BBC. Viele Fluggäste seien ohne Masken im Flieger herumspaziert, um sich mit Bekannten zu unterhalten. Die Maschine sei voller „egoistischer Cov-Idioten“ gewesen, sagte sie in Anspielung auf die Erkrankung Covid-19. Den Vorwürfen werde genau nachgegangen, zitierte der Sender einen Sprecher des Reisekonzerns Tui. Viele junge Briten haben in Griechenland den Ruf, feierwütig zu sein und viel Alkohol zu trinken.

17.50 Uhr: Auf den Kanarischen Inseln steigen nach einer Partynacht die Corona-Zahlen. Gran Canaria und Lanzarote sind besonders vom Coronavirus betroffen. Doch die Lage sieht nicht auf jeder der Inseln schlecht aus. Lesen Sie dazu: Corona – Party auf den Kanaren wurde zur Virenschleuder

Russland beginnt mit Impfungen gegen das Coronavirus

17.43 Uhr: Nach der frühen Freigabe eines Impfstoffes gegen das Coronavirus soll in Russland bereits in dieser Woche mit ersten Impfungen begonnen werden. Das sagte der Direktor des Gamaleja-Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie in Moskau, Alexander Ginzburg, am Dienstag der Agentur Interfax. Sein Institut hatte das Vakzin entwickelt. „Alles läuft nach Plan.“

Demnach sollen sich am nächsten Samstag in der Hauptstadt Moskau die ersten Freiwilligen impfen lassen. Die Teilnehmer der dritten Testphase sollten bis dahin noch einmal überprüft werden, sagte er. Wie viele es sein werden, sagte Ginzburg zunächst nicht.

Der russische Impfstoff mit dem Namen „Sputnik V“ wurde vor drei Wochen für eine breite Anwendung in der Bevölkerung registriert. Diese Genehmigung erfolgte, bevor die wichtige Testphase III überhaupt begonnen hatte. Erst in dieser Phase wird gewöhnlich an sehr vielen Teilnehmern überprüft, ob und wie gut ein Wirkstoff tatsächlich vor einer Infektion schützt und welche Nebenwirkungen auftreten.

Österreich will Corona-Impfstoff schon im Januar einsetzen

16.56 Uhr: Die österreichische Regierung hält erste Impfungen gegen das Coronavirus ab Januar für möglich. Die Regierung hofft darauf, bis zum Jahreswechsel 600.000 Impfdosen für 300.000 Menschen zu erhalten, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Dienstag sagte. „Es sieht derzeit ganz gut aus“, fügte der Minister hinzu. Bei den ersten Impfungen sollen seinen Angaben zufolge Beschäftigte im Gesundheitswesen und in der Pflege bevorzugt werden.

Vergangene Woche hatte Österreich seine Teilnahme an einer EU-weiten Vereinbarung mit dem Pharmakonzern AstraZeneca bekanntgegeben. Die Europäische Union und die EU-Kommission verhandeln auch noch mit anderen Herstellern über Vorverträge, um verschiedene Impfstoffe zur Verfügung zu haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert