Brexit: Briten lassen das Ultimatum der EU auslaufen - Angst vor einem No-Deal-Chaos

Brexit: Briten lassen das Ultimatum der EU auslaufen – Angst vor einem No-Deal-Chaos

Ausland Brexit ohne Vereinbarung

Briten lassen EU-Ultimatum los – „Schlafwandler in den Abgrund“

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„Die Insel wird wirtschaftlich zur Insel der Verdammten“

Der britische Premierminister Johnson droht offen mit Gesprächen über einen Folgeabkommen, das nach dem Austritt aus der EU zusammenbrechen könnte. Der Finanzmarktanalyst Robert Halver macht deutlich, wenn es um ein No-Deal geht: „Natürlich kann Europa dies nicht zulassen.“

Ende des Jahres verlässt Großbritannien nach dem Austritt aus der EU den Binnenmarkt und die Zollunion. Wird es London und Brüssel gelingen, mit einem Handelspakt das Chaos zu vermeiden? Viele sprechen sich dagegen aus.

ReDie Europäische Union will trotz britischer Verstöße gegen das derzeitige Brexit-Abkommen weiterhin mit London an dem geplanten Handelspakt arbeiten. Dies machte dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Maros Sefcovic, am Montag in Brüssel klar. Ein von der EU ausgestelltes Ultimatum zur Abkehr von Vertragsverletzungen ist offenbar unwirksam: Die britische Regierung hat keine Absicht gezeigt, nachzugeben, gab Sefcovic zu.

Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU Ende Januar kämpft die EU derzeit an zwei Fronten: Zum einen sollte bis Ende Oktober ein Handelsabkommen zur Regulierung der Wirtschaftsbeziehungen ab der EU geschlossen werden 2021. Auf der anderen Seite ist Brüssel empört darüber, dass London das durch ein „Binnenmarktgesetz“ vereinbarte Ausstiegsabkommen ignorieren will. Sefcovic hatte eine Frist bis Ende September – also Mittwoch – gesetzt, um die umstrittenen Klauseln zurückzuziehen.

Auf einer Sitzung des sogenannten Gemischten Ausschusses gab der britische Außenminister Michael Gove keinen Hinweis darauf, dass Großbritannien bereit sei, sagte Sefcovic. Der Abgeordnete der Kommission bezeichnete die Pläne als „Vertrauensbruch“. Die Verhandlungen über das nächste Abkommen werden jedoch voraussichtlich wie geplant fortgesetzt. Die letzte Runde ist momentan von Dienstag bis Freitag geplant.

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Der Fachverband schlägt Alarm

Gove selbst bestätigte: „Diese Klauseln bleiben im Gesetz“. Dies wird als „Sicherheitsnetz“ benötigt und vom Parlament unterstützt. Das britische Unterhaus wird am Dienstag erneut abstimmen.

Das vorgeschlagene Handelsabkommen ist für EU-Unternehmen von größter Bedeutung. Ende des Jahres verlässt Großbritannien nach einer Übergangsphase auch den EU-Binnenmarkt und die Zollunion. Ohne Vertrag besteht das Risiko von Zöllen und anderen wichtigen Handelshemmnissen.

Der Handelsverband Business Europe hat Alarm geschlagen. „Wir schlafen im Abgrund“, warnte Geschäftsführer Markus Beyrer. „Der Übergang von der vollständigen Marktintegration zu einem No-Deal-Szenario hätte verheerende Folgen für Unternehmen, die sich bereits mit den Auswirkungen von Covid-19 auseinandersetzen.“ Beyrer forderte beide Seiten zum Kompromiss auf.

SPD-Politiker Achim Post betonte: „Es ist völlig klar, dass Großbritannien die bereits mit der EU geschlossenen Verträge und Vereinbarungen einhalten muss, einschließlich der Bestimmungen über den Status Nordirlands.“ Trotzdem schloss er den Verhandlungserfolg nicht aus. „Wir wollen eine faire Partnerschaftsvereinbarung zum gegenseitigen Nutzen.“

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Der europäische FDP-Politiker Michael Georg Link gab eine ähnliche Erklärung ab. Die EU braucht jetzt „viel strategische Geduld“. „Der Zusammenbruch der EU bei den Verhandlungen würde nur den Hardlinern in London in die Hände spielen.“ Die EU sollte weiter verhandeln, die Schlussfolgerung jedoch von der Streichung der einschlägigen Klauseln aus dem Binnenmarktrecht abhängig machen.

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