Corona in Deutschland: Hochzeiten, Geburtstage, Schwimmbäder - deutsche Städte verschärfen Covid-19-Auflagen

Corona in Deutschland: Hochzeiten, Geburtstage, Schwimmbäder – deutsche Städte verschärfen Covid-19-Auflagen

Die Coronavirus-Fälle in Deutschland bleiben weiter auf hohem Niveau. Experten blicken mit Sorge auf die Zahlen. Aktuelle Entwicklungen und wichtigsten Informationen finden Sie hier im News-Ticker.

  • Die Coronavirus*-Pandemie bestimmt seit Monaten das Leben in Deutschland.
  • Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland steigen wieder. Über die dynamische Entwicklung ist das Robert-Koch-Institut (RKI) besorgt.
  • Hier finden Sie eine Karte mit den aktuellen Fallzahlen in Deutschland.

Update vom 24. August, 18.15 Uhr: Deutschland hat in der Corona-Pandemie aktuell sechs Hotspots. Das berichtet Focus Online mit einem Verweis auf einen aktuellen Situationsbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Montag.

Corona-Pandemie in Deutschland: Offenbach neuer Coronavirus-Hotspot

Demnach handelt es sich bei den Coronavirus-Hotspots um drei bayerische und drei hessische Landkreise. Sie weisen eine besonders hohe 7-Tage-Inzidenz auf, teils über dem kritischen Wert von 50, der nach Vorgaben der Bundesländer neue Beschränkungen in der Corona-Krise vorsieht. Konkret geht es, Stand 24. August, um die Landkreise:

  • Offenbach: Hessen / 57,5 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz)
  • Rosenheim: Bayern / 53,7 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner
  • Ebersberg: Bayern / 37,3 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner
  • Wiesbaden: Hessen / 34,8 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner
  • Frankfurt am Main: Hessen / 34,0 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner
  • Ingolstadt: Bayern / 31,4 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner

Insbesondere im hessischen Offenbach und oberbayerischen Rosenheim wird mit neuen Corona-Beschränkungen jetzt wieder deutlich härter durchgegriffen – und nicht nur hier. Im Fokus: Reise-Rückkehrer.

Laut Hessenschau sind in Offenbach per sofort nur noch Treffen von maximal fünf Personen oder zwei Hausständen erlaubt. In Restaurants dürfen maximal fünf Personen an einem Tisch sitzen. Bis zum 3. September werden Veranstaltungen im Freien auf bis zu 100 Personen beschränkt, Schwimmbäder dürfen nicht mehr als 100 Badegäste reinlassen.

Corona-Pandemie in Deutschland: Auch Rosenheim südlich von München ist ein Coronavirus-Hotspot

50 Personen dürfen maximal bei Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten dabei sein. Ferner hat die Stadt Offenbach (rund 130.000 Einwohner), die unmittelbar an die Mainmetropole Frankfurt grenzt, eine Sperrstunde für Restaurants, Bars und Kneipen für 0 Uhr festgelegt. An Schulen ist Sportunterricht demnach vorerst untersagt.

Auch die oberbayerische Stadt Rosenheim (rund 63.000 Einwohner), etwa 60 Kilometer südöstlich von München im Voralpenland und nahe der österreichischen Grenze gelegen, hatte zuletzt die Corona-Beschränkungen verschärft. Heißt: Nur noch 50 Menschen dürfen nicht-öffentlichen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen beiwohnen, unter freiem Himmel sind nur noch Veranstaltungen für maximal bis zu 100 Personen erlaubt.

Corona-Pandemie in Deutschland: R-Wert zu Covid-19 sinkt unter 1

Update vom 24. August, 16.45 Uhr: Die Reproduktionszahl – kurz R-Wert – liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 0,98 (Vortag: 1,08). Das 7-Tage-R schätzt das RKI auf 0,97 (Vortag: 1.07). Beide Werte basieren auf dem Datenstand vom 24. August, 0.00 Uhr). Der R-Wert bezeichnet die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einem Fall angesteckt werden. Um die Corona-Pandemie bewältigen zu können, sollte dieser Wert unter 1 liegen. Nun liegt der R-Wert zum ersten Mal seit dem 13. August unter 1, twittert Wirtschaft-Ressortleiter Olaf Gersemann von der Welt.

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Reiserückkehrer und in den jüngeren Altersgruppen machen einen großen Teil der Corona-Fälle in Deutschland aus, teilt das RKI in seinem aktuellen Covid-19 Lagebericht mit. „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden“, ist dort zu lesen. Der Anstieg in den jüngeren Bevölkerungsgruppen müsse laut RKI gebrochen werden. Zudem gelte ältere und gefährdete Bevölkerungsgruppen vor Infektionen zu schützen.

