Geheime Treffen in Marzahn-Hellersdorf: Ist auch der AfD-Chef Tino Chrupalla beteiligt? – RND
AfD-Politiker und Neonazis beraten über Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund
Das Recherchenetzwerk Correctiv hat schockierende Ergebnisse ans Licht gebracht. Ranghohe Politiker der Alternative für Deutschland (AfD) sollen sich mit Neonazis über die Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund beraten haben. Diese Enthüllung wirft erneut ein bedenkliches Licht auf die rechtsextreme Ausrichtung der Partei.
Das Treffen, das im November 2023 stattfand, war jedoch offenbar nicht das erste seiner Art. Recherchen des anonymen Informationsnetzwerks Anonymous legen nahe, dass auch der AfD-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla bereits im Oktober 2021 an einem ähnlichen Treffen teilgenommen hat. Damals wurde das Treffen als “Fünfte Düsseldorfer Runde” bezeichnet, und ein weiteres war bereits für Oktober 2022 in Potsdam geplant.
Die Organisatoren dieser abstoßenden Zusammenkünfte sind der rechtsextreme Zahnarzt Gernot Mörig und der Unternehmer Hans-Christian Limmer. Diese beiden Personen stecken hinter der sogenannten “Düsseldorfer Runde” bzw. dem “Düsseldorfer Forum”. Möglicherweise handelt es sich hier um die Spitze des Eisbergs rechtsextremer Treffen und Netzwerke.
Besonders alarmierend ist die Vergangenheit von Gernot Mörig. In den 1970er-Jahren war er Mitglied der rechtsextremen Organisation “Bund Heimattreuer Jugend”. Darüber hinaus sind auch seine Kinder in der rechtsextremen Szene aktiv. Hans-Christian Limmer hingegen ist ein bekannter Unternehmer im Gastronomiebereich.
Ihr Ziel bei den Treffen war es, rechte politische Akteure und finanzstarke Unternehmer zusammenzubringen, um Geld für rechte Projekte zu sammeln. Dabei hatte die “Düsseldorfer Runde” Verbindungen zu dem umstrittenen Finanzinvestor Max Otte. Die AfD ernannte ihn im Januar 2022 auf Initiative von Tino Chrupalla zum Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl.
Diese Enthüllungen werfen ein erschreckendes Licht auf die Machenschaften der AfD und ihrer Verbindungen zum rechtsextremen Milieu. Es ist höchste Zeit, dass die Öffentlichkeit über solche skandalösen Vorgänge informiert wird und Konsequenzen gezogen werden.
Die AfD muss sich von ihrer rechtsextremen Vergangenheit distanzieren und klare Zeichen gegen jegliche Art von Diskriminierung und Gewalt setzen. Nur so kann sie wieder Vertrauen bei den Wählern zurückgewinnen und der Demokratie in Deutschland keinen schadenden Einfluss mehr entgegenbringen.
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