Coronavirus: Deutsche Soldaten in Afghanistan infiziert

Update vom 24. August, 16.26 Uhr: Zwei deutsche Soldaten der Nato-Ausbildungsmission in Afghanistan haben sich mit dem Coronavirus infiziert.

Eine Verlegung zurück nach Deutschland werde vorbereitet, sagte ein Sprecher aus Masar-e Scharif am Montag. Personen, die Kontakt zu den Soldaten hatten, seien in Quarantäne.

Ein Rückflug mit einer speziell dafür ausgerüsteten Maschine (MedEvac) sei angefordert und soll die Soldaten in Kürze nach Deutschland bringen, hieß es weiter. Der gesamte Ausbildungseinsatz ist wegen der Corona-Pandemie vor einiger Zeit weitgehend beschränkt worden.

Köln: Der Pilot des Airbus A310 MedEvac, der fliegenden Intensivstation der Bundeswehr, bereitet sich in der Corona-Pandemie auf einen Flug nach Bergamo vor. (Archivfoto)

© Kevin Schrief/dpa

Coronavirus in Deutschland: Corona-Testpflicht für Reise-Rückkehrer könnte fallen

Update vom 24. August, 13.20 Uhr: Die Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten könnte nach dem Sommer wieder abgeschafft werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat einen entsprechenden Vorschlag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur seinen Amtskollegen aus den Ländern für deren Schaltkonferenz an diesem Nachmittag vorgelegt.

Dem Konzept zufolge sollen nach Ende der Sommerferien im ganzen Bundesgebiet die Regeln für die Rückkehr aus Risikoregionen überarbeitet werden. Zuletzt enden die Ferien Mitte September in Baden-Württemberg.

Corona-Tests: Labor stoßen an ihre Grenzen

Statt Reisende aus Risikogebieten direkt bei der Einreise zum Test zu verpflichten, solle wieder primär eine Quarantänepflicht greifen. Die Quarantäne könne „nur durch ein negatives Testergebnis bei einer Testung nach frühestens fünf Tagen nach Einreise beendet werden“, heißt es in dem Vorschlag.

Einfließen sollten die Erfahrungen aus den letzten Wochen, auch mit Blick auf zunehmend begrenzte Testkapazitäten. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten an diesem Montag in einer Telefonkonferenz wie auf die Zunahme registrierter Corona-Neuinfektionen reagiert werden soll. Dabei steht die Corona-Test-Strategie, wie auch eine Party-Obergrenze auf der Tagesordnung.

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Corona in Deutschland: Hier gilt Maskenpflicht für alle Schüler und Lehrer

Update vom 24. August, 12.11 Uhr: In Schleswig-Holstein gilt ab Montag (24. August) eine Maskenpflicht an Schulen. Schüler und Lehrer müssen einen Mund-Nasen-Schutz auf dem Schulgelände tragen. Die gilt auch für Schüler vor Vollendung ihres sechsten Lebensjahrs, heißt es in der entsprechenden Verordnung. Die Verordnung gilt auch für außerschulische Bildungsangebote, wie offene Ganztagsschulen und Horte. Auch auf dem Schulweg haben Schüler und Lehrer eine Maske zu tragen. Im Klassenraum und in derselben Gruppe, oder wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen eingehalten werden kann, entfällt die Maskenpflicht. Auch im Sportunterricht.

Neuer Hotspot in Bayern – Corona-Vorwarnstufe in Stadt in Baden-Württemberg

Update vom 24. August, 11.55 Uhr: Die Stadt Rosenheim (Bayern) hat die Corona-Grenzwerte überschritten und mit sofortiger Wirkung mit Beschränkungen reagiert (siehe Erstmeldung unten). Der Wert habe am Wochenende bei 53,7 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner gelegen, teilte die Stadt am Montag mit. In Baden-Württemberg sind Experten indes alarmiert. Heilbronn sind die Werte kritisch. Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz lag zuletzt laut Landesgesundheitsministerium bei knapp 39 Fällen auf 100.000 Einwohner.

Corona in Deutschland: RKI meldet 711 neue Corona-Infektionen

Erstmeldung vom 24. August: Berlin – Private Feiern und Reiserückkehrer – die Zahl der neuen Corona-Infektionen ist in Deutschland so hoch wie schon lange nicht mehr. In Deutschland wächst die Angst vor einer zweiten Corona-Welle. Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat am Montag 711 neue Corona-Fälle und drei weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 gemeldet. Das sieht auf den ersten Blick wenig dramatisch aus. Zum Vergleich: am Samstag waren es noch 2034 neuen Fällen.

Corona-Zahlen am Montag aus Deutschland bedingt ausagekräftig

Doch nach dem Wochenende übermitteln die Gesundheitsämter erfahrungsgemäß oft weniger Daten, beziehungsweise übermitteln nicht alle Gesundheitsämter Corona-Infektionen. Die Zahlen sind also nur bedingt aussagekräftig. Das RKI verzeichnet nur laborbestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2, keine Verdachtsfälle.

Die offiziell bestätigten neuen Covid-19-Fälle, die Zahl der Todesopfer und die aktiven Corona-Fälle spielen jedoch eine zentrale Rolle. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuinfektionen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Im Mai lag die Zahl unter 1000. Doch seit Ende Juni steigt die Zahl der neuen Corona-Fälle. Der starke Anstieg der Infektionen besorgt Experten. Gesundheitsämter müssen die Ansteckungsketten verfolgen, um einen Ausbruch einzudämmen. Steigende Infektionszahlen könnten die Gesundheitsämter an ihre Grenzen bringen, warnen Experten.

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Coronavirus in Deutschland: Reproduktionszahl über der kritischen Marke

Die Reproduktionszahl* – kurz R-Wert – bildet das Infektionsgeschehen vor etwa eineinhalb Wochen ab. Nach RKI-Angaben liegt der R-Wert aktuell bei 1,08 (Vortag: 1,13). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Sieben-Tage-R spiegelt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen wider. Nach RKI liegt dieser Wert bei 1,07 (Vortag: 1,16).

  • Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 233. 575 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.
  • Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9272.
  • 208.200 Menschen haben eine Corona-Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
  • Derzeit gibt es nach RKI-Daten 16.103 aktive Corona-Fälle in Deutschland.

Nur noch 15 Kreise ohne Neuinfektionen – Das sagt der 7-Tage-Inzidenz

Das Coronavirus breitet sich überall auf der Fläche in Deutschland aus. Kreise, die keine Neuinfektionen an das RKI übermitteln, gehen seit Anfang August deutlich zurück. In einzelnen Landkreisen schnellen die Infektionszahlen in die Höhe. Ein Blick auf das sogenannte 7-Tage-Inzidenz* zeigt das Ausbruchsgeschehen. Auf der Corona-Karte sind die Städte und Landkreise mit roter Farbe markiert, die den vereinbarten Wert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen reißen. Bei diesem Wert sollen unverzüglich Beschränkungen und Maßnahmen umgesetzt werden. Gibt es mehr als 25 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen sind die Gebiete auf der Karte des Robert-Koch-Instituts orangefarben markiert.

Neuer Hotspot in Bayern – Stadt überschreitet Corona-Grenzwert

Die Stadt Rosenheim (Oberbayern) hat auf den 7-Tage-Inzidenz von 53,7 am vergangenen Wochenende reagiert und mit sofortiger Wirkung Kontakt-Beschränkungen erlassen. Aufenthalte von Gruppen im öffentlichen Raum werden auf Angehörige eines Hausstands oder auf fünf Personen beschränkt. Bei privaten Feiern sind nur noch 50 Personen zugelassen, unter freiem Himmel maximal 100.

Corona-Krise in Deutschland – Diese Bundesländer mit alarmierenden 7-Tage-Inzidenz

Die 7-Tage-Inzidenzen liegen in den Bundesländern Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin deutlich, in Rheinland-Pfalz leicht über dem bundesweiten Durchschnittswert, teilt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht (23. August) mit. Der 7-Tage-Inzidenz liegt nach RKI-Angaben deutschlandweit bei 10,3 Fällen pro 100.000 Einwohner.

  • Hessen: 17,4
  • Bayern: 13,9
  • Baden-Württemberg: 12,4
  • Nordrhein-Westfalen: 12,0
  • Berlin: 12,0

Seit sieben Monaten versuchen Forscher auf der ganzen Welt alles über das Coronavirus herauszufinden. Jeden Tag gibt es neue Studien. Viele Fragen zu Sars-CoV-2 sind noch unklar. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Infektionsumfelder untersucht. An manchen Orten gab es schon besonders viele Corona-Ausbrüche. Das Ergebnis überrascht.

In Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern steigen die Corona-Fälle. In den USA explodieren die Covid-19-Fälle. Die Zahl der Todesopfer schockiert. *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

Rubriklistenbild: © Frank Rumpenhorst/dpa

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